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362 Buch IV. Kap. 1. §. 52.
sie enthielt, und — mit dem seinigen, dem des einzigen Lebendigen,
dem Pollio diese Huldigung dargebracht hatte i)!
Die drei Bücher von der Lan dwi r thschaf t schrieb er
seiner eigenen Angabe nach 2) im Alter von 80 Jahren; Plinius^)
sagt 81, vielleicht dem Jahr der Vollendung des Werks. Bei der
freieren Form des Dialogs, die er ihm gab, überrascht gleich von
vorn herein der streng systematische Zuschnitt. Er untersucht,
was wirklich zur Landwirthschaftslehre gehört, was Andere irrig
dahin zogen, stellt den Begriff dieser Disciplin fest, bestimmt die
Grundlage, auf der sie ruht, den Zweck, den sie verfolgt, macht
Haupt- und Unterabtheilungen, und hält sich das ganze Werk
hindurch streng an den einmal angenommenen Plan. Die Form
wird dadurch freilich um so steifer, je mehr Leichtigkeit sie versprach;
doch entschädigt dafür den Wissbegierigen der körnige
Gehalt, nebst den vielfach eingeiiochtenen Zuthaten grammatischer
historischer literarischer Bemerkungen. Varrò kannte wenigstens
auch die ächten Naturforscher der Griechen; sowohl auf Hippokrates
wie auf die beiden botanischen Werke des Theophrastos
bezieht er sich; wie tief er selbst in die Natur eingedrungen war,
ist eine andere Frage. Doch scheint er genug selbst beobachtet
zu haben, um fremde Beobachtungen würdigen zu können; ja sogar
einer philosophischen Naturbetrachtung scheint er nicht so
abgeneigt, wie die Mehrzahl seiner Landsleute. Ihn als Pflanzenkundigen
mit seinem Vorgänger Cato zu vergleichen, wird ein
Verzeichniss der bei ihm vorkommenden Pflanzen das bequemste
Mittel darbieten.
V e r z e i c h n i s s der bei Varrò vorkommenden Pflanzen.
A b i e s I, c. 6 s. 4.
A l n u s I, c. 7 s. 7.
A b s i n t h i um I, c. 57.
Api a s t r um, quod etiam f^fsll-
A d o r e u m far I, c. 9 s. 4.
(fvXXov^ f^ielLaaoq^viXov^ {.ttlivov
1) PI in. hist, nah VJI, cap. 30 sect 31.
2) Varrò de re rust. 7, prooem. sect. 1,
3) Piin, hist, nat, XVIII^ cap. 3 sect. 5.
B u c h IV. Kap. 1. §. 52. 363
dicitur. III, c. 16 s. 10, 13,
25, 31. — Unsere Melissa officinalis.
A r b u t u s I, c. 6 s. 4. — Unsere
Arbutus Unedo.
A r u n d o I, c. 7 s. 7; c. 16 s. 3;
c. 24 s. 4. Arundinetum
kommt öfter vor. — Arundo
Donax.
A s p a r a g u s III, c. 16 s. 24.
Als Bienenfutter, also vielleicht
falsche Lesart, oder wenigstens
nicht das Product der Corruda
wie bei Cato.
B r a s s i c a I, c.2 s.28; c.40 s.2;
I I I , c. 16 s. 25. — Vergl.
Holus.
C a n n a b i s I, c. 22 s. 1; c.23s.6.
C e r a sus I, c. 39 s. 2.
C i c e r I, c. 23 s. 1.
C i c é r c u l a I, c. 32.
C o r r u d a I, c. 23 s. 5; c. 24
s. 4.
Cro cus I, c. 35 s. 1.
C u c u r b i t a III, c. 16 s. 25.
C u p r e s s u s l , c. 15 s. 1; c. 26;
c. 37 s. 5; c. 41 s. 5.
C y p e r u m III, c. 16 s. 13. Als
Bienenfutter, also nicht unser
Cyperus, ob vielleicht Butomus
umbellatus?
C y t i s um I, c. 23 s. 1, 2; c.
43; II, c. 1 s. 17; c. 2 s. 19;
III, c. 16 s. 10,13, 26. — Medicago
arbórea.
E r v i l i a I, c. 32.
F a b a I, c. 13 s. 1; c. 23 s. 5;
c. 34 s. 2; c. 44 s. 1; c. 58;
II, c. 1 s. 17; c. 4. s. 17; III,
c. 16 s. 13, 25. Fabalia I,
c. 23 s. 3.
F a b u l u s I, c. 31 s. 4.
F i cus, sehr häufig. Ein Feigenbaum
mit immergrünenBlätterni,
c. 7 s. 6. Fi ci lac, als
Coagulum zur Käsebereitung
II, c. 11 s. 4. Auch
der Baum als Bienenfutter
III, c. 16 s,24, 26. Ficuln
e a folia als Viehfutter II,
c. 2 s. 19.
A f r i c a n a I, c. 41 s. 6.
C h a l c i d i c a ibidem.
Chi a ibidem,
L y d i a ibidem.
M a r i s c a I, c. 6 s. 4.
S a b i n a I, c. 67.
H o l u s und Olus (in Schneiders
Ausgabe kommen beide
Schreibarten abwechselnd vor)
I, c. 16 s. 6;c. 23 s. 2; c. 26.
— Scheint reines Synonym von
B r a s s i c a zu sein.
H o r d e um undOrdeum (wieder
beides in Schneiders Ausgabe
abwechselnd). Kommt
sehr häufig vor.
J u g l a n s I, cap. 16 s. 16. Auch
^'^ux J u g l a n s I, c.59 s.4; c. 67.
J u n e US I, c. 22 s. 1; c. 23 s. 6.
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