g m , fcott ttttfm n jSB tllm nicht abhängigen ©influf? bet S te rn » auf
bie S ftusfeln ju beffehen fdjeint. — Urfprfinglich werben bie
gftuSJetn be$ tbtertfdjen SebenS butcb unfern SBtllen $ur &bätigfeit
angeregt. D e r SBille felbft aber wirb oft burd) U i Beftnben be$
ganjen StSrperS beftimmt. D ah er mag es fornmen, bajj nach lan*
ger Uebung bet SftuSfeln baS forpertiche B e b ö rfn if Bewegungen in
ben wxÖfübtfrd)en SÄuSfelri vetanlaffen fa n n , ohne bafj wir un$
Ui SBillenS ju ber B ew egu n g bewußt würben.
§. 5 9 . Um bi« ©efefce fennen ju lernen, nad) w elken bie
SftuSfeln tn itnferm Storper angeorbnet ftnb, muffen w ir suvätberfl
unterfueben, wie fte auf bie Sheile Wirfen , an bie fr« ftch anheften.
SSetlieren ff« ffdh in h ie r a u f , fo sie b e n fe wie © eile ben entfpre*
ehenben 5Kheit bcr-€>aut an. ©e&t fid) ein SJtuSfel an einen Stno*
eben, fo wirb'nicht eine einjelne ©teile beffelben, fonbern ber. gam
it Knochen jugleicb bewegt, © eine Unbiegfamfeit macht ihn
Hebel,
Cf« wirb nicht überffüfftg fcpn, folgenbe ©efefce au s ber Seh* I
te vom Hebet von bet 9W t f 8« entlehnen, bamit fte u n s fü r bie I
g o lg e gegenwärtig jtnb.
1, Der mathematifche *^ebel ifb eine unbiegfame Sinie (ber I
t phpjtfche Hebet ein unbiegfämer St6rper),.:'bre fleh (bet ftch) um I
einen feften ^)unft bitreh entgegengefehfe'Sträfte bewegen (dfjt. I
D ie Änochen jtnb fü r bie SOtuSfelbewegUng phvftfche He&el. I
2 , Um ben ©egenfafc beiber Sträffe fü rs 8« bejeichnen, pflegt I
man fte Straft unb Saft (ober SBibetftanb) $u nennen.
.D e r 2fu$brucf Straft unb ©egenfraft ift vielleicht",beffer, ba I
er ba$ antagoniflifche B erhältnifj angiebt unb jugleich nicht I
h in bert, von beiben Kräften am H «M lJ » fprechen, toie I
man wohl ju thnn pflegt.
3 , D e r Sluhepunft (SOlittelpunft ber B ew e gu n g ) ,, bet 9>unff, I
a u f ben bie Straft, unb bet 9>unft, au f ben bie ©egenfraft
( S a ft) w ir ft, fbnnen eine verfchiebene Sage am Hebel haben.
a) Sm Hebel bet erflen 2frt (bem boppelatmigen) ift ber
fRuhepunft jwifchen Straft unb Saft gelegen.
fc) 3 «* He&el bet jweiten 3frt (bem einarmigen) ift ber
Siuhepunft an bem einen ©nbe be$ Hebels.
4. Hebelarm nennt man ben S h eil be$ .H ebels, ber jwtfcheit
bem Siuhepunft unb. bem spunft, auf welchen bie Straft ober
bie ©egenfraft w irft, liegt.
D ie Hebelarme fonnen gleich ober ungleich fepn.
5 . SBenn Straft unb Saft ft'ch umgefehrt verhalten, wie ihre ent*
fprechenben Hebelarme, fo ift ber Hebel im ©leichgewichte.
ß in e fleinere Straft am tängern Hebelarm fann alfo einet
grbfjern am fürsetn Hebelarm bas ©leichgewicht halten, unb
biefelbe Straft wirb um fo mehr w irfen , je langer ihr Hebel*
arm ift* ?
6 . D ie ganje Straft ift nur bann w irffam , wenn bie S tiftu n g
ihrer 5Birffarnfeit fenfrecht auf bem Hebelarm ftet>t* 3 e
fchiefer hingegen ber Söinfet ift,, um befto mehr geht von ber
Straft verloren, unb sroar fo v iel, als burch bie Seftigfeit be$
Hebelarms unwirffam gemacht w irb, woraus ftch beweifen
läfjt,. hajt bie 9Q3itfungen ber iträfte an benfelbtn Hebelarmen
ft'ch verhalten , wie bie © inuS ber SBinfel , bie fte mit ben
Hebelarmen machen.
7 . D ie SBirffamfeiten ber StrSfte (SDlomente ber Ärafte) richte»
I ft’ch nach Dbigern:
1 . nach ber ©roffe ber Ärdfte. (fü r ftd) ffa r .)>'
2 . nach bem © inuS ber Stidbtung (5 tr. 6 .) ,
3 . nach bem umgefehtten Berhdltniffe ber H e^elörm«
(S ir. 5 ^
8 . © in b .ftch bie 5Birf famf eiten ber Strafte nicht gleidh/ fo er*
folgt B ewegung nach ber äberwiegenben © eite.
9 . D ie ©efchwinbigfeit biefer Bewegung verhält ftch für bi«
Sträfte wie bie entfpeeebenben H ebelarme.
D ie Straft am langen H eb«tarm bewegt fleh aber fchneKer als
bie .Kraft am futjen Hebelarm.
1 0 . SDlan fleht hieraus unmittelbar, bap bie Saft um fo fdbneHet
bewegt wirb, je fürser ber He^el®111' Iß« auf ben bie bewe*
genbe Straft wirft.