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5 6 ill. Hauptzüge der EnUvicklung der iMedilerranflora seit der Tertiärperiode.
Fedia cornucoptae GdiCvin, Portug., Span,, Piémont, Neapel, Sicilien, Sardinien,
Nordafrika, Constantinopel, Creta, Peloponnes.
Scahiosa sicula L. Spanien, Thracien, Rhodos, Kleinasien, Mesopotamien.
Cichorium sptnosum L. Span., Balearen, SiciL, Griechenland, Greta, Gypern.
Scorzonera hirsuta L. Südfrankr., Ligur., Neapel, Sicilien, Dalmatien.
Microlonchus Clusii Gay Span., Portug., Neapel, Sicilien, Sard., Cors., Nordafrika,
Dalmatien.
Cnicus benedictus L. Südfrankr., Span., Portug., Neapel, Sardinien, Dalmatien,
Thracien, Peloponnes, Greta, Siebenbürgen.
Chamaepeuce stellata DG. Spanien, Ligurien, Neapel, Sicilien, Dalmat., Peloponnes.
Atnictylis canceUata L. Südfrankr., Portugal, Span., Neapel, Sicil. Sardin., Nordafrika,
Zantc, Gephalonia, Greta, Arabien, Ganaren.
Carlina gummifera Less. Portug., Spanien, Neapel, Sicilien, Sardinien, Gorsica,
Nordafr.. Griechenland, Greta.
Petasites fragrans Presl. Frankreich, Neapel, Sicilien, Sardinien, Dalmatien.
Inula candida Garr. Neapel, Dalmatien, Türkei, Griechenland.
ínula bifronsL. Mittl. u. südl, Frankr., Ungarn, Siebenbürgen.
Plagius ageratifolius l'Hér. Gorsica, Sardinien, Greta.
Santolina rosmarinifolia L. Spanien, Littorale, Dalmatien.
Campanula mollis L. Greta, Spanien, Granada, Murcia.
Rhododendron ponticum L. Portugal, Algesiras, Pontus, Libanon, Armenien. (Die
Pflanze von Portugal und Südspanien ist als R. baeticum Boiss. et Reut, unterschieden
^v orden).
Passerina Tartonraira Schrad. Südfrankreich, Spanien, Neapel, Sicilien, Sard.,
Gors., PGasrsieericnhae nldainoidca, GRraemta.. Pyrenäen, Arragonien, Piémont, Attica, Peloponnes.
ElaeagnusangustifoliaL. Südfrankreich, Spanien, Istrien, Dalmatien,Siebenbürgen,
Griechenland, Türkei, Südrussland.
Quercus Aegtlops L. Spanien, Griechenland, Albanien, Macédonien.
Quercus Ballota Desf. Portugal, Spanien, Griechenland.
Qnercus cocciferaL. Südfrankreich, Portugal, Istrien, Neapel, Sicilien, Dalmatien,
Türkei und Griechenland.
Quercus pseudococciferaD^^i. Portug., Span., Neap., Sicilien, Griechischer Archipel.
Orchis longibracteata Biv. Südfrankr., Portug., Spanien, Ligurien, Neapel, Sicilien,
Sardinien, Gorsica, Dalmatien, Griechenland.
Orchis patens Desf. Spanien, Ligurien, Sicilien, Nordafrika, Dalmatien.
Ophrys Speculum Lk. Portug., Span., Neapel, Sicilien, Sardin., Griechenl., Rhodos.
Gladiolus hyzantinus Mill. Sicilien, Thracien.
Narcissuspapyraceus Gawl. Südfrankr., Span., Portug., Ligur., Neapel, Dalmatien.
Narcissus polyanthos Loisl. Südfrankreich, Spanien, Nizza, Dalmatien.
Narcissus serotinus L. Südfrankr., Span., Neapel, SiciL, Sard., Gors., Griechenl.
Aloe vulgaris Lam. Spanien, Sicilien, Griechischer Archipel.
Fritillaria messanensis'Kâî. Portug., Spanien. Neapel, Sicilien. Dalmat. Griechenl.
Tulipa Celsiana DG. Südfrankreich, Spanien, Portugal, Griechenland.
Scilla hyacinthoides L. Südfrankr., Portug., Lignr., Neap., SiciL, Dalmat., Greta.
Ornithogalum arabicum L. Südfrankreich, Spanien, Portugal, Ligurien, Neapel,
Sicilien, Sardinien, Gorsica, Dalmatien.
Hyacinthus amethystinus L. Spanien, Pyrenäen, Bosnien, Groatien.
Alliîim multiflorum DesL Südfrankreich, Nordafrika, Griechenland.
Asparagus aphyllus L. Portugal, Spanien, Sicilien, Istrien, Griechenland, Zante.
9. Die Floren der einzelnen Theile des Mittelmeergebietes etc. 57
Colchicum Bivonae Guss. Portugal, Spanien, Nea]>el, Sicilien, Dalmatien.
Colchicum Bertolonii Stev. Ligurien, Unteritalien, Sicilien, Sardinien, Gorsica, Dalmatien,
Balkanhalbinsel.
Biarum tenuifoliumSchott Spanien, Unteritalien, Dalmatien, Griechen!., Kleinasien.
Carex pyrenaica Whlnbg. Pyrenäen, Banat, Siebenbürgen.
Melica minutaL. Spanien, Ligurien, Gorsica, Sardinien, Sicilien, Griechenl., Greta.
Notholaena lanuginosa Desv. Spanien, Gorsica, Sardinien, Sicilien, Griechenland.
Viele derjenigen Pflanzen, welche in Italien aus dem Süden noch bis
Rom reichen, hätten hier auch angeführt werden können, doch wäre dann
das Verzeichniss zu umfangreich geworden.
Es kann nicht geläugnet werden, dass unter den angeführten Pflanzen
manche sind, deren Verbreitung auch in der Gegenwart durch Vögel^
Schiffe und andere gegenwärtig wirkende Mittel erfolgen konnte. Ist ja
doch das Mittelmeergebiet ein solches, in dem seit Jahrtausenden die Völker
einerseits ihre Wohnsitze veränderten und sich gegenseitig streitig machten,
andererseits zu Friedenszeiten im regsten Handelsverkehr mit einander
standen. Nichtsdestoweniger sind doch viele der angeführten Fälle der
Verbreitung einzelner Arten ziemlich auffallend, namentlich diejenigen, in
welchen die Halbinsel Italien ganz aus dem Verbreitungsgebiet ausgeschlossen
ist, während die Inseln Sardinien, Gorsica und Sicilien hineingehören.
Vögel und Schiffe besuchten aber das eine Gebiet wie das andere. Zudem
sind ja auch viele der angeführten Pflanzen einjährige und zweijährige
Kräuter, die selbst bei uns ausgesüt sehr leicht keimen und zur Samenbildung
gelangen. Klimatische Ursachen können es also nicht sein, welche
diese Pflanzen von Italien ausgeschlossen haben; ich meine daher, dass wir
in ihnen solche Pflanzen zu sehen haben, welche sich erst nach der Separirung
Siciliens von Afrika verbreiteten.
Im Allgemeinen empfangen wir ja aus der Betrachtung obiger Verbreitungsangaben
den Eindruck, dass eine grosse Anzahl der Mittelmeerpflanzen
im Süden, etwa längs der Linie Nordafrika, Sicilien, Griechenland,
Greta, Kleinasien wanderte und dass von dieser Linie aus die Verbreitung
nach Norden hin stattfand, im Osten bei einzelnen Pflanzen bis Siebenbürgen,
bei den meisten bis Dalmatien oder auch bis Istrien, dann von
Sicilien nach Neapel, Rom und bei andern weiter nördlich, ferner von
Tunis über Sardinien und Gorsica nach Ligurien, endlich im Westen von
Nordafrika über Spanien nach dem südlichen Frankreich, bei einzelnen
Pflanzen auch weiter nördlich bis Belgien, England und Nordwestdeutschland.
Ein anderer Weg für die Verbreitung der in Italien fehlenden Arten
oder Gattungen von Mediterranpflanzen ist aber auch noch denkbar und
sicher auch in der Tertiärzeit von vielen Pflanzen des Mittelmeergebietes
bei den Wanderungen benutzt worden. Wenn, wie oben auseinandergesetzt
wurde, eine gleichartige, in der Mehrzahl der Gattungen und Artengruppen
übereinstimmende Flora zur Tertiärzeit vom Himalaya bis zu den
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