S te ile . D iefe Srcnnung in gwei gang heterogene ©toffe fcheint of*
fenbftt aug bem chemifchen ©influfffr ber © alle auf§ben ©peifebrei
hetoorgugehen. SRan h&t auch außerhalb be$ Äotperg eine gang
djimlich® Trennung bemerft, wenn ©alle bem ©peifebrei /Beige*
mifdbt würbe. D a ber ©prifebrei unter ber © teile, wo jt<h bie
© alle ergieft, feine oorwaltenbe ©Hure h at, flatt beffen ber ©aU
lenjioff in bem S h ell beg ©peijfebteig, bet fi<h in, i|ptb; umwattbelt,
in Sorm oon Settwadjg gu erfennen ..fo jmttf. w t^ lM e Porwal*
tenbe ©dure< bie ber ©peifebrei urfprunglidh h&ttr, bie ©alle ger*
fefct, unb ben ©dllenfioff in biefeg gettw a^ g umgewanbelt.haben.
©g fonbett fid) nämlich eine weifliche Slufjtgfeit ab, ;bie in bän*
nemUeberjuge ftdf> an bie Sotten unb galten bet © äjleimbaut hdngt,
unb ber 3R U d ) f a f t (C h y lu s ) heiff. D a g ijt ber gut ©mäh*
tung auggefd)iebene S h eil. D ie übrige SRaffe ,ijt pon ber beige*
mifebten ©alle gelb gefärbt, unb wirb, je weiter fie im Darme her*
abfieigt, um bejto mehr braun unb verliert an gldffigfeit. - SBit
werben Pen biefem nicht perbraudbten Sheile beg ©peifebreig fehen,
bafj et im weiten Darme ben Äoth bilbet, unb alg folget augge*
leert wirb.
D er SRilchfaft hingegen--wirb in bie SRaffe beg SSluteg über*
geführt, ©g ftnben fidh ndmlich im ©efrofe eine Menge weiter
© augabern, welche wahrenb berSSerbauung mit einer w eiten , bem
äufern 2Cnfef)n nach ber, Milch ähnlichen glüffigfeit ffch fällen.
9 Ran nennt fte Pon biefem JCnfeh» auch bie S R ilt f y g e f ä ß e (Vasa
lactea), eine B enennung, bie nicht gang.'pajfenb ijt, ba fte
leicht gu SSetwechfeltmgen mit ben Sandten fuhren fa n n , bie in ber
weiblichen SSrufi bie SRilch bereiten. . D ie 2Rilchgefdpe beg Darmeg
fammeln jtdh allmählig in eine geringere 2fngahl oon © tämmen,
folgen im ©anjen bem Saufe ber lölu tgefd fe im © eftäfe, fammeln
fich in Ipmphatifchen Drüfep (“Glandulae mesentericae s. mesa-
raicae), treten auf ber anbettt © eite biefer ©efrägbrüfen (S a f.
V. g ig . i i . c .j wiebet heraug, um bag untere ©nbe beg S3rufti
gangeg (§ . i o o . ) gufammengufefcen. Durch, ben SSrujtgang wirb
nun enblich ber aüg bem D arm e gewonnene SRahrunggftoff in bi*
SSlutmajfe ubergefuh« D en erjten Anfang tiefer SRilchgefäfe
m u | man wohl in ber ©chleimhaut beg. D arm fanalg fuchenj allein,
wenn man früher glaubte, baf fie auf ben ©pifcen ber lottert ft#
offen münbefen,, unb gleichfam wie geöffnete Sfiohren ben SRilchfaft
einfehlärften, fo haben neuere Unterfuchungen biefe 2fnjtcht wiber*
legt. ’ ©orgfdltige mifroffopifche Unterfuchungen geigen feine offe*
nen SRüttbungen auf ben S otten , unb man mufj bähet glauben,
bab bie Sotten gleichfam wie ©chwdmme ben SRilcljfaft aufnehmen,
inbem fte oon ihm jtdh butchbringen laffen. 3 n ber Sljat fcheinen
bie Sotten / wahrenb ber SSerbauung, ein wenig anguf#wellen.
2(uf jeben galt haben biefe Sotten für ben thiettfehen itlrper biefelbe
jSefiimmung, bie bie SBurjelfäferdhen für bie^)jlanjfn haben, unb
mau fann fagen, ..bafj im tbie.tiflh cn M tper bie SButgelfafern nach
bet innern gldche, beg Darmeg gefehtt fmb, um ben hier burchge*
triebenen S^ahrunggfioff aufgunehmen.
SBir haben fchon. früher bie ttebeegMgUng auggefptochen, bag
auch bie, Irenen neuen © toff aufnehmen. 2fm meiften ijt biefeg
3luffaugunggpermdgen pon ben Darumenen burch Sßerfuche erwiefen
Worben. 3Ran,dhe niebergefchlucfte. © toffe ftnben fidh -in ber SS lut*
maffe fo fdbnell wiebet, bap fie Unmöglich ben langfamenSBeg burch
ben iS ru fg a n g getpanbett fepn fdnnen. 2lug pieten ißerfuchen
fcheint gu folgen, bap fafl nur bie gut ©rndhrung taugliche SRaffe
po$ ben !S?ilchgefdgen aufgefogen wirb , baf anbere, gut ©rnah#
rung nicht tauglichen ©toffe mehr oon ben SSenen aufgenommen
Werben, unb mandhe ©toffe Pielleicht in feinem pon biefen dfandlen
Aufnahme ftnben. ©ehr merfwurbig ijl eg wenigjtengr bag thie*
rjfch'e © ifte , bie bie heffigjlen SSirfungen herpothringen, wenn fie
auch tri geringer £Utantität burch 23erwunbung unmittelbar in bie
SRajfe beg SSluteg ober iu Ipmphatifche © efdfe gebracht werben, ba*
gegen gar feine fdhdblidhen'SBirfungen herpotbtingen, wenn man fte
Perfchlucft. © o fann man bag M uthgift beg $u n b eg, weldieg
bei ber geringfien SSerle&ung ber ^ a u t noch nach langet Seit feine
gecjlSrenbe Ätaft au fert, ohne 9£achthei,l perfdhlucfen laffen. ©ben
fo unfehdblich. ijl bag © chlangengift, wenn eg in ben 9Ragen
fom m t, fo lange bie SBdnbe beffelben nidht Perlest ft'nb. D ie 3 au*
che feebftger ©efchwüre, Shiecen eingegeben, machte biefe nidht
franf. D iefe ©tfahrungen fonnen nur au f gweifadhe SQSeife erfldrt
werben, entweber burch.Serjidrung unb chemifdie Serfeiu n g, wel*
die ber ^)rogef ber S3 erbauung auf bie thierifdhen ©ifte augubt, ober
burch bie Annahme, baf bie ©augabern unb SSenen beg Darmeg