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3 1 4 V. Das tropische Florenreich der alten Welt oder das paläotropische etc.
Travancore und Malabar zu derselben Zeil über dem Meer erhoben waren,
wie die Sunda-Inseln, Malakka und das Himalayagebiet.
Der Endemismus der Provinzen des Monsungebietes ist leicht verstandlich.
Wenn auch jetzt mehrere derselben Inseln darstellen, so haben
sie doch nicht den eigentlichen Endemismus der weit vom Festland entfernten
Inseln. Der Endemismus dieser Gebiete ist weniger durch ihre
insulare Lage, als durch ihr hohes Alter, ihre gebirgige Beschaffenheit und
die geringen klimatischen Aenderungen bedingt, welche in diesen Gebieten
stallgefunden haben. Es haben daher die meisten endemischen Gattungen
den Charakter von Ueberresten älterer Typen; wie wir oben sahen, sind
fast alle monotypisch oder ditypisch. Das gebirgige Borneo scheint am
reichsten zu sein, der verhältnissmässig grosse Reichthum Javas an endemischen
Gattungen hat vielleicht seinen Grund darin, dass diese Insel am
besten erforscht ist. Sumatras Armuth an endemischen Gattungen dürfte
durch die intermediäre Lage zwischen Malakka, Java und Borneo zu erklären
sein.
Eine genaue Grenzbestimmung der Gebiete im tropischen Florenreich
der alten Well hat noch viele Schwierigkeiten zu überwinden ; aber man
kann doch schon gewissermaassen die centralen Partieen der einzelnen
Gebiete feststellen und wird es der Zukunft überlassen bleiben müssen, die
peripherischen Partieen der einzelnen Gebiete besser zu begrenzen. Da die
tropischen Gebiete der alten Welt so Vieles gemeinsam haben und^ wie wir
gezeigt haben, in ihnen ebenso allmälige Uebergänge stattfinden, wie im
nördlichen extratropischen Florenreich, so fassen wir sie alle zusammen
unter dem tropischen Florenreich der alten Welt, in welchem dann folgende
gleichwerthige Gebiete zu unterscheiden wären.
1 . We s t a f r i k a n i s c h e s Waldgebiet.
2. A f r i k a n i s c h - a r a b i s c h e s S t e p p e n g e b i e t , zwar grösslentheils
mit Savannen, Steppen und Wüsten bedeckt, aber doch auch stellenweise,
wie z. B. in Natal, am Zambesi, Wälder tragend.
Hier werden mehrere Provinzen zu unterscheiden sein, nehmlich die
nordafrikanisch-indische Steppenprovinz, in das Miltelmeergebiet übergehend,
ferner die abessinische Provinz und die südafrikanische Provinz.
3. D a s m a 1 a g a s s i s ch e Ge b i e t mit den Provinzen Madagascar, Mascarenen,
Seychellen.
4. V o r d e r in d i s c h e s Gebiet, milden Provinzen Ceylon nebst Travancore
und Hindostán.
5. G e b i e t des tropischen Himalaya, die tropische Region des
Himalaya, Khasia und Chittagong umfassend.
6. O s t a s i a t i s c h e s Tr op e n g e b i e t , umfasst Siam, das südliche und
mittlere China u nd das südliche Japan, welches wohl eine Provinz für
sich bilden dürfte. .
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13. üeber die Flora Ostindiens, des indischen Archipels u. Polynesiens. 31 5
7. M a l a y i s c h e s Gebiet.
a. Westliche Provinz mit den Bezirken Malakka, Sumatra, Java, Borneo.
b. Provinz der Philippinen.
c. Austro-malayische Provinz, von der westlichen Provinz graduell
durch weniger reichliche Entwicklung der indisch-malayischen
Typen unterschieden, mit den Regionen Celebes, Neu-Guinea, Nordaustralien,
den neuen Hebriden, den Fidji-Inseln.
8. A r a u c a r i e n g e b i e t , umfasst das tropische Ostaustralien, Norfolk,
die nördlichen Küstenländer von Neu-Seeland, Norfolk und Neu-Caledonien.
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Vielleicht ist noch ein Theil Neu-Guineas mit diesem Gebiet zu vereinigen
; es ist dieses Gebiet zugleich das Grenzgebiet zwischen dem tropischen
Reich der alten W^elt und dem oceanischen Florenreich. Jedes
dieser Gebiete kann als Provinz aufgefasst werden, doch ist Norfolk wohl
mit dem tropischen Australien zu vereinigen, während die Kermadec-Inseln
Neu-Seeland zuzurechnen sind.
9. P o l y n e s i s c h e s Gebiet, umfasst alle die kleineren Inselgruppen
mit ihrer eingeschleppten, wenig ausgezeichneten, an endemischen
Formen so armen Flora.
iO. G e b i e t der Sandwich-Inseln.
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