
uml vim (1cm lümbluiiiion‘) gefmideii, wurde daini bei dem Roste des Getreides
uud (1er Jierferitzeupflaiize') festgestellt und ist iiocii jetzt bei deu vielen Kost-
inlztra-men ni direr sicheren Ermittelung das Ziel der Llntersuelimigon vieler
llyccilogen“), um so die Zusammeiigelcörigkeit der Fruchtfonnen eines Rostpilzes
von zwei verscldedeuen Nährpflanzen zu einem Forndcreise zu vereinigen.
Die Übertragung der Basidiensporen auf die Nährpflanze erfolgt in der
Natur vorzugsweise durch den Wind, die Sporen wachsen mit ihren Keim-
scldäuchen d i r e k t d u r ch d ie O b e r h a u t in die Pflanzen hinein. Die Teleuto-
spoi-enlager, die bis zum Friihjalir, an ihren Nährpflanzen haftend, in der freien
Natnr verbleiben mtissen, werden zum Zwecke kiiiistlicher Infection bei ihrer
Keimung so Uber den zn infizierenden Nähriiflanzen angebracht, dass die ab-
ialleiiden Basidiensporen anf diese iiiederfalien müssen. Das Eindringen mul die
Entwicklung zu Pycnideii- und Aecidienlagern Ist leicht zu verfolgen. Die
Aecidiensporeii von der einen Nährpflanze werden ebenfalls durcb den Wind auf
die zweite Nährpflanze übertragen, d r in g e n dur ch d ie S p a l t ö f f n lu ,g en ein
nnd erzeugen Uredolager. Das Eiiulringeu, hier durch die Spaltööluiugeii, ist
leicht und sicher zu beobachten, ebenso im Anscliliiss die Ausbildung der Uredolager.
Die sogleich keimfälligen und wiederum durch die Spaltöffnungen ein-
drmgenden Uredosporen erzeugen, oft in mehreren Generationen, Uredolager, bis
nach dem Herbste hin die Teleutosporen, zunächst neben den Uredosporen und,
dann ausschliesslich, znr Ausbildmig gelangen, welche nun in krnstenartigeu
Iiagern an den befallenen Teilen der Nährpflanzen für die Dauer des Winters
haften bleiben.*)
Die Annahme, dass die Eostformen in Pyeniden und Aecidiensporen von der
einen Nährpflanze den zugehörigen Rost In Uredo- und Teieutosporen in der
zweiten Nährpflanze erzeugen, ist über jeden Zweifel hinaus gesichert; dagegen
milgeteilt 'l'®'>®2 ügliclien Untersuclningen von A. S. Oersted sind im Jahre 1862
7 1, bekannten Untersuchimgen yon A. de Bary aus den
janren lob4—(jo.
einznsehLri° 'U d in der Literatur der Rostpike leicht
’) Das Emdringen der Sporen bei den üredineen bald dui-eh die Oberhaut, bald
durol. die Spal öftnuugen, ist zuerst von de Bary beobachtet „nd in den einzelnen Fällen
lestgestellt worden.
ist die Frage noch nielit als abgesclilosseii anznselien, ob die zwei Nälir])flanzeii sicli
notwendig ergänzen müssen, um die Rostpilzform zu erlialten und zum iiatür-
liehen Absolilnsse ilirer Entwicklmig zu bringen. Beim Schwarzroste des Getreides
würde die Berberitzenpflanze fiir die Erlialtimg der Pilzform eiforderlicli
sein, wenn diese Annahme eine vollständiu' zntrefiende wäre; nun findet man
aber den Getreiderost aucb dort verbreitet vor, wo keine Berberitzen in der
Natur Vorkommen. Hier fehlt nocli die .sichere Erklärung für den 1 rs|)ning
des Getreiderostes und für seine Eriialtiing, und es bleibt liier zu erwägen, oli
niclit die keimenden Teleutosjioren auf den ju n g e n Getreideiiflanzeii aucli dtiii
Rost erzeugen kömien, ohne Vermittlmig der Berberitzeiiiiflanzen, vielleielit iii
der Weise, dass die Basidieiis])oren iu d ie jü n g s t e n G ew e b e des eben ans-
treibendeii Saatgutes eiuzudringen vermögen. Meine Untersuchungen über das
Eindringen der Pilzkeime bei den Brandpilzen nur in die jüngsten Gewebe der
Nälirpflanzen eröfliieii liier neue Aussichten für eine Wlederanfnalime der Unter-
suchimgeii nach dieser Richtung.
Bei perenniereTiden, baumbewohnenden Rostpilzen, die lieterü(dseli .sind,
finden wir die stete Wiederbildiing derselben Friiclitfornien in jedem Jalire wieder.
Es erfolgt aber niemals, soweit bis jetzt bekannt, die Ausbildung der ergänzenden
Frnclitbiklnngen an den perennierenden Wirten, wenn die Parasiten liier lieteröciseli
angepasst .sind. Uber das Eindringen der Keime in perennierende Pflanzen und
in solche Wirte, welche in toto von dem Pilze befallen werden, z. B. dem
Pilze der E iip lio r b ia etc., fehlen noch die sicheren Beobachtungen. Im letzten
Falle muss entweder eine Infection an den austreibenden Samenkeindingen oder
sogar eine BlUteninfection stattfliiden, wenn die Erkrankung der Nähipflanze in
allen ihren Teilen eine Erklärung finden soll. Audi liier geben die jetzt bei
den Brandpilzen festgestellten Tatsachen die Fingerzeige fiir die Wiedcraiitnalime
der Untersiicliuiigen bei den Kost])iizen in der angedenteteii Riclitiing. (Veigl.
Brandpilze IV, XIII. Heft d. W.)
D ie K u ltu r d e r R o s t p i l z e in N ä l i r lö s u n g e n habe ich bisher nur
gelegentlich versucht und feststellen kömien, dass die Keimungsversuclie bei den
Sporen der Pycnideii in sehr verdünnten Nährlösungen erfolgreiche sind.,. Audi
bei den Basidieiisiioren habe id i seciindäre und tertiäre Sporeiibildmig beoliaditeii
kömien; es erreichten aber die Kiiltiirver.sndie in allen Fällen relativ triiii ilircii
Absclilnss, weil die Sporen an den Nälirpflanzen frei gebildet werden und stets
diirdi fremde l'llzsporeii ans der Lnft so weit verunreinigt sind, dass eine