ft# $iet gat |U wenig fammelrt fon n en , wenn ba$ tfiige ftch einge*
r ie te t ~hat, bap es einen anbem ©egenjtdnb au« berfelben (5ntfer=
nung beutlich fiehi»
£ a p tbtt aber beim ©ebtauche eines einzelnen 2lugeS im g er
wSbtttid^en geben gar nicht bemetfeny wie eine S telle unferm &$£icfe j
gans fchwinÖet* mag beweifen., wie wenig w i{ bie ©egenfidnbe^ i« |
ber Siegel gewahr werben, bie fiicfyt in ber 2f]Cc be$'2fugeS liegen
W 1 4 9 )‘
§. 1 5 8 . S i r haben btShet 'f«ft a u t bas gtcf)t ‘in ^ in ft# t f e
btbpen geuchtenS beachtet. 3fber auch ffit bie befonbern Sobiftciu
timten beS gichteS, bie wir Farben nennen, hat baS 2Cug?^€m:
pftnbung, obgleich nicht febeS 3fuge in biefer gleich fefjaef
i f unb manche 2fugert bie gatben wenig unteefeheiben.. 2lm h<ut*
ftgfien'ftnb Unter biefert Wohl folche, - bie bie feinem ©chattirungen
SWiföen blau unb roth nicht unterftheiben. ©elfener ftrtb bie ftllc,
wo 2fügen nur einzelne Farben unterfcheiben fonnen. - ©in SRann
f«h int Regenbogen blos blau unb gelb/ ein $ nab e unterfihieb bie«
toth , gelb unb putput; \a man hat ^erfonen bepbadhtet, fur |bie
es gar feine Farben gdb, obgleich fte hell unb buqfel fe|r wohl um
terfdheiben fonntert. © ie hotten bloS ©mpftnbung für baS geulten
beS Siebtes, unb bie ganje R atur mup ihnen erfchienen fepn, wie-
eine mit Sufch gejei<hnete ganbfdhdft.
© 0 Wie ein helleS gicht Unfähigkeit ju fehen erzeugt pf«]
madht ber ©tnbruef einer fehr lebhaften &arbe, b a | baS ‘Äuge'Uuf
eine Beit lang bie gdhtgfeit bief« garbe | u . empftnbm verliert, im!)
es fieht nurt int weipen ober ungefärbten gierte bie entgegengefe|ti
^ ärb e.v Rach ^Betrachtung eines glan^enb rothen ©egenfianfceS
ftehl b al 2lüge auf einem Weipen Rapiere einen geönen ^lecf 001t-
betttfelben UmfaUge. ©elb erjeugt duf biefelbe S e if e R ietet / S5tau
^ rd n g e, ©cbwgrs .ein gidnjenbeS S e i f . 2fu 8 bet $h p ftf ift aber
Bekdnnt/ bap Roth u n b '® am ; ©elb unb R iotet, R lau un&-iDtati*
ge Jufdmnten weipes giöht geben. 25aS 2fuge jerlegt gleicbfäm wie
eirt ^rfsntd baS weife gicht unb empftnbet bie ein« jRobification
b_es fitste s uidht/ fonbetn Xtehl nur bie dnberrt Satbeh/^bie bie erffa
se jum weifen gicht« ergdnjen,
§. 1 5 9 . © a$ 2tuge ijl unS bet ©piegel fór bie gefamm*
I te'^upenwelt, unb bet tfupenwelt bient er als S p iegel unferer © ee.
le. ©chon im Anfänge ber übrigen SSorlefung hoben wir uns bar«
I auf aufmerffom g em a lt, wie ber ®Ions 2fugeS auf eine uner*
fldcbarV Seife ftdh uerdnbert unb ber 'JluSbrucf unferS innerffen .ge«
OenS -wirb. ßS ift ober nicht.bloS biefeS geuchten auS bem tfug*
apfei felbfl/ auch feine ganse ©teUung unb feine Umgebungen et*
leiben fo monntgfcrdjé Berdnberungen nach unferm ©emitthSsufion*
be, bof fte bie fptechcnbften Beugen unfeer geibenfehaften werben.
I H S teh en beS Augapfels nach bem dufecn ^ugenwinfel brdeft
I BerachtuiTg' a u s, baS 2(ufrichten beffelben nach oben- laft unS m I ©ehnfudht erfennen, baS '^erabfenfen beS obertt 2(ugenltebeS seigt I 25eftbamung ober iSefdheibenheit a n , bas ^ufsfehen beffelben, fo I baf baS S e i f e äbet bem 2(ugenftem fichtbar wirb, i]l. bet ^uSbruc! I ber fUerwunberung, ober, wenn bie © tim fich ru n seiu beS
I Bornes; bie Stauer preft einen reid)lidhcm € r g u f pon Shranen
b «US. S o ch , wer öon unS lieft nicht täglich in ben Tlugen feinet I R eb enm en fien ! ®S wdte ubetflöffig, h i« ü n e Anleitung baju I ju .geben. S i t wollen nut-attf bie innige 33erbinbung aufmerffam
[ machen, itf w eiter baS Äuge mit ber £ im th d tigfèit fleht- ^
gleich es mit bem übrigen to rp et Weniger ?ng sufam menhangt,^fo
nimmt es b o # an beffen S ö b ^ unb Uebelbeftnben » h e i l . J B i e I oft Riehen Stam pfe bie 2CugenmuSfetn in fRitleibenfchaft! Werts
ȧrbig til e s, baf befonberS bet Sttflattb ber BerbauungSotgane
auf baS 2£uge (Sinfluf ^ a t. S i e trübe wirb ber S5 ltcf bei Unter*
I leibSbefdhwerbcn!
I dagegen ifi baS » e ntch% bal einsige 0 rgan oon u n s, auf
welches baS; gicht SinUttf bat. , ganse £6rp et erfdhrt biefe«
éin flu f. 2(lle «öetrichtungen beffelben werben lebenbiger burch baS
g ié t. §8ei «Rangcl an gicht wirb bet torp et bleich, aufgebunfett
unb trage. S e t SSlinbe bebarf biefeS wohlthdtiQen gebenSijaucheS
ju feinem S oh lbefin bm eben fo w ohl, als ber ©ehertbe.
§. 1 6 0 . Sch fann ben Vortrag über baS # ttg eMnbfeine
SSerrichtungcn nicht fchliefen,^ ohne einige gehren Öbet bie ©cho*
nung unb Sehanblung biefeS foftlichen Organes h»«SuäuW « »
bas leibet nur s« lei^ t burOh unvernünftige SSehanblung ©chaben
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