S « jebem Augenliebe, unb $wat mtlj an feinem 9?anbe, tjl ein
gebogener Änorpel enthalten, ber wohl baj« bient, bem Augenliebe
bie n ö tig e Sefltgfeit ju geben unb bie Otdnber bet AugenÜeber'ge*
fpannt erhalt, todhrenb ber übrige S.heil ftch faltet. (S a f. V il
S ig . 1 5 geigt bei h , i bie Knorpel im £>utdbfcbnitte/ Sig* i 1 aber
tfolitt non bet oorbern Släche). Sm 9tanbe jebe« Augen liebe« |t|t
eine Uteihe gebogener $ a a r e , bie fo geformt ftnb> baft fte ihre .Ström*
mutigen gegen einanber lehren, unb , wenn ba« Auge gefcbloffen ijt,
© taub Unb anbere frembe S te ile oom Auge abhalten '( S a f ; VII
S ig. i § c , d ) . SBenn burch Äranfheit bie Ütdnber be« Augenlie*
be« ftd) nach muen brehen, fo reiben biefe SB tm p e r n (C ilia)
ben Augapfel unb erregen ©ntjünbung. £>a« giebt bie Äranfbeif,
bie unter bem ta rn en be« .fjaatwucbfe« bekannt ift. Bumeil?n je*
hoch entjlehen auf t»er hintern Släch.e be« Augenliebe« felbji anbere
4>aate, bie noch einen i)5h>em ©rab biefet Äranfheit hetöorbrin*
gen, Hebet bem Anfänge be« obern Augenliebe« fntbett ftch
noch mehr furje unb jiarfe $ a a r e , bie man bie A u g e n h r a u *
n e tt (S u p e r c ilia ) nennt. @ie febeinen feinen ahbetn ^ u |e n
gu haben, al« ba« Auge non oben gu b e g a tte n , wa« fte um fo
befier thun fb n n en , je b itter unb bunfler fte ftnb. SBirfltdf) will
ntan bemerkt hoben, baf ba« Sunfetfdrben bet Augenbraunen bie
© ebkraft be« Auge« Permehrt. —>
S i e A u gen lieb et ftnb, febr bew eglich , unb können m it bet
g r if f e n ©dbneßigkeit ba« A u g e bebetfen unb en tblöfen . I B f e
©cbliejjen bet A ugen lieb er gefdhieht burch einen freig fo tm ig en CÖiu^
f e i , ben unfere STafet III S ig . 2 bet 6 geigt, t i e f e r SD?u6fel, her
A u g c n Ü e b f c h l i efi et, um g ieb t m it einem dufjern' gröfjertt
S h e ile ben ©ingang ber A u g en h ö h le, ein fehrodeherer innerer S h ell
lie g t innerhalb ber beiben A ugen lieb er (S tg . 1 5 f , g).^ $ B en n er wirkt,
fo ndhett er beibe A ugen lieb er, unb bie A u g en fp a lte w irb gflf^to|fen.
© eoffn et w irb fte burch einen langen fchmalen € D ? u ö fe lV e r du«
bem SSoben ber A ugen höhle kom m t, nnb über ben A u g a p fe l-fo rt in
bä« obere A ugen lieb g e h t, ba« et bei feiner S S frfu n g aufhebt* (§ ig .
1 5 ). S a « untere Augenli'eb finkt bann Pott felb|i nieber. ( Saf.
V II S ig . 1 5 iji ein S u rcb fcb n itt be« fo g e s o f f e n e n A u g e « .)
§ . 1 3 2 . ' S a « ©chliefett ber A u g en lieb et gefdhieht nicht
hlo« um ba« A u g e ju bebedfen, fonbern audh um ben porbern S f e il
bejfetben immer feucht gu erhalten. ©8 |tnb ndmlich zweierlei Stuf*
[{geeiten , welche über ba« Auge auègegoffen werben $ eine ölige
j ynb eine wdfrigè. S ie bltge' wirb bereitet in einer Steihe S tö fe n ,
bie wir im obern Augenliebe finben (S ig . f> £)> nennt fte
bie 9 f t 'd b o m if d ) ,e n S t i t f e t t . Shre AuSmttnbungen fieht
man in einer Sfteihe oon fü n fte n am IRanbe be« Augenliebe« ( S ig.
2, 3 ). SMc anbere Slufltgleit iftb ie S S ^ t& n e t t f ï'ó f f i'ö f e i t ,
beren #auptbe|ïanbtheil 2Ba|fer i|t , mit einem geringen
f pan © a ljen , namentlich Pon Äochfalg unb A lfali unb einem ep*
' t»eifdhnlid)en ©toffe. ©« liegt im dufern SBinfel bet Augenhöhle
eine eigene jieinlich grofc S r ö fe (S ig . 3 ; §)*' welche bie Shrdnen
unaufhörlich bereitet, unb butdj einige feht enge handle ( h ) un*
tet ba« obere Augenlieb ergieft. ©urch bie «Bewegung be«. Augen*
liebe« werben nun beibe glöffigfeiten immer über ben Augapfel unb
namentlich über bie Hornhaut au«gcbreitet. ©obajb» im Auge ba«
[ Sebörfnif ber Anfeuchtung entjteht, fdhliefen wir unwiHfuhtltch
bie Augenliebet, fo wie wir fte unwillföbtlich fd)lief«n, wenn «*
[ genb ein duferer Körper bem Auge ©efahe broht.
©in anberer Apparat ifl am A u ge, ber ben itbetflufftgett Sh?il
ber Shrdtten au« bem Auge ab in bie 9Iafe leitet. S5etrad?ten wir
ndmlich ein Auge aufm etlfam , fo fehen w ir, bafi bie Augenliebet*
fpalte im innern Augenwinfel nid)t fp il au«lduft, fonbern ju n b
tfuggefchnitten ift < g tg . 1 . M ©aburch e « | ^ |ie r ..m e
be, inbem bie Augenlieber nicht eng an ben Augapfel, wie im ubtt*
' gen Umfange, anfd)tie§en. S n biefer ©rube fammett |i # ber S h ell
ber Slufftgfeiten, ber nicht gum blofen Anfeuchtemgebraucht wirb,
unb bie Augenlieber felbft treiben tb« burd) i|t e B ewegungen ba*
hin. £>ie©rube |e i|tb a p o n berxS S f> c u r tc n fe e 7 unb ein fchwam*
miger Körper im SSoben *berfeiben bie S f y r ä t t c n f a n t t t «
f e l ( è ) .
sieben biefet erfennt man noch ei« fcfjniate« ^ a l h m o n b -
f ó r t n t Q c ê S a l t c h e n (fgw elch e« für ba« menfdhlibhe Auge eben
ba« ift, wa« ftch im Auge bet meijten ©dugethiete unb befonber«
ber SSógel feht Piel mehr entwickelt unb beweglidh geigt urtb mit bem
Flamen be« britten Augenliebe« belegt wirb. 2)ie SSogel lonnen
biefe Saite rafch Pot ba« Auge grehen , wobutth e§ i P M ) tïUÏ)C *Kt