zu lassen, und das Ganze, besonders den fehlenden Zug von
El-Gara nach Therraneh, aus meinen Tagebüchern zu ergänzen.
Die erwähnten Polhöhen dienten zur Bestimmung der
Breite; ein Maafsstab, den Herr B r ü Gne r nach der Zeit
proportioniren mufste, gab die Länge an, und so entstand,
nachdem er die Märsche jedes Tages nach jenem ^aafs-
stabe eingetragen und nach den Angaben orientirt hatte, die
beiliegende Karte. Die dem Karavanenzuge zunächst liegenden
Berge, Thäler und Ravins sind alle durch Höhenbestimmungen
nach den Croquis, die entfernteren Höhenzüge aber
nach den Bemerkungen meines Tagebuches eingetragen worden.
Den Raum zwischen meinem Zuge und dem Gebirgsrücken,
der sich von dem Bahr-Bela-Ma bis El-Gara und
Siwah erstreckt, hatte ich zwar nicht Gelegenheit in Augenschein
zu nehmen, glaubte indefs den Rücken, der bei El-
Hamam eine südöstliche Richtung zu nehmen scheint, mit
dem bei Lubba in entgegengesetzter Richtung ziehenden
vereinigen zu müssen. Dasselbe glaubte ich mit dem in der
Mitte gleichsam parallel laufenden, von Bir-Abousister nach
dem Bahr-Belä-Mä sich hinschweifenden Rücken thun zu
können, während ich kein Bedenken trug, den oberhalb
Medsched nach Süden hinziehenden Rücken Rafs-Boulahou
mit den Höhen bei Ummesogheir zu verbinden, da man
diese Verbindung bereits auf den Karten zu Brownes und
Hornemann’s Reisen angegeben findet Die Fortsetzung des
Bahr-Belä-Mä und des Natronthaies gegen Norden geschah
nach ähnlichen Voraussetzungen, da ich nicht Gelegenheit
fand, deren Thalränder weiter, als durch kleine Abschweifungen
und mit bewaffnetem Auge zu verfolgen. Nach der
astronomischen Bestimmung von Bir-el-Kor mufste ich die
Vorgebirge Jurjura undPalbioni, als zu südlich auf den bisherigen
Karten angegeben, um einige Meilen hinausrücken.
Den von Ptolemäus angegebenen Orten, besonders denen
längs der Küste, wird man nach den Bestimmungen dieses
Geographen ohne Mühe ihre wahrscheinliche Lage anweisen
können.
Auf meinen Zug von Alexandrien nach Parätonium verwandte
ich 13 Tage, oder'- 89J Stunden an Zeit, während
Browne fast denselben Weg während 10 Tagen in 75i Stunden
zurücklegte. Allein erwägt man, dafs Browne bereits
fünf Meilen diesseits Parätonium eine südwestliche Richtung
landeinwärts einschlug, nicht so viele Biegungen machte und
wahrscheinlich schneller sich bewegte, so erklärt sich der
Zeitunterschied sehr befriedigend. Den Weg von Parätonium
nach Siwah legte Browne während fünf Tagen in 62 Stunden
zurück; bei der Schnelligkeit meines Zuges von Bir-el-Kor
erreichte ich eben diesen Ort, den durch Krankheit veran-
lafsten Aufenthalt bei Bir-Vadi-Rabbia abgerechnet, gleichfalls
in fünf Tagen, oder 634 Stunden Zeit, obgleich Bir-el-
Kor sechs bis sieben Meilen nördlicher und beträchtlich
weiter gegen Westen liegt, als der Punkt* von dem Browne
ausging.
Rennell rechnet in seinen Geographical Illustratiöns o f Mr.
Hornemann’s routs etc. London 1802. pag. 124. zwei und eine
halbe englische Meile auf eine Stunde Marsch, und zieht ^
für Biegungen ab. Dieser Bestimmung kann ich jedoch nicht
unbedingt beipflichten. Allerdings mögen die Kameele in
einer regelmäfsig geordneten Karavane stündlich eine halbe
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