angebetet.'( S t r a b o l. JDiodor I , 88., P% u ta t'ch de Is. et Osir. 72., Inscript. R o s e tt.
Z. 22. 26?27.). Mit Unrecht verwechselt ifläft äHo W o l f u n d -H u n d , welche die Alten
beständig unterscheiden, und eben so unriGhtfg5häIt' man oft beide fü r den Schakal. Auch
in dem Anubis des capitolinischen M use tÜn^erkennt man 1 deutlich den hier dargestellten
ägyptischen Hund ( B o t t a r i Mus. Capitol. I I I . tab. 85.J .
Fig. 4. D e r ibisköpfige H e rm e * - T h e u th , in einpr A rt Porzellan geformt; m. vergl.
Fig. 10. u n d T a fe l X X I I . Fig. 2. U n ter den ihm geweihten Symbolen is t besonders das
R a d merkwürdig,.das in mystischer Bedeutung in den Tempeln gedreht wurde '(C lem e n s
A le x . Strom. V . p. 568. Sylb.J, u n d als Hieroglyphe häufig neben ihm steht ( Y o u n g 's
hierogl. vocab. Nr. 11.J j E s scheint die W e l t zu bezeichnen (d as Kreuz in einem Kreise,
E u s e b . Praep. Evang. I , io ., Proclus, in Timaeum l . I I I . , r f, eixov/alw Amm. Marcell. X V I I ,
4. 18. Y o u n g 's hierogl. vocab. Nr. 85.); hatte wahrscheinlich aber auch eine sittliche Bezie-
hung, wie hei den Griechen das R ad der Nemesis (Jiyrrtn, Mesomed. Anthol. J a c o b s III.
p . 6. v. 8. 9.:
Ytto tr«y T£c%ol ccttcctov , aa-Tiß
XxgoTrx [¿sgoTcu* rrglqnrett rv^et.) ;
da Th eu th der G o tt der Gerechtigkeit heiifst (Inscript. R o s e t t . Z. 19.) und die richtenden
Göttinnen seine Kinder waren (oben Kap. VI. S. 138. 139.). Dionysius T h rax hatte über das
Symbol des' Rad OS ein besonderes W e r k geschrieben (C lem e n s l. c .); und in den Ruinen
des Wc ih etemp els zu Eleusis bemerkt man noch die Spuren, dafs auch dort das mystische
R ad gedreht wurde (Unedited Anticjuities o f A ttica Ca p .III. p l.i.J . Selbst als Sternbild glänzte
der r^e%os am südlichen Himmel über dem R au ch altar, obgleich ich den ägyptischen
Ursprung dieses Sternbildes nicht geradezu behaupten möchte ( d ie s ü d l i c h e K r ö n e ,
auch P r o m e t h e u s , das Rad des Ixion und der Hcroldsstah, >sjjft>*i7«y > m Beziehung auf
Hermes u n d Nemesis, benannt: Theon Smyrnaeus zu Ara t. Phaen. v. 401. ed. B u h l e I. p. 96
und 298. cf. I d e l e r , ü b e r d ie B e d e u t u n g u n d d e n U r s p r u n g d e r S t e r n n a m e n
5 . 282.). Merkwürdig is t e s , dafs ein ähnliches Zeichen hei den Kopten Gott b edeutet
(E in merkwürdiges Beispiel s. m. bei K i r c h e r Oedipus I I I . p. 54.)
Fig. 5. Eine kleine hölzerne F ig u r, die als Amulet gedient zu haben scheint. Sie
stellt einen K a b i r e n 'd a r , welcher , mit beiden Händen au f seinem Kopfe einen Kasten
trä g t, über dem ein Geier die Fittige senkt. Im griechischen Kabirendienst kam ein
geheimnifsvoller*Kasten'vor, in welchem angeblich die R e s t e e i n e s v o n zw e i s e i n e r
B r ü d e r E r s c h l a g e n e n , mit e in em'p u rp u rfieü Tu ch e umwickelt, anfbewahrt würden
(C lem . A le x . Prötrept. p. WSylb-.; JtU. F irr fitA u sjle- errore profi rel. c .\ 2 .;: P a u s a n . IX , 25.;
besonders C r e u z e r ’s S y -m b o lik ^Ö . S. 285 — 329.* ) ) . Auch dies also war ägyptischen
*) In C r e u z e r ’s nicht genug zu lobende Darstellung dieser geheimnisvollen Mythen hat sich ein Zug
eingemischt, der leicht zu Mifsverständnissen fuhren konnte. Neben den ägyptischen, phönizischen', syrischen,
samothrazischen und ändern uralten Kabiren,* wird dort auch ein in d is c h e r Kab erWähni',(lS. 288.); allem
dieser lebte unter Sultan Sekunder JLaudi, 4£u> Anfang des sechzehnten Jahrhunderts ufad. ist ider Stifter der
unitarischen Sekte der S c ik h s (m. s. P o l i e r Mythologie des In d o u s Fol. l r. und A b u l Fazel’s A y e en Akbery
▼on F r a n c i s G l a d w in , Calcuttu 1784 und L o n d o n 1800, wo er öfter erwähnt wird.). In Indien ist, bei
Ursp ru n g s, läfst sich indefs hier n ic h t,' seiner W ich tig k e it gemäfs, ansführen. Nur das
eine bemerke ich noch, dafs schon die Aegypter auch w e ib l i c h e K a b i r e n gekannt haben
müssen, indem als Mutter des Im u t h e s oder E sm u n , 'des ägyptischen Aesculap, der
zu den Kabiren gezählt wurde, eine Göttin H c p h ä s t o h u l e erwähnt wird.
Fig. 6. a .b .c. Ein knieender A n u b i s , aus Ebenholz geschnitzt, in einer ausdrucksvolleren
Stellung, als sonst gewöhnlich in den ägyptischen Bildwerken vorkommt. W e il in der
Figur a. c. die Spitze des Kopfes abgebrochen war, so is t Fig. b. von einem anderen
Anubis der Kopf besonders gezeichnet worden, dessen Uebereinstimmung mit Fig. 2. u n d 3.
sich nicht verkennen läfst. M. s. Ta fel X X I . Fig. 4.
Fig. 7. Ein kleiner Temp el, dessen Säulen denen zu Tentyris ähnlich sind (oben
Seite 4 1 J .) , .wahrscheinlich als Gegenstand der häuslichen Andacht an der W a n d zu befestigen.
Im Inneren knieet eine häufig vorkommende Göttin (m. vergl. T a fel X X X I I I .
Fig. 11.) , deren Bedeutung noch dunkel ist. An einem Mumiensarge der Königlichen
Sammlung zu Berlin sieht man sie zwischen der Erde und dem über dieser sich neigenden
Himmel (oben Kap. VI. Seite 116.) i ZXL Anfang vieler Papyrusrollen empfängt sie gleichsam
die Lichtstrahlen der Sonne (z. B . Copie figurée d'un rouleau de papyrus p a r M. M. F o n -
ta n a et de I J am m e r j Vienne 1822.); an dem Feldzeichen der Minerva, T a fel X X I I I . Fig. 3.,
kommt - sie gleichfalls vor. Die Strajifsfeder neben ihr läfst indefs vermuthen, dafs
sie nicht blos eine physische Bedeutung h a t, sondern wahrscheinlich eine d e r, Seite 138.
erwähnten Tö ch ter deS Hermes ist. , Auf den M ü n zen .v o n Hermopolis h a t dieser Gott
den Ibis neben sich u n d eine kleine niederhockende F ig u r au f der Hand ( T ô c h o n , médaillés
des Nomes,' p. 114.-J,- dié auch Tafel lX . und besonders häufig Ta fel X V I . X V I I .
X V I I I . und X IX . in den Namenschildern dargestellt is t; T a fel X V I I I . Fig. 5. hält sie der
betende König empor. Es is t also die W a h r h e i t oder die G e r e c h t i g k e i t (P lu ta r c h . de
Is. et Osir. c. 3.). Die' so- häufig vorkommende niederhockende Stellung is t in Aegypten
noch jetzt allgemein üblich; die koptischen Bau e rn nehmen sie sogleich a n , wenn sie
über etwas ernsthaft sich unterhalten (s . D e n o n voyage en Egypte').
'Fig. 8. Eine antike Ly ra , in einem der Gräber von B ib .a n - e l - M o lu k gefunden,
die sich durch eine bisher ganz unbekannte Construction anszeichnet. An der grofsen
Resonanz ist eine kleinere, in Gestalt eines viereckigen K astens, befestigt; beide sind aus
dünnem, sehr festem Ho lze , aber wegen einiger Spalten jetzt klanglos. An dem kleineren
Kasten bemerkt man dreizehn Lö ch er, zur Befestigung eben so vieler Saiten. Die Menge
und Verschiedenheit, besonders der Saiteninstrumente in d e n ‘ägyptischen Bildwerken, setzt
in Verwunderung und läfst au f eine nicht ungebildete Musik schliefsen, über die wir indefs
ohne Nachrichten sind. Osiris hatte Tan z u n d Musik geliebt (D io d o r l , 1 8 .), die Musen
waren in seinem Gefolge, u n d gewisse F lö ten , Monaulos u n d P h otinx, seine Erfindung
der gänzlichen Vernachlässigung der eigentlichen Gcschiphtc, kaum e in Jahrhundert erforderlich, um eine historische
Person völlig in ein mythisches Wesen zu verwandeln; was grofse Vorsicht nothig macht. Ein merkwürdiges
Beispiel von Jo g e e D a s . einem ReligiohSstifter, der noch nicht 150 Jahre todt ist, findet man im
Asiutik Jo u rn a l Fol. F I I l . 1819. J u ly . Nr. 43.
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