des Khalifats“) bezeichnet, liegt unter dem 35° 40' nördlicher Breite und
unter dem 49° 2 ' 35" östlicher Länge. Sie erhebt sich 1500 französische
Mètres über dem Meeresspiegel. Die Sonnenhöhe beträgt im Sommer
77° 48', im Winter 30° 52", Anfang Frühling und Herbst 54° 8 '. Der
längste Tag in Teheran dauert 14 Stunden 25 Minuten 14 Secunden, der
kürzeste 9 .Stunden 34 Minuten 46 Secunden. Die Länge des Secunden-
Pendels für Teheran ist gleich 440,is Par. Linien. Die Déclination beträgt
nach Westen hin 3 ° , die Inclination der Nadel von Nord nach Westen
37° 8 ' 27".
In Gestalt eines Trapezes angelegt, dessen längste Seiten die nördliche
und südliche Mauer bilden, ist die Stadt zunächst von einem tiefen wasserlosen,
etwa zwanzig Fufs breiten Graben umschlossen, der nur auf schlechten
Holzbrücken, die in die Thore der Stadt hineinführen, überwunden
werden kann. Dicht hinter dem Graben steigen die graufarbigen Erd-
mauern in die Höhe ; in einer Entfernung von je fünfzig bis sechszig Schritten
werden sie durch Thürme unterbrochen, die in entsprechenden Abständen
halb aus der Mauer hervortreten und, wie diese, mit Schiefslöchern, Mauernasen
und runden Zinnen versehen sind. Die Thore geben dem eintönigen
Anblick einige Abwechselung. Sie bestehen aus Durchgängen, mit Thurmnasen
in der Höhe, zwischen Doppelthüfmen, die meist aus buntglasirten
Steinen mit hübschen Mustern aufgeführt sind und im innern, unbedeckten
Thorraume zu einem Hofe führen mit allerhand Wandmalereien, die meist
Gegenstände aus dem Heldengedichte F i r d u s i ’s: Schah-namèh in modern
persischer Auffassung behandeln.
Die Stadt hat sechs Thore (derwazèh), nämlich an der nördlichen Mauer :
Derwazèh- i - dewlèt oder das „Thor des Reiches“, welches unmittelbar in
die Burg (ark) des Schah hineinführt, und auf derselben Seite: Derwazèh-
ir-Schemirân oder das „Thor von Schemirän oder Schimran“, so benannt
nach der Gegend am Fufse des Elburs, in welcher sich die Sommerwohnungen
der reichen Teheraner befinden. An der östlichen Stadtmauer, in
der Richtung nach Rei zu: das Thor Dulâb (Derwazèh-i-duldb'), an der
südlichen: Derwazèh-i-Schahzadèh-Abdul-azîm, oder das „Thor des Schah-
zadèh Abdul-azîmu, so geheifsen nach dem gleichnamigen Dorfe, in der
Entfernung einer Fersach vor demselben gelegen; und nach Westen zu:
Derwazèh-i-Muhammedijeh „das Muhammedijeh Thor“, auch unter dem Namen
des Derwazèh-i-no oder des „Neuen Thores“ bekannt. An der west-
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