58er?ammet bet linfen 4>et#dlfte — III — geht in bie Kämmet
— IV — unb wirb roti biefet in bett ganzen Körper fortgejfeßen.
S » ben gangenKörpet fage ich, bettn in biefet 9Sert^ei(ungTbeSS3t«s
teS ift bie Sunge wiebet eingefdjtoffen, weil ihre erndhrettbe■ ©efüjje
t>on benen, bie gut Umwanblung be$ S5tute6 bienen, oetfehiebe«
ftnb unb m it bet tinfen «fjerjhdlfte in 58etbinbung flehen. Sftacf):
bem ba$ SSlut in bem Körper feinen Bweci erfüllt h at, fe |r t e6
wiebet in bie crjle >£>dlfte bet SSafm gurücf. Sftan nennt nun bie. SSes
wegung beS SSluteS auS bet testen $ e tj|ä lfte butfy bie 2unge in bie
lin fe «fjerghdlfte b e n H e i l t e n K r e i s l a u f , 'unb bie SSahn
au s bet linfen 4?*rghölfte burch ben gangen K örp erin M w
«£erghdlfte b e n g r o ß e n K r e i s l a u f . © ie fehen l e i # , baf
bie obere ^ l'lfte unferet Tlbbtlbung ben flein en , bie untere ben
großen .Kreislauf barftellf. SSetbe finb aber eigentlich nur bie ^dlf*
ten bes wagten K reislaufs^ :fo wie bie S3abn beS bunfeln u n b | be§
gellen S3luteS auf eine anbere SÖ&eife, bie «Hälften finb , fo baß biefe
le^tetn $d lften fowohl am fleinen a ls am grafen Kreisläufe 3lnt|eil
haben. 9lachbem wir auf biefe SBeife 'einen UeberbltiJ übep ba$
SBefentlidje bes Kreislaufs erlangt höben, wollen wir bie $aupts
theite bes ©efaßfpfiemS naher fennen lernen. SSother wirb es aber
gut fepn, u n s mit bet Statur beS SSluteS befannt gu machen.
§. 7 7 . £>aS SSlut ifi befanntlidh eine rothgefarbte Slfiffig»
fe it, welche metflich fdßwerer if l, als baS SSaffer. SSÖie oiel SSlut
im menfchlichen Kcirpet ftch beftnbe, ijl nidjt leidet gu befitmmen.
©elbft bei Shieren, bie man gu biefem Bwecfe bur<h SSerblutunj)
getbbtet h a t,, ifib ie Tfbftcht nicht gang erreicht worben, ba in ben
feinem ©efdßen immer eine SJlenge SSlut gutütf bleibt. 58ei SRett,
fchen, wo folcbe SSerfuche nicht angejieUt werben fonnen, hat man
ftch m it ber ©chä&tfng gufdlliget SSerblutungen begnügen" möffen.
© inmal ift auch bas SSlut einet hingeridhteten19?iffethüterin''aufgefan*
gen unb gemeffen w orb et. TluS biefen Angaben hat man auf eine
58 lutmenge oon 2 6 b is 2 8 $ fb , gefdßloffen. SSetgleichen wir aber
ben SÄenfehen mit anbern © augethieren, fo fcheint biefe ©chd&ung
viel gu groß. ©efchlachtete ©chaafe geben nur einige $Pftfnbe SSlut.
©S burfte nicht gu wenig fepn, wenn man im gefunben Sfterifchen
etwa ben io te n S h eil feines ©ewidßteS auf baS SSlut rechnet. 2BaS
bie ©<bäfcung beS 58lutPerlufieS bei SSerblütungen änlangt,'. fo ijb
ju bewerfen, baß fte meifienS bei Kranfheifen angefbllt würben,
bie eine gu große 58lutmenge ergeugen unb eben beßhalb bie 58lutung
; Mranlaffen. SSefonberS m ußntan ftch l)üten, aus einet tangfamen
! Verblutung auf bie 55lutmenge gu febtiefen, weil ber Körper per*
lorneS SSlut feht rafch burch neuergeugtes gu erfe|en bemüht »tf, be*
fbnberS wenn er an übermäßiger 58lutbilbung leibet. ©0 fennt
man bSeifptele, baß burch #dmorrhoiben tdglich 5 ^Pf&‘ «nb mehr
Vlut abgegangen iji. 2)utdjr oft wieberholte ?lberldffe foll eine ^)er=
fon in SahreSfrijt 10 0 0 f f b . S3lut nerloren haben (! ? ). 2)aß
I aber bei einer hingerichteten SÄijfethdterin wirflich 24 ^5fb. 83lut
aufgefangen w dren, barf man auS fielen anbern ©tünben begwei»
fein: SBdre ber 23orrath bon SSlut fo groß, fo würbe fchwerlich
I ber V erlujl Ppn wenigen ^)funben fo bebeutenbe ©torungen heran*
la{fen, als man bet gefunben 5D?enfchen bemerft. ^
Unter bem Sftiftoffope fieht m an , baß baS 58lut im lebenben
K6rper nicht eine gleichmdßige glüffigfeit iff, fonbern, baß fteine
weiche*, fajt runbe, jeboch flarf abgeplattete Körperchen fich in bem*
felben ftnben. 125iefe Körperchen, bie etwa eines BolleS im .
Surchmeffet haben, werben S3lutfügelcfjen aber S3t«t=
b l a ö c h e n , neuerlidh auch 2 5 lu tf6 rn e r genannt, © ie müf*
fen in einer ^iüfftgfe;t fchwimmen, welche baS SJlifroffop ihrer
2)urdhftdhtigfeit wegen gwar nicht unmittelbar eefennen Idßt, a u f
bie man aber aus b er2lr t, wie ftch bie 58lutfügelchen bewegen,
fchließen fann. 2)ie 58lutfügeldhen felbjl fdheinen aus einem bur^*
ßchtigern tnnern S h eil unb einer bunfler gefdrbten Umgebung gu
begehen. Saßt man baS SSlut auS ber Tiber fließen unb perbünnt
es mit SBaffer, fo lofen ftch bie S3lutfReichen halb a u f, befonberS
gerfiort-ftch Iti^ t bie bunflere *^ülle. I
SSenn man eine größere Q u an tität SSlut auS einer Tfber laßt,
fo geht fogleid) eine. SJerdnberung mit ihm rar. S.urörberfl rer*
jlüchtigt ftch ein S h e^ als B u n fl m it einem befonberen ©eruche,
bas S l u t g a S . 25er übrige größte ^htH bleibt surw-cf unb fon*
* gjjdn fiefjt an ben Sßtutlßflet^t« S«»eUen fcfiwadje ©puten einer •<t$enthmn-
. ItdEjen »enjegtid&eeit. Ulleln bef^atb fte für Sljim anäufehe«, »w S W 1 hert ijl, W toch riel i« wett gegemaen.