(Stunt) bctbon liegt in bem Umflanbe, baf in jebet Sprache Saute
«nb 2frtifutattonett borfommen, bie anbetn Sprachen fehlen, unb
t a f man bei ©rfmbting bes ÎClphabeteS für eine Sprache mehr ober
weniger bas 2llphabet einet anbecn jum ©cunbe legte. S o mag
benn nur bas erfle Alphabet, (b a s id; anjugeben ben #if!orifetn
übertaffe) m it bem Sautreichthum »oßfommen flimmen. Sbeil«
fehlt e8 an SSuchftaben fur felbjlflänbige Saute unb ^rtifulationen,
fo baf ein SSuchjtabe mehrere berfetben bezeichnet, * theils.finb eini*
ge S3uchftabm überfïüffïg»
6 0 .ftnbJm SDeuffchett © , £ l , SS, £ , unb 3übetfïüf*
tfg» (S ifl entweber $ ober & fj ifl in SSerbinbung mit-u gleich
^!n>, b e n n £ l t t t ? l r £lu cu r& f o n n t e m a n Ä w t r i, S C to a tiè
fchteiben; SS ifl entweber f t , ober in fcemben SBértern SB ; £ j f t
flin gt wie 2C ffe* ifl für uns ein unb nur
aus fremben Sprachen herüber gekommen, 'wo eS oft ganz anberS
tdn ter wie bas «. ber ©riechen; 3 »P £ f î benn 3 e i t tautet wie
S S f e l t
d agegen fehlt uns für S d ) unb ffèlj ein befonberet 35uthjla*
be (biè SRttffen haben b eibe), unb wir müffen fie mit jufammenge*
festen Reichen ausbrücfen, obgleich p ihrem SBefen nach einfach
ftnb, unb feineSwegeS bie 83uchfiaben S > , 6 unb ^ enthalten.
9Jlit © bezeichnen wir zweierlei 2lrtifutationen in g a r f ï t g nnb
g e i j t g , non benen bie iefclere noch baS Seichen j hat. — tfuch
werben bie einfachen Saute, befonberS in ben bèrfchiebenen SJhmb*
arten ber beutfchen Sprache, fo b ariitt, b af ihrer viel mehr finb,
als S eiten .
S n manchen anbecn Sprachen ijfcbiè Ümdnberung noch »tan*
nigfaltiger. h ä l f e t , - ein Clafjifchet Schriftfießer über bie eng*
lifche 3luSfprache, führt eine fünffache 3fuSfprache bes 21 ber ©ng*
län*
• Sel ben geringen ^wetcBuitgen, t>en jibem elnfnri&en Saut ft* Berner*
len lallen, war es wol)l mwermeiblfcB; benn ben »etfdjtebenen Äbftöfunaen
Ijpe&ene ß iw t ü ja geben, würbe mebr »erroirren atS aufbellen.
®fe JCrtHuIatlonen Eönnen aber wo&t aUe eigne beleben haben. 3m tuffc
fdben m » M t t »ft lerne Krtilulation ohne Betonteres Seichen, CSS finb in
bemfelben aber noep u&erptöfjTge Seichen, 1
[Jnbtt auf. S a u o » fällt bie eine fccilicf) in ten SSetetc^ utifcrt
aßein hier anbere bleiben SSariationen beS 2C, unb bennod) fehlt
bem ©ngldnbet unfet ehrliches offenes 21 in ß a b e , $ a f e v ,
weil ber ©nglänber beim (Sprechen ben Sftunb nie fo weit äffnet,
als zur $etbotbtingung beffelben erförbert wirb. £5a$ £ ) hat eben*
falls irt manchen Schweftern unb Sodtjtecn ber beutfchen Sprache
vielfache S^obipationen. — © a S w , baS th ber ©nglänber ifl
uns fremb, fo wie baSj, baS en , baS 1 m o u ille ber granzofen unb
gl ber Staliener. 3 « ber ruffifchen Sprache giebt es Saute unb
3lrtifulatiön.en, bie aßen SSerwanbten bet beutfchen Unb lateinifche«
Sprache fehlen unb oon fremben ohne lange Uebung gar .nicht aus*
gefproehen, fa wie es fdheint, nom ungewohnten S h r gar nicht ge*
hSrig aufgefaft werben, 5. S5. ein Saut bet einerJBermifchung beS
it.ttttb unb etu anberer , ber einer SSermifchung beS S unb %
gleicht, wobei aber bie Sftafe m ittont. 2)aS © beS rufftfehen 3(1*
phabeteS flimmt aud) feineSwegeS mit bem unftigen, fonbern wirb
ganz anberS gebilbet, tnbem fich ber hinterjle SEf>eit ber Sunge att
baS ©aumenfegel anlegf. S n ber ejihnifchen Sprache giebt eS eine
3frt SSerboppelung ber ßonfonanten, bie auf ec ber ftnnifchett
Sprache oießeicht gar nicht öorfomrat. Kariria, b a § » ^ u h n # unb
fcan na, M l f n flingeu,' obg(eid) in beibeu ber 5Son auf ber er*
flen S p lbe ruht, boch fo b e r g e b e n , baf ffe gar nicht zu berwech*
fein fittb. S m erfleren glaubt man aufer einem boßfHnbigen n
nodh ein bochergehenbeS furz angefdhlageneS n zn.h^ren. S n t
©runbe ifjt eS aber nur eine einzige f>br rafdh ausgeführte 2Tctifula*
tion, bie fich bertheilt, inbem baS erfie a hinüber gezogen wirb. 25aS
b§r.t man beim S in g e n , wo jenes SSBoct l\a — n a tdnt. Sch
fdnnte audh bon ber ßinmifchung beS i unb e in anbere ©tunblaute
bei ben ä h e n fprechen, wiß aber'nur noch ber unnachahmliche«
Schnalz* unb Schnarrtaute erwähnen, über welche SReifenbe bo«
fiSSlfern feembet SBelttheile fo biel berichten, um barauS ben Schluß
ZU ziehen, baf, wenn wir im S tau b e wären, aße Sprachen ber ©r*
be in ihrer 2luSfpjad>e mit einanber ju bergleichen, wir wapfd^ein*
lidh eine uncnblidje Bahl bon Sauten unb 2lrtifulationen ftnben wur*
ben, bie bte Spradfiocgane beS SDlenfdhen hecb.orzubringen im S tan *
be finb,©
S ifl leicht einzufehen, w as idfi im SSothetgehenben borzube*
reite« mich'bemüht.habe# baf bie S3uchflaben, w el^ e wir 83 0 =
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