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186 B u c h IL Kap. 2. §. 22.
]>lantariim iconibus illnstravit Joh. B o daeus a S t ape l . Amstelod.
IG44. — 1 vol. fol. — Text und Uebersetzung der vorigen Ausgabe
mit einigen Verbesserungen am Rande. Der weitläuftige
Commentar beschäftigt sich vorzugsweise mit der Interpretation
der von Theophrastos genannten Pflanzen, welche trotz aller Gelehrsamkeit
bei der völligen Unbekanntschaft jener Zeit mit der
griechischen Flora nur in wenigen Fällen das Rechte treffen
konnte. Zu dem Werke von den Ursachen der Pflanzen kam
der Verfasser nicht.
Theophrasti Eresii de historia plantarum libri decem Graece.
Cum syllabo generum et specierum, glossario et notis. Curante
J o h . Stackhouse. Oxonii, 1813. — Pars II, 1814. — 2 voll.
8. — Eine sehr bequeme Handausgabe, leider auch nur der
Pflanzengeschichte. Der Text der aldinischen Ausgabe liegt zum
Grunde. Philologen tadeln die oft zu willkürlichen Conjecturen,
die Stackhouse freilich, von allem weiteren' kritischen Apparat
entblösst, nicht vermeiden konnte. Die Noten sind kurz und ohne
Bedeutung, aber ein recht brauchbares Glossarium befindet sich
jeim zAveiten Theil, und im ersten ein sowohl griechisch-lateinisches
wie auch lateinisch - griechisches Verzeichniss aller im
Werke vorkommenden Pflanzennamen. In diesen Erklärungen
vielleicht oft geirrt zu haben, giebt der Verfasser selbst zu: sein
Hauptzweck war, die Ausgabe denen brauchbar zu machen, die
in Griechenland selbst weitere Forschungen anstellen möchten.
Theophrasti Eresii quae supersunt opera et excerpta Jibrorum.
Graece et Latine. Ad fidem librorum editorum et scriptorum emendavit,
historiam et libros de causis plantarum conjuncta opera
H. F. Linkii, excerpta solus explicare conatus est J . G. Schnei -
der. Lipsiae, 1818—1821. — 5 voll. 8. — Es enthält Band I
den griechischen Text, nach Handschriften sorgfältig verbessert;
Band II die durchgängig, wo es nöthig war, berichtigte lateinische
Uebersetzung des Theodor Gaza (dieser Band wird auch einzeln
verkauft, und sollte keinem Botaniker, der des Griechischen unkundig
ist, fehlen); Band III den Commentar zur Pflanzengeschichte;
Band IV den zu den Büchern von den Ursachen der
B u c h IL Kap. 2. 22. 187
Pflanzen; Band V verschiedene Nachträge und Berichtigungen,
einen sehr wichtigen für die Bearbeitung des Textes zu spät eingegangenen
kritischen Apparat, eine Abhandlung über die botanischen
Werke des Theophrastos, eine ansehnliche Sammlung von
Fragmenten desselben aus jüngeren Schriftstellern und einen reichen
Jndex. — Die Wichtig:keit dieser Ausgabe w o o ird schon hiernach
niemand verkennen. Gleichwohl lässt sie manches zu wünschen
übrig. Die vier ersten Bände waren erschienen, als der
Verfasser die vollständige Collation der Handschrift von Urbino
aus der Bibliothek des Vatikans erhielt, und sich überzeugte, dass
diese Handschrift vollständiger und correcter als alle übrigen wäre.
Dadurch wurden viele und sehr erhebliche Berichtigungen des
Textes nothwendig, die den Hauptinhalt des fünften, drei Jahr
später erschienenen, Bandes ausmachen, hier aber so unglücklich
vertheilt, zum Theil sogar erst dem Jndex einverleibt sind, das^
man, um sich von der Richtigkeit einer Stelle des Textes zu
überzeugen, erst an drei bis vier verschiedenen Orten nachsuchen
muss.
Theophrast's Naturgeschichte der Gewächse. Uebersetzt und
erläutert von K. Sprengel. Altona 1822. —• 2 Theile in 8.; der
erste enthält die Uebersetzung, der zweite einen Commentar nebst
Register. Die Verbesserungen der Handschrift von Urbino sind
noch nicht benutzt. Die Uebersetzung oft sehr flüchtig und frei,
und dabei nichts wenioo; er als fliessend deutsch,' sondern ohne Vergleichung
des griechischen Textes oft gar nicht zu verstehen. Der
Commentar voll ausgebreiteter Gelehrsamkeit enthält viel schätzbares;
allein die Hauptsache darin, die Erläuterung der vorkommenden
Pflanzennamen, darf nur mit grosser Vorsicht gebraucht
werden. Es ist kaum glaublich, mit welcher Bestimmtheit Sprengel,
oft auf ganz unzulängliche Indicien gestützt, die Pflanzen der Al=-
ten zu bestimmen wagt. Gleichwohl dürfen seine Verdienste auf
diesem dornigen Felde nicht verkannt werden; er hat viel geleistet,
und seine Leistungen würden noch verdienstlicher sein, wenn er
nicht mehr hätte leisten wollen, als er vermochte.
Theophrasti Eresii opera quae supersunt omnia, Emendata
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