Im Inn ern nen n t Ptolemäus folgende Ortschaften:
T a c h o r s a ............................................................................. 30° 50* der B reite, 54° 30* der Länge.
Azikis (Aschdcbi?).................... ....................31° ■ -- 55°
Nemesion....................................• ..................30° 30* -- 55° 30* —
Tisarchi, Landsitz oder Flecken .! ..................30° 50* _ 55° 50* 1—
Philonis, Landsitz oder Flecken . .................. 30° 30* _ 55° 50* _
Sophanis, Landsitz oder Flecken . ..................30° 50* -- 56° 30*
Bibliaphorion...............................
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— 56° 20* —
Scopc................................. . . . ..................30° 30* — 56° 40* —
Callii, Landsitz oder Flecken . . . ..................30° 50* 1_ 57° 30* . H
Laodamanteum .......................... 31° ‘-- 57° 30* B!
Katabathmus minor (Geige) . . . ..................30° 50* -- 58° —
Pedonia.................................... .. — 58° 20' —
Pnigeus ....................................... 1H 58° 30*
Glaucon ....................................... -— 59° 10*
Tuccitora.................................... . . . . . . . . 30° 15* 1HH 55° 10* —
Thanuthis.................................... .................. 29° 45* — 55° 40* —
Pednopum ................................. ..................29° 40* — 57° 15' —
Climax ....................................... . . . . . . . . 30° 10* — 57° 40* —
Siropum (el-Gara).................. ..................2S° 45* 56° 20* —i
Marcotis.................................... ..................28° 20* — 58°
Alcxandri castra.......................... ..................28° 10* m 56° 30* ■
Die Stadt Ammon (Siwah) . . . . ..................28° — 55° 30* —
Die folgenden Orte liegen wieder im mareotischen Nomus:
Menokaminos (cl Hamam?) . . . . .................. 30° 30* — 59° 10* —
Halmyre...................................... ..................30° 50* — 59° 40* —
Taposiris (Abousir)............... . / .............30° 15* 59° 50* —
Kobii ......................................... ..................30° 20* — 59° 10* _
Antiphili, Flecken....................... ..................30° 20* — 59° 30* igijp
Hierax ......................................... .................. 30° 40* — 59° 40* _
Phamothis .................. ............... •— 60° _
Palacomaria, Flecken ............... — 60°
Das I t i n e r a r i u m A n to n in i und die Pcutingersche T a fel machen noch einige
andere O c rte r namhaft; man sieht ah c r, dafs Libyen, obgleich im Alterthum unendlich
cultivirter als je tzt, doch nu r wenig Städte enthielt. Selbst in der Nähe der Meeresküste
konnte der Ackerbau hlos durch künstliche Bewässerung möglich seyn; und die erhaltenen
zahlreichen Brn n n en beweisen, welche Mühe man es sich kosten lassen mufste, um diesem
undankbaren Boden sogar W e in abzugewinnen. Im Innern führten, wie noch je tz t, libysche
Hirtenstämme ein kümmerliches, unstätes Leben. P o m p ö n i u s M e l a ( I , 8.) giebt
über sie folgende Nachricht: „Die Bewohner der Küste treiben Ackerbau, und sind an
Sitten von uns nicht wesentlich verschieden. Die weiter landeinwärts Ansässigen haben
zwar keine Städte, aber doch bleibende W o h n u n g e n , die sie M a p a l i a nennen; ihre
Lebensart is t dürftig u n d genufslos, Milch und W i ld die gewöhnliche Nahrung; denn die
H e erd en , d e r einzige Reichthum, werden möglichst verschont. Noch weiter im Innern
verwildern die Menschen immer mehr; u nstät den Heerden folgend, schlagen sie ihre
beweglichen Hütten da au f, wo die W^cide es nöthig ma ch t“ u. s. w. (Orae sic habitantur,
ad nOstrum maxitne ritum moratis cultoribus. — Proximis nullae quidem urbes staut, tarnen
domicilia sunt, quae mapalia appellantur, victus asper et munditiis carens; — gregibus, quia
id solum opimum est, quoad potest parcitur. Interiores etiam incultius sequuntur vagi pecora,
utque a pabulo ducta sunt, ita se et tuguria sua promovent etc.) Mehrere der Kap. ED. und IV.
für Gräber erklärten Ruinen dürften sonach Reste befestigter Landsitze seyn, worauf auch
einige hei Ptolemäus vorkommende Namen zu führen scheinen; da man in solcher Nachbarschaft
beständiger Angriffe der Nomaden gewärtig seyn mufste. Die zahlreichen unterirdischen
Gemächer brauchen nicht nothwendig hlos zu. Katakomben gedient zu hab en ,
sondern konnten auch zum Aufbewahren der V o rrä th e , u n d in diesen brennenden Gegenden
, seihst als Gegenstand des Luxus, zum kühleren Aufenthalt während der Sommermonate,
unentbehrlich seyn. Bemerkt man doch selbst zu R om , z. B . in den Bäd e rn des
T itu s , unterirdische Gemächer, deren Anlage nur diesen Zweck gehabt haben kann (oben
Kap. m . S. 45 ).
Auf der Karte ist übrigens statt K o n i s c h a , zu lesen: K o r e i s c h a ; statt M o u g a i*
e l - D o k a r , M o n g a r e l - D o k a r ; u n d durch die A rt der Schattirung is t der B a h r -
B e l ä -M ä scheinbar etwas schmäler geworden, als er hätte seyn sollen, d a seine Breite
von R an d zu R an d an anderthalb deutsche Meilen beträg t, und hlos ein unbedeutender
Sandrücken, der aber hier das Ansehen eines Berges erhalten h a t, denselben von dem
T h a le der Natronseen trennt.