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2 7 6 V. Das tropische Florenreich der alten Welt oder das paläotropische etc.
ist oder eine weitere Gliederung zulässt. Sowohl Schweinfur t als
G r i s e b a c h betonen die grosse Einförmigkeit Sudans; Schw^einfurt
hebt namentlich die Uebereinstimmung des abessinischen Waldgebietes mit
Senegambien hervor. Andererseits gesteht auch G r i s e b a c h zu, dass das
Nilge])iet, Guinea, die Mozambiqueküste, jedes für sich Vegetationscentren
seien. Es erscheint also eine erneute Untersuchung der Gliederung Sudans
wünschenswerth.
G r i s e b a c h hatte, als er seine Vegetation der Erde schrieb, noch
nicht den Vortheil, Oliver' s Flora of tropical Africa benutzen zu können,
von der jetzt bereits 3 Bände vorliegen, welche die Choripetalen und einen
grossen Theil der Sympetalen enthalten. So unvollständig unsere Kenntnisse
von Afrika überhaupt, ebenso unvollständig sind natürlich auch unsere
Kenntnisse der tropisch-afrikanischen Flora. Doch ist Oliv e r ' s Werk,
wenn auch noch nicht vollendet, ein viel umfassenderes Hilfsmittel zur
Beurtheilung der Vegetationsverhältnisse im tropischen Afrika, als die von
G r i s e b a c h benutzten Floren und Sammlungen aus einzelnen Gebieten,
welche nur den V ortheil gewährten, dass sie mehr Familien, als Oliver' s
Werk, vorführten. Nach letzterem bin ich zu folgender Uebersicht gelangt:
Im tropischen Afrika beträgt die Zahl der Gattungen aus den Familien
der choripetalen Dicotyledonen, der Aggregatae, Primulinae und Bicornes:
799. Diese vertheilen sich folgendermaassen:
im Osten
und
W e s t e n
A f r i k a s .
n u r im Osten
Afrikas (Nil-Länder
mit Abessinien,
Mozambique
und das Gebiet
der Seen).
n u r im westl
i c h e n Afrika
(Ober- u. Unter-
Guinea, angrenzende
Theile
Centraiafrikas).
254 Gatt, oder 3 1,SX in den Tropenländern
verbreitet.
182 45 27
33 Gatt, oder 4,1 X . n u r in Afrika, auf Madagascar
und den Mascarenen oder
einer dieser Inseln.
•16 8 9
149 Gatt, oder IS^eX in Afrika und dem tropischen
Asien, häufig auch auf den
vorher genannten Inseln.
. 89 23 oder 6,1 X
d. Gattungen
Ostafrikas.
37 oder 9,4X
d. Gattungen
Westafrikas.
46 Gatt, oder 5,8X nur in Afrika u.
rika, n i c h t in Asien.
, Ame- '17 6 23 oder 5,6X
23 Gatt, n u r im Mittelmeergebiet und
im tropischen Afrika
42 Gatt, n u r im östlichen Mittelmeergebiet,
in Westasien u. Nordafrika
>9,8X
3
6
16
36
1
» 56 od. 15X
4
. 7 od. '1,7X
12 Gatt, n u r im Mittelmeergebiet, im
Capland und im trop. Afrika
5 4
3
59 Gatt, oder 7,3X n u r im trop. Afrika und
Südafrika.
22 28 od. 7,5X 9 öd. 2,3X
181 Gatt oder 22,6X nur im tropischen
Afrika, endemisch.
43 32 od. 8,5X 106od. 27X
799 Gattungen. 383 198 218
U . Die Flora des tropischen Afrika und die Capflora. 277
1
Ferner zeigen folgende Zahlen (die fett gedruckten geben die Zahl der
Gattungen an, die nebenstehenden diejenige der Arten) das verschiedenartige
Verhalten einzelner Familien in Ost- und Westafrika:
Ostafrika
Anonaceae . .
Menispermaceae
Cruciferae . .
Resedaceae. .
Clusiaceae . .
Terns troemiaceae
Humiriaceae .
Malpighiaceae .
Chailletiaceae . ^
Olacineae . .
6
7
19
4
7
10
42
5
Westafrika
13 53
10
4
16
7
0
6
3
1
5
2
15
13
3
1
10
23
Connaraceae
Leguminosae
Melastomaceae
Samydaceae
Begoniaceae
Umhelliferae
Rubiaceae .
Valerianaceae
Gompositae .
Primulaceae
Ostafrika
2 4
97 431
2 8
2 2
0
20 40
57 182
1 1
109 323
5 7
Westafrika
6 23
115 546
13 47
5 13
1 26
7 10
59 349
0
56 154
Gesammtsumme der choripetalen Dicotyledonen, der Bicornes, Primu-
3470,
931 od.
396 od. 7^
149 od. 4,4^
J } o d . 1,5^
od. 23,0X
od. 10,3^
od.
45,2 X
35,5 X
linae, Diospyrinae, Aggregatae, Rubiinae
davon nur in Oberguinea
nur in Unterguinea
nur in Unter- und Oberguinea
nur im nördlichen Centraiafrika
nur im südlichen Centraiafrika
nur in Abessinien und den Nilländern 782
nur im Mozambiquedistrict 349
nur in den Nilländern u. Mozambique 75
nur im östlichen und westlichen Afrika 635.
In Oberguinea beträgt die Zahl der endemischen Arten wenigstens 50 ^
der daselbst vorkommenden Arten.
In den Nilländern beträgt die Zahl der endemischen Arten wenigstens
40
Diese Uebersichtstabellen lassen sofort erkennen, dass die einzelnen
Theile Afrikas, namentlich Ostafrika und Westafrika, sich sehr verschieden
verhalten.
Für Westafrika ist Folgendes charakteristisch :
1) Es enthält mehr auf sein Gebiet beschränkte Arten (45,2^), als
Ostafrika 35,5 Die Zahl der endemischen Gattungen (106 oder 27,0
ist bei weitem grösser als in Ostafrika (32 oder 8,5 . In Westafrika sind
die meisten der rein tropischen Familien, welche also hygrophile Arten
enthalten, stärker entwickelt, als in Ostafrika, dagegen fehlen einige in
Ostafrika schwach vertretene Familien vollständig, z. B. Resedaceae,
Valerianaceae; andere Familien, wie die Cruciferae und Umbelliferae,
deren Arten gern auf Gebirgen wohnen, sind in Westafrika äusserst schwach
entwickelt, ebenso sind die Compositen in Westafrika viel schwächer vertreten,
als in Ostafrika.