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§, 54. Cajus Julius Hyginus
§. 55. Sabinus Tiro, und der römische Gartenbau . . .
Z w e i t e s Kapitel. Marcus VItruvius Pollio , der Architekt
§. 56. Sein Werk
§, 57. Sein Leben ^
D r i t t e s Kapitel. Die Heilmittellehre der Römer . . .
§, 58. Uebersicht ihrer Geschichte nach Plinius . . .
§. 59. Lenäus Pompejus
§. 60. Cajus Valgius Rufus
§. 61, Aemilius Macer Veronensis '
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Erstes Buch.
Anfänge botanisclier Kenntniss bei den Grieclien.
Die beiden Quellen botanischer Erkenntniss, Empirie
und Speculation.
Einer der Väter deutscher Pflanzenkunde, Hieronymus
B o c k , giebt in den zwei ersten Kapiteln der Vorrede zu den
spätem Ausgaben seines Kräuterbuchs einen gedrängten Abriss
der Greschichte seiner Wissenschaft. Für den ersten aller Botaniker
erklärt er in vollem Ernst einer fast kindlichen Naivität
den allmächtigen Gott, weil er die Pflanzen erschuf. „Nach
Erkundigung aller Geschrift unter der hellen Sonne, so lauten
seine Worte, erfindet sich's klar, dass der allmächtig Gott und
Schöpfer der allererst Gärtner Pflanzer und Baumann aller einfachen
1) Gewächse ist und bleiben wird. Denn zuvor und ehe
der Mensch geschaffen, seind je alle Gewächs mit ihrer Zierung
artlichem Geschmuck Kraft und Wirkung aus der lieben Erde
gekrochen, und von Gott nach aller Nothdurft zugerüst und ausbereit
gewesen, u. s. w." — In demselben Sinne, „alle Fabel und
Poeterei auf ein Ort gestellt," wird ferner Adam als der zweite
Botaniker gepriesen, weil er alle Pflanzen mit ihren rechten Namen
belegte. Auf ihn folgen die Botaniker Kain, Noah, dann
1) E i n f a c h helssen sie in der Voraussetzung, dass jede Pflanze ein
Arzneimittel sei, im Gegensatz gegen die zusammengesetzten Arzneimittel.
Meyer, Gesell, d. Botanik. ][