§ u n f 3fej?ttte 83 or lefung.
B o m £ ä jl f i n n e u n b t e r | > 6 « t ,
Be rafeic ^ung tn x ©iune*
§. 1 9 1.
£>rgan fü r ben S ajlföm ijl nid&tsWie bie übrigen ©inneSor*
gane ïm Äopfe enthalten , fonbecn am ©nbe ber obecen %fcemifd*
ïen. ©S ifl auch viel weniger felbjïjlünbig entwickelt unb nur eine
SKobiftcation be$ allgemeinen 4 >autorganS.
3Cn ber Innern gïdche ber fjanb nämlich unb in s SScfonbcte
an ben gingerfpihen ftnb bie $aulwärjchett jlarfet auSgebilbet unb
flemen in Sfteihen bi<$t jufammengebrangt. «fjietju fommen nodj
einige QSotrid&tungen, welche bie gähigfett ju tajlen f è ^ r t r ^ e n .
25ahin fann man bie 9 lägel ren n en , welche ben gingetfpiêeu einen
feflen Sïudljalt geraderen. Unter ber $ a u t ber ginger liegt ein
locfereS Fettgewebe, wobutch bie fjau t gleichfam auSgepotffert wirb,
um fich an bie Oberfläche be« unterfuthten ÄorperS anf^miegen ju
können. 2Cn einfeinen ©tellen iji bie 4>aut enger an bie Unterlage
angebeftet. <§S entließen babutdh bie grüjjern g u r r e n , bie Wir an
ber ‘innetn gläche bet *£>anb unb ber ginger bemerfen.. S3 ei bet
Fufammenbeugung biefer S te ile bilben fie nach innen gefyenbe gal*
ten. 25utch bas Änochengerüfle, w e ite s in jebera gin get in meh*
rete bewegliche ©lieber g e te ilt i j lw i r b bie SDldglicbfeit, bie ©ca
genjlänbe ju umfajfen, gegeben, unb bie eigentümliche S3 eweglichf eit
be$ menfehlichen 2 )aum enS, vermöge welcher wie ihn ben anbern
gingern entgegen fefcen unb einen ©egenjlanb von jweien © eiten
umfgjfen fónn en , giebt ber #attb er fl bie rechte Süchtigfeit jura
S aflen. 2B it fännen bähet mit bem gujje, obgleich an ben F«h«n
fafi biefelbellnorbnung ber8Barichen©tatt frnbet, boch keineswegs«
fo gut tajlen , als mit ber $ a n b , weil bie grofe 3ehe lange nicht
bie S3 ewegücbteit beS OauraenS hat* UeberbkS ftnb bi*F«h*n für«
jer als bie gin get unb ihre Oberhaut ijl bebeutenb bitfec. •L~* 25ie
^>anb felbjl ijl wieber auf bem Unterarm nach allen Dlichtungen
beweglich.
3 n allen SSerhältniffen, welche bie gähigfeit $u tajlen in ber
menfehlichen $ a n b bie votbecc Gattern itüt ber Zt)U n
feht jurüdf. -9?ut in benUffeft ftnbet jïch n o^ .ein frei èeweglidjet
R äum en, in ben übrigen Shieren ijl feine 33eweglid)feit nur fo
gtof, alS- bie bet „anbern gin ger, h äufig. ifl er auch 'fe.hr verfürjt
unb .gleichfam verkümmert; . in vielen Spieren fehl* etg a n j,
2 3 o bie ©piije ber Fehen von einem $ u fe eingeftloffen ijl, fann
natürlich von einem Saftorgan gar nicht bie.Siebe feçn... ©elbjl in
ben 3(ffen fch.einen bic langen fchmalen ginger mehr ^um g a lten
beim k lettern ,, alS jum Sajlen g efeh lt. Snbeffen ifl ihr Saflo-t*
gan bem menfehlichen immer am ähnlichjlen unb fie haben auch an
ben ^interfüfen. wirfliche ^dnbe, S n allen anbern Sfcicren jleht
ber S aftfinn gar feht surücf. 5Bo bie gü ge gan* unfähig baju ftnb,
hat er Éf t a n b e r n .©ih*' © 0 gebrauchen bie *öd)ne»
ffèn unb ®nten ihren ©chnabet jum 2 a 0 n .
SS ei ben ©dugethtecen, bie eine jum R üffel verengerte Ülafe
haben, wie bet M aulw urf, baö ©chtvein unb am meiflen b e ttle *
Uhant, bient bie ©pl^e ihres 8lüjfel§ als Sajlorgan. 83-él man*
d)en anbern SS^Ieren geben bie ßivpen einen, jebodj fefr unvottflait-
bigên '©rfaf; 9}lan h at noch anbere Shtil« füc Saftorgane ctf lart,
namentlich-'bie SSarthaare bet Äahen, bec ©èehunbe unb vieler 9 ld*
getötete, fo wie bie weichen gäb en , Welche vom S^aule mehrerer
gifche hecabhdngen. 2m etn, biefen lederen ^heilen fehlt fogdt
bie felbjlflänbige SSewcglichfeit ganj unb fie finb baher P einem
wahren Snjlen vöttig unfähig- tfttetbingS f k n en fie, wenn fie
berührt werben, eine ©mpfinbung veranlajfen, aber biefetbe gdhig*
feit hat-bie ganje äufere Dberfldci)e' jcbeS S hierS, wenn fie nid)t
von harten Ätuflen unb ©chilbetn eingehullt ijl. 2iud) bie un*
tüugbaren © utrogate unferS SiajlotganS, bie Sîujfel unb bie mit
empfinblichec\Ç>aut überjogenen ©dhndbel ftnb feineStvegeS geeignet,
bie gorm bet Äürpet fo Vottjlünbig ju erforfchen, als unfeee'£ünbe.
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