Fig. c. Casaba Schamame Schargieh, nach einer Zeichnung des Herrn Gehe*
rals (Kap. IH. S. 52.)* Als Gran ger dies Denkmal besuchte, war die jetzt weggcbro-
chene Inschrift über den Säulen zum Thcil noch erhalten (Reise durch Aegypten
S. 413.). Schon das im Text erwähnte spitzige Gewölbe liefs auf arabischen Ursprung des
Baues schliefsen; und in der That war auch jene Inschrift arabisch.
Neben dem Denkmal ist ein libyscher Eellah dargestellt, dessen Höchst einfach
gestalteter Pflug, nach dortiger Sitte, von einem Kameel gezogen wird.
T a f e l V.
Fig. 1. Ansicht des Hauptortes der Oase des Ammon, Siwah-Kebir; von der
Morgenseite; nach einer Zeichnung des Herrn Generals. Im Vorgrunde bemerkt man
den S. 82 und 181. eiwähnten sumpfigen Landscc, und jenseits desselben die äufsere
niedrige Mauer, welche das Städtchen einschliefst. Einer der nahe gelegenen Kalkstein*
felsen ist von Katakomben durchlöchert.
Fig. 2.' Ansicht des Tempels der Isis und eines kleinen peripterischen Tempels
auf der Insel Philä, von Segato gezeichnet; der Standpunkt ist von der Mittagsseite
genommen. Aus den erhaltenen Inschriften, die zum Theil älter sind als die Reliefs der
Tempelwände, ergiebt sich, dafs die Gebäude dieser Insel, welche von H ero dot nòch
nicht erwähnt wird, erst unter den Ptolemäern aufgefiihrt und in spaterer Zeit allmälig
vollendet worden sind. (Man sehe Lctronne Rècherches p. 135. 147. 149.)
T a f e l VI.
Fig. l. Grundrifs des Ammontempels und der nächsten Umgebung desselben, von
Herrn Gruoc (man sehe Kap. V. S. 96-, und Kap. YD. S. 163 — ^as ®örfJ
Schargieh, einst die Burg der ammonischen Dynasten; b. das erhaltene innere Heiligthum
des Ammontempels; c.c.c.c. Reste der Einfassungsmauer; d. der Sonnenquell, in
einem Palmenhain entspringend; e. ein anderer Quell, dessen "Wasser sich mit jenem
vereinigt und an der Mittagsseite der Ruine einen Sumpf bildet.
Fig. 2. Kasser Ascbde'bi, eine arabische Burg an der tripolitanischcn Grenze ; von
Herrn Professor Liman. .(Man sehe Kap. VIII. S. 198.)
A . Aeufsere Ansicht; B. Grundrifs; C. arabisches Grab; E . E. wasserleere Brunnen;
D. Durchschnitt der Mauer bei a .b .\ F. Ansicht des ' Steinverbandes ; G. Ansicht der
Treppe bèi a. Folgende Notizen waren der Zeichnung beigefiigt:
„Im Innern befinden sich mehrere arabische Gräber, welche aus den Steinen der
zertrümmerten W^ände errichtet sind. Der Fufshoden scheint unbedeutend erhöht zu seyn.
Die Dicke der Mauern beträgt 4'Fufs 10 Zoll, die der; Thürme nur 2 Fufs'10* Zoll.
Auf einer Höhe von 10 Fufs; findet in dem Thurm sich eine Oeffnung, und im Innern
desselben sind in dieser Höhe Balkcnlöcher, wo in einigen noch Rèste des Holzes, welches
man der Form nach Knüppel nennen kann, anzutreffen sind. Man findet keine Spur
einer Treppe, um zu diesem Stockwerk, zu gelangen.“
„Dieses Werk, welches sich von ändern arabischen Bauten, die ich in der W'üste
angetroffen, durch, seine sorgfältigere Gonstruction auszcichnet, indem die Steine häufig
nach allen vier Seiten' und durchgängig nach der. Aufsenseite regelmäfsig behauen und
von gleicher Höhe sind, so dafs die wagerechte Lagerung beobachtet ist. -Aufserdem zeigt
die Art des Verbandes mit Füllmark, und die Zubereitung des Mörtels aus Muschelkalk,
mit gestofsener Kohle gebunden, dafs eine Tradition des besseren Verfahrens. vorhanden
war. Das Material, ist -ein 'Müschelkalkstein, ganz mit Muscheln durchwachsen, der ver-
muthlich sich gegen das Meer zu vorfindet.“ -
Herr Professor Scholz nennt diese Burg Kasr Dschebije, und bemerkt, dafs sie
4 Stunden vom Meere, 80 Stunden von Abusir und 4 Stunden von der Agaba, dem Bergrücken,
welcher das tripolitanische Gebiet von dem .ägyptischen Paschalik' scheidet,, entfernt
sey (Reise S. 55.). Die Karävane verweilte mehrere Tage in der Nähe derselben. Die
Agaba ist der Katabathmus major der alten Geographen.
T a f e l VII.
Fig. 1. Die Trümmer- des Ammontempels zu Siwahj nach einem Entwurf des
Herrn Generals von Herrn Professor Rösel gezeichnet; der Standpunkt ist von Nordost.
(Kap. V. S. 98.)
Fig. 2. Dieselben Ruinen von der Südseite, in der Ferne das Dorf Schargieh.
T a f e l V I I I
Bildwerke der linken Tcmpelwand im Innern jener Ruine, nach Gruocs Entwürfen
von Herrn iS egato gezeichnet.
T a f e l IX.
Bildwerke der rechten Seite. Die auf beiden Tafeln oben beigefügten schwebenden
Geier bilden die Verzierung der Decke. Auch diese Zeichnung ist von Herrn Segato
nach Gruocs Entwürfen ausgeführt. , *
T a f e l X .
Fig. 1. Bildwerke neben dem Eingang der inneren Thüre.
Fig. 2. Bildwerke zur Linken des Haupteinganges.(T a fe l K I I . Fig. \ . )
Fig. z. Ein mit Reliefs bedeckter herabgestürzter Steinblock.
Fig. 4.' Zwei Hieroglyphenschilder von einem anderen Fragment des Tempels.
Alle diese Zeichnungen sind,- nach Entwürfen' Gruocs und des Herrn Generals,
durch Ricci und Segato mundirt.
Einen ausführlichen Erklärungsversuch der auf diesen drei Tafeln mitgetheilten merkwürdigen
Reliefs, enthält das sechste Kapitel der Reise, welches ich nachzusehen bitte.