§. 2 0 3 . S o wie Me *£>aut an bi« 2Cuffenwelt T ribut phlt*
fo nimmt fte bagegen auch au« ber tfuffenwelt S to ffe a u f. 2 )a«
lehren Me J» ber Luft enthaltenen 3£nficdung«jU>ffe, unb befp'nber«
bie 2fnfiedimg butch ^Berührung ober burd) Äleiber, benn bei ber
Aufnahme Pon Stoffen au« bet Luft Ifl e« immer fchwet gu unter»
fdjeiben, wie Pielen 2fntbeil Me Lungen bacan.haben m d gcn ." S?an
hat iebo<$ gefunben, bafi «ine «fvanb, in «ine glafcbe mit ©a«arten
gehalten, etwa« pon ihnettxaufnimmt. Oeutlicberiji bie 2Cuffgu*
gung Pon $lüfftgfeiten. SBenn man ftch mit Terpentinöl rndf<kt,
fo erhalt bet «£>arn einen SSeilchengeruch, grabe fo, al« ob man
ba« SKittel eingenommen- h5tte. . Dach einem warmen £5abe wiegt
ber Körper mehr al« Porhcc. SSfan fann fogac burch SSabec^Äranfe
ernähren, wenn bie S?erbauung«organe ihrem ©efdjäfte nicht mehr
norftehen fön n en , unb bafj SSdber ben Ourft perniinbern, ifl, aßgc»
mein befannt. S ie 2fergte lafjen eine Sftenge M ittel, befonber«
in Salbcnfotm , etnreiben, bte fo wirken, al« ob fie tnnet'lid; genom*
men waren. # ß e biefe O inge fdjeinen bie Oberhaut wie einen
Schw am m gu butchbringen unb bann in bie Lumphgefäfje unb 33ye*
tien ber 4 >aut ju gelangen. S ie werben um fo bcffet aufgefogen,
je mehr fte bie Oberhaut erweichen. JSfi biefe perlest, fo erfolgt
bie tfuffaugung immer rafchet unb ocllfidnbiger.,
$. 2 0 3 . »fjier am © b lu ffe ber Sinnesorgane m u f un«
befonber« bie 3?äf)igfeit bet $ a u t, bie (Sinwitfungen ber 3fuffenwelt
gu empftnben, wichtig fepn. 2lße«, wa« irgenb eine S telle unfetet
Oberfläche berührt, wirb al« Stw a« attjjet un« liegenbe« erfannt.
SDiefe (Srfenntnifj bejieht fith befonber« auf bie $ o tm (ob fiufffg
über fefi) unb © ejialtung be« ein wirf enbtn ©ogenfianbe« unb auf
feine Temperatur. SDian fteht fügleid), baf. biefet vf)autftun ober
biefe« © efü h l, wie man bie ber $ a u t beiwohnenbe $ähigfeit gu em»
pftnben aud) wohl nennt, mit bem Tafiftnne nah nerwanbt ifl unb
ftch wefentlich nur babutdj unterfcheibet, bajj wir beim Tafien ben
©egenjianb umfaffen unb angpeifen, weswegen wir burch ba« Tafi*
organ eine PoßjiänMgere jßotfießung pon ber © efialt ber Ädtpet er*
halten,
§. 2 0 4 . S a « ^aftorgan ift alfo etn(e höhere #u«Mlbung bet
•fjaut in SSegug auf bie Sähigfeit änfere Oinge gu empftnben. 2lbec
nicht
nicht Mo« ba« T a fio rg a n , aud) bie anberrt S in n esorgan e ftnb h.d*
|er cntwidcfte unb au f befonbere SBeife mobificirte 2fu«bi!bungen
be« allgemeinen ©efühl« unb Mäj bet befonbern Slîobiftcaîton aud)
fd|ig geworben, befonbere 2frt<n Pon ©inwitfrmgen bet 2fu ffd iw elt
git crapptfcen, -O e n $ a u îfm n fan n man mit Dech.t al« bie 3$aft«
afler) Sinne'êempfinbüng/anfehen. fOîan fan n Ihn ebfm be«hafb
nijh%mit uiïtet-bie iPöhrett S in n e aflfnehmen1, weit er bie Sftutter
aßet ifi, unb bu r^ feine S3efonberbcit f;<h au«geid)net. • 2lm we*
nigflen unterfdheibet ftch U # ihm ber Töfiftnn ober bie gdhigbeit,
bie rdumtid;en SSerhdltntffe bet Jftorper« gu erfennen, unb ba« £)t*
gan be« Tafî|ïnneé ifl wirftich bte ^)aut felbfî, ,jebo;d) m ir mehr au«»
gebilbeten ©efühl«wdtjd)cn, al« fte in anbern ©egenben-hat- O er
©efchmad unb ©eruch ftnb Tafîftnne fur bie chemifchen ^erhdlt*
niffe, unb be«halb werben fte in bie ©ingÜnge ber pfafïifchèn 2fppa*
rate gefteßt, bie bie chemifchen Laboratorien unfet« Äbrper« ftnb,
O ie 3ung.e iff *gj|!fr$dJV glctdjfam
ein großer nach dße-n Dichtungen betpeglidher ^ingei'^ ber neben ber
galjTgfdt p fdjmeden w jr? li6 :noch ba« ©efchdft be« Taften« au«»
übt. *3fber biefer .Ringer ijî nidht troden , fonbern ba er nidjt bie
dujjere'SSefchaffenheit ber O in g e unterfudtt, . fonbern bie in nere, fo
tft er mit einet'^tüfffg^eit überg.offen., welche al« allgemeine« 3fuf»
lôfungfmittel fu r bte fchmecfbarett 2) Inge w irft. Unb fonnte man
b o l^ i e ^ e W '« ^ cm'Stûfïen bet in ber Luft enthaltenen Theile neu*
nen ? S n ber menfchlichen D a fe fehlt freilich btt SSeWeglichfeK
fafi g à n j, fte ifl aber auch ttn V tü S ba bie L u ft ücrmittelfi be« 3fth*
men« burch bie Lungen-gu bem ©inneêprgan hinbewdgt w irb , unb
fieh 'Permogc ihrer ©lafticitdt a u f ber gangen #ldch;e berfetben au«»
behnt. ; S n S gieten h & bie' dügere D a fe .auch w irf lieh mannigfache
S3feweg(<chfeit. | | | nwl)b fte ftdh nerldstgelt unb je mehr fte pew eg»
lichleit erhdif., um beffo raeh« wirb fte auch wahre« T a fie rg d n , wie
in ben Perfchiebenen fo rm en oon D üffetn. 3fbgefonberte DerPen»
papißen ftnb in ber meufd)tid)en D a fe n id )t recht .beütlidh, in ber
D afe mandher Sdugethiere- fteht man bagegen biè Deroenpapißen
gang offenbar: 2)a« ©el)6r fonnte man ein ©etafi nennen,
weldije« bte innerliche -(fchwingenbe)' SSewegung1 ber. Äorpec empftn»
bet, fo .mie b ieR in ger bte duferltche SSewegung erfennen, unb ba«
©eftdht ein ©etaft fü r bie ttn« nicht naher befannte ©igenfehaft be«
Leuchten«, O iefe beiben S in n e w e ite n tnbeffen in ihrem
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