webet oben ober unten, ober jut © eite, twrhanben w ar, baS SEhiet
bann erfchredfte, um e$ jut flucht ju teilen ; fo fanb eS feht oft beim
erlienSlrige, anbere Sflale nach einigen .Streifungen, benKuSgang aus
feinem © efd n gn if, unb flatterte in ber ©tube umher» 0 l 5^erte man
einet ruhenben $lebetmaus aufs langfamtfe bie # a n b , fofonntem an
fie boeb fa |l niem als greifen, fonbern fie machte' ftch »othet, ehe
man fie erreichen fon n te, eiligjl au f t>ie glucht. eb en tiefes er*
folgte auch, wenn man eine lange 9?utbe langfam gegen biefelbe
bin bewegte, © teilte man ibe wabrenb ihres ^lüges im Zimmer
Siege entgegen, fo oermieb fie biefelben, unb fiog barüber weg,"
Snbeffen beweifen alle biefe SBerfuche feineSwegeS baS Dafepn
eines eigentümlichen ©inneS. ©$ iji h©<bfi wahrfcheinlich, baf
bie Slebermdufe burdb bie jarten unb weit auSgebreiteten Slügel unb
oielleidbt burdb bie gtofen d u fern £>hren ben S&iberjtanb .empftnben,
ben ein fefier Körper ber burch itjren $lu g bewegten Suft entgegen*
fegt. ©S erlangen felbjt blinbe 5D?enfchen, ohne biefen empfinbli*
eben 2(pparat:su b eft|en , burdb genaue ^Beobachtung beS SBiber*
ftonbeS ber S u ftb ie $a h ig feit, bie einer SOBanb ober einer ho*
ben $ecfe §u bemerfen, ohne fte ju berühren, © o berichtet fdatfc
f o über ftcb felbfl. © a u n b e tfo n foll fogar bie S5dume im ©arten
burdb &*n SSiberjianb ber 2uft empfunben höben*
D a f mehr als fü n f © in n e in ber Shierw elt rorfontmetf, ijt
alfo febr möglich / ja wahrfcheinlich. © ew if ftnb wenigftenS grofe
SJtobificationen »on unfern © in n en . Allein oollftdnbig erfannt
werben fie wohl nie non u ns. 3fm wenigsten lehren bie SSerfuche
mit gleberradufen einen eigenen © in n .
§. 2 r o , Slodb weniger fantt man benen beifümmen, welche
im SÄenfdben mehr als 5 © inne anrtehmen. . SSüffon unb Ifnbere
führten bie ©efchlechtsluffc als fechjiep © in n auf. 2fudb ju n g e r
unb D u r fir ja felbfi^er $rieb jum ta r n e n unb jum © tu h l , füllten
befonbere © in n e fepn. D a biefis'©mpftnbuttgetj un s aber nur non
3 uftdnben unferS eigenen ÄorperS belehren, upb nicht oon ber 33e*
fchaffenheit duferer D in g e, fo fehlt ihnen bie nothwenbigfie ©igen*
fchaft beS © inneS — ©mpftnbungen — bje dufete Dbjectioitdt. © ie
gehören in ben Bereich beS % m eingefühiS, finb Sftobiftcationen
beffelben/ fo wie bie aufern © in n e befonbere 5D?obificationen einer all*
gemeinen ©inneSempftnbung für.©inwirfurigen ber 2(ufenwelt ftnb.
©emeingefühl ifi uns ber eigene itorperiuftanb Dbject, in ben
©inneSempftnbungen bie tfufenwelt» © 0 riet wir un s auch bei
«Betrachtung eines ©egenftanbeS Sftühe geben rnbgen, in ber lieber*
jeugung, baf berfelbe nur burdb ttnfet lluge auf u n s w irft, ihn in
feinem ©iubtuefe auf baS Qfuge ju empftnben — ■ wir empftnben ihn
immer nur auf erbalb beffelben. 3*b weif w ohl, baf man behaup*
tet hat/ anbere © in n e, unb namentlich baS © etajt, wdren mehr
fubjectio, b. h. wir würben u ns babei mehr ber intDrgdne herborge*
rufenen ©rregung bewuft.^ ©ine ©rabation gebe ich gern ju. Doch
bleibt wohl immer eine grofe Äluft jwifchen bem am w enigfen ent*
wiefeiten aufetn © in n unb bem ©emeingefühl.
5 Bill man aber baS ©emeingefühl ben i n n e r n © in n
nennen, fo mag baS gelten, fo lange man ftd> beS Unterfchiebes
jwifchen duferm unb innerm © in n e bewuft bleibt' D an n ftnb
ju n ger unb- D u r f , ©efchlechtsiufb u l f. w. auch b e f o n b e r e
i n n e r e © i n n e jn nennen. 9lu t batf man ftenidbt butch bie
fahlen 6 , 7 k . in bie 0teihe ber Wahren © in n e önfnehmen.