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ijeiterchen iintergebi-aclit, die aber vorher einer vorsiclitigeii Reinigimg mid
dann einer zweiiiiatigen Abpinselung mit OOprozentigem Weingeist imterzogen
werden müssen, damit alle ¡Sporen an der Kläclie des Leitercbeiis sicher getötet
sind. Für die E r h a l t u n g e in e r g e n ü g e n d f e u c h t e n L u f t in
den Kulturglockeii ist die Verdunstung des auf dem Teller stehenden sublimatl-
sierten assei's allein nicht ausreichend. Es müssen die Iimenilächen der Glocken
mit Hülfe eines Pulverisators bei dem Aiisetzen der Kulturen mit feinen Spreu-
trüpfchen bespreut werden, sodass hierdureli eine möglichst grosse Verdunstungs-
fläelie von Wasser entsteht, der Jmftnmm in der Glocke stets dunstgesättigt ist
und dadurch ein Verdunsten der Kulturtropfen verhindert wird. Bei jedesnialigem
Gebrauche der Glocken müssen die típreutropfen mit dem Pulvei'isator erneut
werden, was in der einlachsten und leichtesten Weise geschehen kann. Die Kultur-
glücken ñrideu am zweckmässigsten ihre Aufstellinig in besonderen Schränken,
die aus zwei Pächei-n bestehen und zwei Türen haben, von welchen die eine solide
ist, also das JAcht ansschliesst, die andere mit einem Glasfenster versehen, also
beleuchtet ist. Es Ist besonders dafür Sorge zu tragen, dass die Schränke ganz
gerade stehen und dass ebenso die einzelnen Fächer genau horizontale Pdächen
darbieteii, damit ein Abfliessen der Kulturtropfen von den Objektträgern durch
schräge Stellung der Kulturgefässe nicht eintreten kann.
PTir die Kulturen im Thermostaten bei der Anwendung höherer Temperaturen
ist es zweckmässig, kleinere Glocken und 'feiler zu nehmen, weil der Kaum im
Thermostaten ein beschränkter ist. Um hier den Niederschlag von Tautröpfchen
eiuzuschränken, muss mau allein die beiden unteren Etagen des Ziiikleitercheiis
mit Objektträgerkultureii beschicken, oben aber über das Zinkleitercheii eine runde
Glasscheibe legen, auf der sich dann die Tautröpfchen zumeist niederschlagen.
Ebenso muss man Objektträger verwenden, welche an dei- Stelle des Kiiltur-
tropfens etwas aiisgeschliffeii sind, sodass der Kulturtropfen nicht leicht abfliessen
kann. Dieses Abfliessen wird auch durch Verwendung von gelatinierten Nähr-
lüsiiiigeii erschwert, eventl. kann man auch bei ganz reinem Kulturmaterial kleine,
flache Uhrschälchen für die Aussaat vieler Sporen verwenden, wenn es sich zunächst
mir um die Feststellung der Sporenkeimung an sich handelt, und dann
die Keimlinge aus diesen Uhrgläseheii einzeln auf andere Objektträger übertragen.
k ür d ie A u ssa a t der S p o r en benutzt man am besten N a d e ln m it laiigei-,
la n z e t t fü rm ig e r S p i t z e au s S t a h l . Die Nadeln werden, bis au den liül-
zerneii Grifl', in einem kleinen P'läschcheii eine Stunde vorher iu 90prozeiitigen
Alkohol'gestellt, worin sie dann sicher sterilisiert sind. Den Alkohol wischt man
auf einem Blättchen von, mit Alkohol sterilisiertem, Flies.spapier vorsiclitig und
rein ab. Die Nadeln müssen an der lanzettförmigen Spitze glatt und blank
bleiben und dürfen niemals ausgeglülit werden. Sie werden nach jedem Gebrauche
wieder sterilisiert und in einem mit einem Glasdeckel versehenen Glascylimler
auf bewahrt, der unten mit einem dicken Pfropfen aus sterilisierter Watte versehen
ist, -sodass die Spitzen der Nadeln nicht beschädigt werden können.
Das s t e r i l i s i e r t e F l i e s s p a p i e r gewinnt mau einmal in der Art, dass
man die Bogen des Fliesspapiers in geeignete, direkt brauchbare Teile zerschneidet
und diese einen Tag in 90 prozentigem Alkohol liegen lässt. Das herausgenommene
Papier wird sclmell getrocknet und dann in Glascylindern aufbewahrt, die mit
einer doppelten Lage von sublimatisiertem Papier Uberbundeu sind. Das s u b l i -
m a t i s i e r t e F l i e s s p a p i e r wird so hergestellt, dass man die Bogen in einer
Lösung von Sublimat (1 oder 2 pro Mille) einen Tag stellen lässt, nach dem Ab-
fliessen des Wassers im Trockenschranke schnell austrocknet und wiederum in den
beschriebenen Glascylindern aufbewahrt.
Die Kulturen müssen in emem K u itu r r a um resp. in einem Zimmer mit
Warmwasserheizung aufgesteilt und ausgeführt werden, in welchem möglichst wenig
verkehrt wird, in welchem der Fussboden leicht nass gereinigt, eventl. auch die
Wände (mi* weissem Oelanstrich) abgespritzt werden können, in welchem die
Bildung von iStaub also möglichst vermieden wird und vorsichtigerweise die
Keinigung und Lüftung des Kaumes nur bei Kegenwetter zur Ausführung kommt.
Beachtet man diese Vorsichtsmassregeln genügend, so ist die Luft des
Zimmers meist nahezu pilzfrei, und man kann sicher sein, dass aus der Luft
wähi-end der kurzen Zeit, in welcher mau die Kulturen ausetzen und beobachten
will, keine Pilze aus der Luft hereinfallen. Aus langjähriger Erfahrung kann
ich sicher aussagen, dass die Invasion fremder Pilzkeime aus der Luft in solchen
Käumen kaum noch in Betracht kommt und dass, wenn Verunreinigungen iu den
Kulturen auftreten, diese von unreinem Sporeiimaterial oder von nicht genügend
gereinigten Utensilien, also von Objektträgern oder von Nadeln, herruliren. E.s
liegt hier die gleiche Erfahrung vor, welche man auch schon in der Chirurgie
gemacht hat, wo man von der Antiseptik allmählich zur Aseptik Ubergegangen
ist. Wie es dort geschieht, die Hände mit Seifenspiritus oder Alkoholseife zu
reinigen und Kittel von Leinewaud, die jede Woche gewaschen werden können,
zu tragen, so ist es auch hier ratsam, in der gleichen Weise zu verfahren, namentr
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