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262 B u c h III. Kap. 2. §. 34.
durch Ptolemäos Physkon aus Alexandrien vertriebenen Gelehrten
gehörte, und die medicinische Schule zu Sniyrna stiftete: in Strabons
Worten, — und andere Zeugnisse fehlen, - liegt aber nicht
enimal das letztere, viel weniger das erstere. Vielleicht war er
nur der berühmteste, vielleicht gar der letzte unter mehrern Vorstehern
jener Schule. Grosses Ansehen erwarb sich sein Werk
Uber die N a h r u n g smi t t e l {t t s q I [Ih^c, nicht über den Arzneivorrath
, wie Sprengel in der Geschichte der Botanik übersetzt,
als Stande da [¡h^g ¡ai:iH.?j,). Was sich daraus vornehmlich
beiAthenäos und einigen Andern erhalten, sind meist Urtheile
Uber die grossere oder geringere Nahrhaftigkeit, die leichtere
oder schwerere Verdaulichkeit verschiedener Fische, auch einiges
liber die Anwendbarkeit wohlriechender Pflanzen zu Salben und
dergleichen; eigentlich Botanisches fand ich nicht darunter. Sein
angebliches Werk über die P f l a n z e n existirte nur in Sprengeis
Geschichte der Medicin, bis ßosenbaum es auch da vernichtete i).
Für die nächstfolgenden Schriftsteller finde ich kein zuverlässiges
früheres Zeugniss ihres Alters, als dass sie von Plinius
citirt werden, der bekanntlich bis zum Jahr 79 n. Chr. lebte. Sie
können also schon dem folgenden Zeitraum angehören, und stehen
vermuthlich nahe an der Grenze beider.
M i k t o n hatte nach Plinius 2 ) R h i z o t omume n a geschrieben,
und darin gegen Schlangen nichts so sehr empfohlen Avie Hippomarathron.
Ein leider sehr verdorbenes Scholion zum Nikandros
nennt sein Werk Rhi z o t omi k o n , u^id lässt ihn gleich wie den
Krateuas drei Arten des Tithymallos, das heisst unserer Euphorbia,
unterscheiden. Die erste, die männliche, werde auch Kobion
1) Sprengel, Gesch. d. M^ä. 563, wo auch in Rosenbaums
Anmerkungen die Stellen der Alten, in denen Hikesios vorkommt, gesammelt
sind.
2) PI in. X X , cap. 23 sect. 96.
3) Schol. ad Nicandri tlieriac. vers. 611. Der Vers nennt den Kytisos
und den milchreichen Tithymallos ; das Scholion, wie es in Schneiders Ausgabe
steht, scheint sich ganz auf den Kytisos zu beziehen, gehört aber seinem
Inhalt nach zur grösseren Hälfte offenbar zum Tithymallos.
B u c h Iii. Kap. 2. §. 34. 263
genannt, und sei strauchartig, mit rothen Zweigen ; die zweite
heisse Myrtites (die myrtenartige) oder Karyites (die nussartige) ;
die dritte (ich supplire dies Wort nach Dioskorides) wachse am
Meere, und werde auch Thymalis genannt. Untersuchen wir aber,
wie das ganze Scholion ursprünglich gelautet zu haben schemt,
so bleibt fürMikton nur übrig, er habe von der Thymalis gesagt,
sie bestehe aus drei Arten, und die genauere Unterscheidung derselben
fällt dem Krateuas allein zu^). Auch der Name Mikton
schwankt, zwar nicht beim Scholiasten des Nikandros, desto mehr
aber in der angeführten Stelle des Plinius und seinem Schriftstellerverzeichniss
im ersten Buch. Verschiedene Handschriften
und ältere Ausgaben lesen Mi c t i o n (woraus Salmasius 2) Mikk
i o n machte), Myc con, Mycon und an einer andern Stelle 3),
die Harduin hierher ziehen zu müssen glaubt, sogar P i c ton. Ja
an einer dritten Stelle'i) nennt Plinius einen Marcion Smyrn
ä u s , der von den einfachen Wi rkunge n (de simplicibus
efFectibus) geschrieben. Auch aus diesem glaubt Ilarduin s) einen
M i c t o n Smyrnäus machen zu müssen. Das findet Fabricius «J
1) Schneider, der das Scholion buchstäblich nach der göttinger Handschrift'abdrucken
Hess, und 200 die Lesart der älteren Ausgaben liefert,
sucht nur Einzelnes zu verbessern, und will für die Richtigkeit des Ganzen
nicht einstehen. Mir scheint die völlige Wiederherstellung aus den beiderlei
Lesarten und den Parallelstellen des Plinius (XVIIl, cap. 16 sect. 43) und
Dioskorides (IV, cap. 162J nicht schwierig. Ich lese das ganze, so weit es
hierher gehört, so: 'A^^dXoxo? (nach Plinius) Iv rä ns^A xvziaov ^pvz6v cpr,a,v
ro^fihfiov elvai roTg dQ^^f^aati^,, or nrriOog y^claxiog notel. o 61 /Vh'y.rcoy öV rq>
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t6 6k 68v^eQ0V fxvQxCrriv yaltTadai v yMQvftrjP. - lo 6h r^nror — Cdiese Worte
sind nach Dioskorides nothwendig einzuschalten) ipmadai fxhv naqa ^aXaGcry,
yaXeTadai., 6h vno xivwv dvfj.aXi6a.
2) Salmas, de homonymis hyles iatricae, prolegomen. pag. 11 un,ten.
3) Plin. hist. nat. X X I X , cap. 6 sect. 39.
4) Ejus dem XXVI I I , cap. 4 sect. 7.
5) In seiner Folioausgabe des Plinius I, pag. 62. In den Text wagte
er die Conjectur doch nicht aufzunehmen.
0) Fabric, bihl graec. XI I I , pag- 338,
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