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264 Buch III. Kap. 2. §. 34.
bedenklich, trägt aber gar kein Bedenken, den Mi con, von welchem
Celsusi) zwei sogenannte Malagraata anführt, mit dem
Micton des PHnius zu indentificiren. Mit welchem Recht, darüber
belehrt er uns selbst, wenn er bald darauf^) von N i k o n , dem
Verfasser eines Werks über Gefrässigkeit, welches Cicero 3)
mit Vergnügen las, spricht und hinzufügt: „Diesen oder einen
andern dieses Namens citirt Cornelius Celsus lib. V, cap. 18, wiewohl
Einige hier Micon lesen."
Eben so wenig wissen wir von Dal ion dem Herbarier,
der ^den Ams gegen verschiedene Krankheiten empfahl, wie uns
i-lmius 4) sagt. Sollte er wirkhch derselbe sein, der gleichfalls
nach lhnms s ) den Nil zuerst bis weit über Meroe hinaufgefahren?
Hardumc) vermuthet es, Eabricius setzt es als gewiss voraus,
ich hnde das Gegentheil mehr als wahrscheinhch. Denn wozu
das eine mal die Bezeichnung Herbarius, das andere mal nicht
wenn nicht eben zwei Männer desselben Namens unterschieden
werden sollten? Warum dieser Zusatz da, wo er sich fast von
selbst verstand, da nicht, wo er prägnanter erschienen wäre ? Eher
mochte ich vermuthen, der Dämon, der gleichfalls bei Plinius s)
von einem Wundervolke inAethiopien erzählt, wäre eins mit dem
Eeis^den Dahon. Und das vorausgesetzt, könnte der abermals
bei Plinius^) vorkommende Damion, der Wunden mit Zwiebeln
heilte, wohl der Herbarier Dalion sein. Doch auch mit diesen
Vermuthungen kommen wir um nichts weiter.
1) Celsi de medicina V, cap. 18.
2) Fabric, hibl. graec. X I I I , pag. 350.
3) Ciceronis ad diversos VII, epist. 20.
4) Pli7i. hist. nat.XX, cap. 17 sect. 73.
5) Ejusdem VI, cap. 29 sect. 25.
6) Harduin I. c. pag. 57.
7) Fabric. I. c. pag. 134.
8) Ejusdem VII, cap. 2 sect. 2 §. 17 edit. Sillig.
dieseL^sIeUe / / f ^ ' ' T " meselbe btelle III, cap. 20 vorkommt, st"e"h t D amo n .V a l e r i a n u s , bei dem
Buch IIL Kap. 2. §. 34. 265
S o l o n Smyrnäos nenne ich nur, weil er nach Sprengel^)
und Ii aller 2) über P f lanzenkunde, nach diesem auch über
D i ä t e t i k geschrieben haben soll. Galenos auf den sich Haller
für letztre Angabe beruft, nennt ihn zwar einen Diätetiker, das
heisst aber bekanntlich einen Arzt der diätetischen Secte, nicht
einen Schriftsteller über das, was wir Diätetik nennen; und daS^
er über Pflanzenkunde geschrieben, dafür fehlt jedes Zeugniss.
Was Galenos von ihm mittheilt, ist ein Recept gegen Ohrenleiden.
Bei Plinius kommt er zweimal s) vor; nach diesem meinte er, das
Atriplex käme in Italien schwer fort, und das Bulapathum hälfe
gegen Dysenterie. Sonst wissen wir nichts von ihm. Und woher
wissen denn Sprengel und Haller so viel mehr? Vermuthlich jener
von "diesem, dieser von Harduin, der in seinem Schriftstellerverzeichniss
des Plinius 6) sagt, Solon hätte de re medica et de
lerbaria geschrieben, und würde von Galenos als diaetarius citirt.
Es ist nicht das einzige mal, dass Haller aus so trüber Quelle
schöpfte; einen schlimmem Fall der Art werden wir gleich finden.
A r i s t o m a c h o s der Athene r , nicht zu verwechseln mit
dem Solens er, der acht und fünfzig Jahre lang nichts that als
Bienen pflegen''), spendete dem Kjtisos, das heisst unserer Medicago
arborea, ein überschwängliches Lob, rühmte ihre Ergiebigkeit.
Nahrhaftigkeit Zuträglichkeit für Schaafe Schweine Hühner
Bienen, auch für Ammen, denen es an Milch fehlt, und verbreitete
sich dann über den Anbau dieser Pflanze. Auch lehrte er den
Rettich für den Winter entblättern und behäufeln, und mehr dergleichen.
So berichtet Plinius s), und das alles deutet so unver-
1) Sprengel Gesch. d. Bot. I , S. 103. In der Geschichte der Medicin
ist er übergangen.
2) Hall er hihi. bot. I, pag. 43.
3) Galen, vol. X I I , pag. 630 edit. Kühn.
4) Vergl. oben §. 29.
5) Plin. XX, cap. 20 sect. 83, und cap. 21 sect. 86.
6) In der Folioausgabe des Plinius vol. 7, pag. 66.
7) Plin. XI, cap. 9 sect, 9.
8) Ejusdem XIII, cap. 24 sect. 47. X I X , cap. 5 sect. 26.
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