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VI Vorwort zum z-\veiteu Theil.
stellt werden, so muss ich diese Behauptungen im Interesse der zahlreichen
Botaniker zurückweisen, auf deren Arbeiten ich mich gestutzt
habe : neu ist eben nur die Verarbeituug des einschlägigen Materials von
einem gemeinsamen Gesiclitspunkte aus. Viele der angeregten Fragen
durften in nächster Zeit von verschiedenen Autoren noch eingehender
behandelt werden; schon jetzt bieten die von mir herausgegebenen,
hauptsächlich der Erforschung der Pflanzengeschichte dienenden botanischen
Jahrbücher werthvolles Material in dieser Beziehung und hoffe
ichj dass auch ferner meine wissenschaftlichen Freunde dazu beitragen
werden, in genannter Zeitschrift die einschlägigen Untersuchixngen zur
leichteren Benutzung zu concentriren. Das specielle, von Herrn Dr.
E. WEISS in München abgefasste llegister durfte vielen Lesern eine willkommene
Beigabe zu diesem Werke sein. Ebenso glaube ich denjenigen
Lesern, welche nicht zu grösseren Bibliotheken Zutritt haben, einen Gefallen
dadurch zu erweisen, dass ich die Pflanzen der Sandwich-Inseln,
Neu-Seelands, sowie die Hochgebirgspflanzen der Anden verzeichnete,
soweit dieselben bekannt sind. Die Abfassung des Ilegisters, die Herstellung
der Karte und einige andere Umstände waren die Ursachen,
dass das bereits im Juni 1881 an den Herrn Verleger abgesendete, seitdem
nicht mehr veränderte Manuscript erst im December vollständig
abgedruckt war.
Schliesslich kann ich nicht umhin, dem Herrn Verleger sowohl für
die auf dieses Werk, wie auf die botanischen Jahrbücher verwandte
Muhe und opferwillige Unterstützung meinen herzlichsten Dank auszusprechen.
K i e l , im December 1881.
A. Engler.
Inhalt des zweiten Theiles.
Die extratropischen Gebiete der südlichen Hemisphäre und die
tropischen Gebiete.
Erster Abschnitt.
Einleitung zum zweiten Tlieile.
Capitel 1. Ueber die von dem tropischen Gebiet und dem extratropischen Gebiet der
südlichen Hemisphäre bekannten pflanzenpaläontologischen Thatsachen S. 'i.
Für die tropischen Gebiete und die extratropischen Gebiete der südlichen
Hemisphäre ist das vorliegende pflanzenpaläontologische Material äusserst dürftig
und nicht ausreichend, um daraus die Grundzüge der Entwicklung kennen zu
lernen.— Unsicherheit der Zeitbestimmungen für die geologischen Veränderungen
auf der südlichen Hemisphäre; de CandoI Ie' s Einwände gegen die Zeitbestimmungen
auf Grund der in den einzelnen Fundstätten enthaltenen Fossilien. —• Bei
der auf die südliche Hemisphäre und auf die Tropenländer überhaupt sich erstreckenden
Untersuchung sind wir darauf angewiesen, aus den Verbreitungsverhältnissen
allein Schlüsse zu ziehen ; wesentliche Unterstützung gewährt die Berücksichtigung
der Verbreitung der Landsäugethiere.— Ueberblick über das, was wir
von der ehemaligen Verbreitung der Pflanzen im tropischen Gebiet und extratropischen
Gebiet der südlichen Hemisphäre wissen. — Ostindien. — Sunda-Inseln.
— Australien. — Neu-Seeland. — Afrika. — Mittel-und Süd-Amerika. —• Kerguelen.
Z w e i t e r Abschnitt.
Eigenthümlichkeiten der Pflanzenwelt in Australien, Neu-Seeland
und auf den oceamschen Inseln, nebst Bemerkungen über ihre
Entwicklung.
Capitel 2. üeber die Gliederung und die Beziehungen der Flora Australiens . s.
Wichtigste Quellen für das Stadium der Flora Australiens. — Tabellarische
Uebersicht über die Verbreitung der einzelnen Familien und Unterfamilien in verschiedenen
Theilen Australiens. — Die sich hieraus ergebenden Resultate. — Zahl
der Arten in Australien im Verhältniss zu andern Erdtheilen. — Pflanzenfamilien,
welche in Australien fehlen. — Pflanzenfamilienj welche in Australien allein oder