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VI. Allgemeiner Ueberblick über die Verbreitung der Pllanzen.
Xordgrenze cIcsMiUelmeergebieles und des persischen Hochlandes. Scharfe
Grenzen im Osten und Südosten nicht vorhanden.
Ilerrsciiend das arklo-terliäre Element, auf den l]ochgel)irgen das
arktisch-alpine,- im TieHand das Steppenelement von Westen nach Osten
immer mehr zunehmend. Die z n m The i l aus Ostasien stanunende WaUlund
Wiesendora, welche meistens als mlttelem-opäische bezeichnet wird,
möchte ich. um einen indifl'erenteren Ausdruck zu gehrauchen, boreale
nennen.
a. Atlantische Provinz.
Bezirke: Küstenland des südlichen Norwegen, Schottland, Irland,
England, südwestliches französisches Tiefland, Nordfrankreich
und belgisches Tiefland.
b. Subatlantische Provinz.
Aermer an süd-und westeuropaischen Arten; aber doch vor dem
Binnenland durch das Vorhandensein mancher westeuropäischer Arten
und namentlich durch das Fehlen vieler osteuropaischer ausgezeichnet.
Bezirke : Südliches Schweden; Niedersachsen ; Mecklenburg
und Pommern.
c. Sarmatische Provinz
umfasst das märkische Gebiet, das östliche Schlesien, Posen, Preussen,
Polen, Mittelrussland bis an die Grenze der Wälder.
Iiier kann man vielleicht eine Zone der Buche und eine Zone der
Eichen unterscheiden.
d. Provinz der europcäischen Mittelgebirge.
Regionen boreal, subarktisch und arktisch-alpin; im südlichen
und westlichen Theil, z. B. im Rhonegebiet und im Rheingebiet,
einzelne Ausläufer der Mediterranflora, im östlichen
Theil einzelne Ausläufer der Steppenflora.
Bezirke: Südfranzösisches Bergland; Vogesenbezirk; Schwarzwaldbezirk;
Niederrheinisches Bergland (Ardennen, Eifel,
Hochwald, Westerwald, Taunus, Vogelsgebirge); Bezirk des
schweizer Jura; Deutschjurassischer Bezirk (umfasst ungefähr
das Bergland zwischen Neckar, Main, Nab und Donau); Herzynischer
Bezirk (Thüringen und Harz östlich bis zur Saale,
Hessen-Gasse], gebirgiger Theil des Wesergebietes und Braunschweig)
; Obersächsischer Bezirk (Preussische Oberlausitz^
Königreich Sachsen, Provinz Sachsen östlich der Saale);
Böhmisch-mährischer Bezirk (einschliesslich des Böhmer-
15. Gruppirung der pflanzengeographisclien Gebiete der Erde. 337
1) Vergi. T. A s c h e r s ö n : Flora der Provinz Brandenburg etc. S. XVI., und Kurtz
in Just: Boi. Jahresber. 1875. S. 610 ÌT.
;
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e.
Wäldes, des bairischen Waldes und des mährischen Gesenkes);
Biesengebirgsbezirk (Riesengebirge mit seinen Vorbergen).
Danubische Provinz
umfasst die Donautiefländer, in welche von Osten her die Steppenflora
vorgedrungen ist).
Bezirke; Bairischer Bezirk; Mährisch-österreichischer Bezirk;
Ungarischer Bezirk ; Rumänischer Bezirk,
f. Russische Steppenprovinz.
I. T s c h e r n o s e m z o n e : VomPruth bis an die Wolga und zum östlichen
Abfall der Ergenihügel, nördlich vonSaratow bisOrenburg.
II. UraI o - c a s p i s c h e Z 0 n e : Die nördliche ciscaucasische Steppe
nebst der nord- und ostcaspischen i) bis zu den Vorbergen des
. Altai, Tien-shan, Bolur-Dagh und den Westabhängen des Iiimalaya.
Das persische Hochland ist ausgeschlossen und zum Mittelmeergebiet
zu rechnen.
g. Provinz der Pyrenäen.
Regionen, wie bei den folgenden: mitteleuropäisch oder besser
boreal subarktisch, arktisch-alpin; die mediterranen Thalfloren
sind an das Mittelmeergebiet anzuschliessen, wo sie an
dasselbe angrenzen.
h. Provinz der Alpenländer.
Die von mir gegebene Eintheilung basirt zum grössten Theil auf derjenigen
C a r l V. S o n k l a r ' s ^ ) ; doch habe ich in einigen Fällen auf
die geologischen Formationen noch etwas mehr Werth gelegt.
I. Zone der nördlichen Voralpen (von der Glacialperiode
stark beeinflusst).
Bezirke: Westlicher Bezirk (südlich vom Genfer See bis zum
Rhonethal); Mittlerer Bezirk (bis zum Bodensee und Rheinthal)
; Oestlicher Bezirk (Vorarlberg und Allgäuer Alpen,
bayerische und nordtiroler Alpen, Salzburger und österreichische
Kalkalpen).
1) »Der nördliche ciscaucasische Theil des wesüichen Gaspibeckens fällt pilanzengeograpliisch
ganz mit dem nord- und ostcaspischen zusammen.« (AI. Bunge : Pflanzengeographische
Betrachtungen über die Familie der Chenopodiaceen. — Möm. de
l'Acad. imp. des sc. de St. Pötersbourg, VII. t. 27 n. 8. S. 29.)
»Die Salzsteppen Centraiasiens, d. h. die weiten Strecken von der untern Wolga und
den nördlichen und östlichen Ufern des Gaspisees und vom persischen Meerbusen aus,
bis zu den Vorbergen des AUai, Tien-shan, Bolur-Dogh hängen alle mit einander zusammen
und zeigen nicht bloss in ihren Chenopodiaceen, sondern in ihrei
Vegetation die grösste Verwandtschaft (Bunge, ebenda, S. 30).
2) G. V. S o n k l a r : Die Eintheilung der schweizer und der deutschen Alpen.
Petermann's Mittheil. 16. Bd. ('1870) Heft IX,
Engler, Entwicklungsgesch. d. Pflanzenw. IL
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