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 258  Buch  III.  Kap.  2.  §.  33.  
 mcdicinische  Schule  gründete  und  dessen  Freund  zu  sein  Grassus. 
  (starb  91  v.  Chr.)  sich  rühmte  Sein  Anhänger  Metrodoros  
 kann  also  füglich  alt  genug  sein,  um  von  Plinius  citirt  zu  werden;  
 auffallend  ist  nur,  dass  Galenos  ihn  grade  da,  wo  er  die  Schriftsteller  
 über  Arzneimittel  durchgeht,  in  der  Vorrede  seines  sechsten  
 Buchs  über  einfache Arzneimittel,  nicht  citirt.  Wie  aber  der  sonst  
 so  genaue  Fabricius  ihn  zugleich  für jenen  Schüler  des  Sabinos  
 und  Anhänger  des  liippokrates,  der  bei  Galenos  einigemal  vorkommt, 
   halten  konnte,  begreife  ich  nicht.  Denn  abgesehen  davon,  
 dass  die  Schüler  des  Asclepiades  Bithynos  nicht  die  besten  Hippokratiker  
 waren,  so  reichte  dieser,  ein Mitschüler  des  St ratonikos,  
 eines  der  Lehrer  des  Galenos  selbst^),  schwerlich  bis  zu  Plinius  
 Zeiten  hinauf.  
 Ausser  den  drei  von  Plinius  genannten  Pf  1 a n z e nma l e r n  
 kennt  Sprengel  verleitet  durch  Lambecius  noch  einen  vierten,  
 den  P  am p h i l o  s,  einen  Alexandriner  und  Schüler  des  Aristarchos.  
 Dieser  Grammatiker  lebte  etwa  von  224  bis  138  v.  Chr.  Auf  den  
 damit  verwechselten  angeblichen  Pflanzenmaler  werde  ich  später  
 zurückkommen  und  zeigen,  dass  er  weder  Pflanzen  abbildete,  noch  
 des  Aristarchos  Schüler  war,  sondern  vermuthlich  erst  am  Ende  
 des  ersten  Jahrhunderts  unserer  Zeitrechnung  ein  Werk  über  
 Arzneipflanzen  mit  vielen  abergläubischen  Zusätzen  compilirte.  
 Schhesslich  gedenke  ich  hier  noch  des  alexandrinischen  Grammatikers  
 • T  r y p h 0 n ,  des  Ammonios  Sohn,  der  nach  Suidas,  
 1)  PI  in,  hist,  nat,  V1I\  aap.  31  sect.  37,  
 2)  Cicer,  de  oratore  / ,  cap,  14.  
 3)  Fahric,  hiblioth,  graec,  XJII^  pag.  331.  
 4)  Galen,  vol  XVII  A.^  pag.  508  edit.  Kühn,  
 5)  Ibidem  vol.  V,  pag.  119.  Galenos  war  131  n.  Chr.  geboren,  in  
 seinem  17.  Lebensjahr,  also  148  n.  Chr.,  widmete  er  sich  der  Medicin,  Angenommen  
 sein  Lehrer  Stratonikos  wäre  damals  bereits  60,  dessen  Mitschüler  
 Metrodoros  80  Jahr  alt  gewesen,  also  68  n.  Chr.  geboren  ,  so  war  er  immer  
 noch  45  Jahr  jünger  als  Plinius.  
 6)  Sprengel  Gescliicliie  der  Botanik  I,  Seife  I I I .  
 7)  Lambe  cii  commeniarii  de  bibliotheca  Caesarea  Vindobonensi  7/,  pcig* 528  sqq.  
 Buch  III.  Kap.  2.  §.  33.  259  
 welcher  ihm  eine  lange  Reihe  grammatischer  Schriften  zuschreibt,  
 theils  vor  theils  unter  Augustus  lebte;  nicht  zu  verwechseln  mit  
 dem  Chirurgus  T ryphon  dem  Vater,  der  nicht  lange  vor  Celsus  
 zu  Rom  lebte  ;  noch  mit  einem  andern  Arzt  gleiches  Namens,  
 dem Lehrer  des Scribonius  Largus  2),  vielleicht  des  vorigen  Sohn  3).  
 Dem  unsrigen  wird  ausser  den  grammatischen  auch  ein  Werk  
 über  die Thiere  und  eine Gre s c h i c h t e  der  P f l a n z e n  zugeschrieben, 
   aus  welcher  sich  bei  Athenäos  noch  ein  Paar  Stellen  erhielten. 
   In  der  Einen  leitet  er  den  griechischen  Namen  des  Feigenbaums  
 (Tir///  von  dem  des  Titanen  Sykeas  ab,  dem  zur  Erquickung  
 seine  Mutter  die Erde,  als  er  von Zeus  verfolgt  ward,  den  Feigenbaum  
 entstehen  Hess.  In  den  beiden  andern  ist  von  allerlei  Brodsorten  
 und  deren  verschiedenen  Benennungen  die  Rede.  War  es  
 etwa  eine Geschichte  der P f  1 a n z  ennam  en,  welche  der  Grammatiker  
 Geschichte  der  Pflanzen  nannte-)?  ~  Von  diesem  Tryphon  
 nicht  verschieden  und  nur  aus  einem  Gedächtnissfehler  oder  einer  
 jetzt  ausgemerzten  Glosse  im  Text  des  Suidas  hervorgegangen  zu  
 sein  scheint  Hallers  Tryphiodorus  Alexandrinu  s,  dessen  
 cpvTixd  Athenäos  im  ersten  Buch  anführen  soll,  aber  nirgends  anführt. 
   Ueberhaupt  finde  ich,  ausser  dem  auf  der  Schwelle  des  
 Mittelalters  stehenden  Tryphiodoros  Aegyptios  bei  Suidas  
 dem  Sänger  der  Zerstörung  Troja's  und  der  Odyssee  ohne  den  
 Buchstaben  S,  keinen  Schriftsteller  dieses  Namens.  
 1)  Celsi  medicin.  Vll,  praefat.  
 2)  Scribon.  Larg.  composit.  medicinal.  cap.  44  sect.  175.  
 3)  Vergl.  Kissel,A.  Cornelius  Celsus,  Seite  71  f .  
 i )  Atiienaei  deipnos.  III,  cap.  5  pag.  7S  A.  h  Seviioco  qvjöiu  
 taioQi'as.  Ohne  Zweifel  dasselbe  Werk  citirt  er  an  zwei  andern  Stellen  cap  
 26  pag.  109  und  cap.  30  pag.  114  unter  der  Bezeichnung  <f,vr,x<i.  
 5)  In  der  That  citirt  A t h e n ä o s  IV,  cap.  23  pag.  174  C.  und  an  andern  
 Orten  von  ihm  auch  ein  Werk  von  den  B e n e n n u n g e n ,  yte^l  orouccaicSv,  
 was  freilich  von  dem  Pilanzenwerk  unterschieden  wird.  
 G)  Hall  er  bibl.  bot.  I,  pag.  46.  
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