
v e rk n iu le t waren, aU In tü in lio lie z u rü ck g e zo g en wo rd en .’) D e r A u f b a u d e r
f ]• u eh t k ö r j) e r ein.schliesslieli d e r A n lag e d e r Hy n ien ien m it ß a s id ie n kon n te
h ier in allen Ein zellie iten m it e in e r Diiroh sieh tig k eit u n d K la rh e it v e rfo lg t
werden, die k e in en Zweifel bestehen liess, dass es sich .schon h ie r um eine
h ö h ere fru e tifie a tiv e B ild u n g in Eviichtkörpern han d ele , o h n e d a s A u f t r e t e n
e i n e r S e x u a l i t ä t . AVohl a b e r ist die A n lag e u n d au ch die n o rma le A u s b
ild u n g d e r f ru e h tk ö rp e r in einzelnen F ä lle n von d e r M itw irk u n g des Liclite.s
ab h än g ig .
Bei ( l o p r i n u s s t e r c o r a r i u s b ild en sieh in g e n u g sam feu ch ten Substi'ateu
von uu.sgeküchtem rfe rd em is t die F ru c h tk ö rp e r n ic h t unmittelbai-, sondern
m itte lb a r m it Ein.sclialtung von Sclerotien, vou Dau erzu stän d en , aus den Alycelien
aus. Diese Sclerotien, welche in nassen S u b s tra ten .stets z u r A u sb ild u n g g elan
g en , werden iu ti-ockenen S u b s tra ten n ic h t geb ild e t. Die F ru c h tk ö rp e r er-
•scheineu d ire k t a u f dein S u b s tra te u n d e rre ic h e n n u n meist e in e seh r b ed eu ten d e
Grösse.-) Die Sclerotien, au f feuclitem San d e ausg eleg t, k eim en schon u nm itte lb a r
n a ch ilire r B ild u n g aus, u n d m an k a n n feststellen, dass aus je d e r n ic h t zu s ta rk
v e rk o rk ten Z elle des Sclero tium s die H y p h e iiv e rzw e ig u n g en z u r F ru c h ta n la g e
erfolgen. Sie werden zu liu n d e rten a u f einma l geb ild e t, u n d ih re Anlage
wied erh o lt sich, wenn man sie tä g lich abwisch t, stets von neuem bis z u r E r schö
p fu n g d e r Sclerotien.
Au ch von a n d e ren , in m ein e r frü h e re n A rb e it an g e fiih rten , m istbewohnenden
F o rm e n von Ag a ric in e en g e lin g t die K u ltu r m e ist m it m e h r o d er m in d e r re ic h e r
G id ien b ild u n g an den My celien u n d d a u n m it F ru c h tk ö rp e ra n la g e n a u f diesen
olme a lle S c hw ie rig k e it Die S p o ren sind zw a r d u rch ih re v e rk o rk te n Alembranen
wiile rstan d sfäh ig fü r lan g e Z e it ausg erü stet, keimen a b e r tro tzd em in fas t allen
F ä lle n in g u t iiergestellfcem Mistdecoct schnell u n d sicher aus einem Ke im p o rn s,
<ler frü h e ren In se itio u s s te lle d e r S p o re a u f dem S te rigm a , aus.®) W e ite r u n te r-
') Die diesbezüglichen Literatur-Angaben finden sieh bereits in dem TU. Bande d. AAL
bei den einzelnen Abhandlungen über die Coprinusforinen vor.
ri Diese hier kurz vermerkten Angaben übei- die Bildung der Fruchtköi-per und cler
Sclerotien bei Coprinus stercorarius habe ich bisher nocli nicht publiciert. Sonst finden sich
die weiteren Einzelheiten über den Aufbau der Fruchtkörper von Coprinus in dem bereits
citierten III. Teile d. AAL mitgeteilt.
ri Man vergl. Text und Abbildungen im l il . Teile d. W. über die verschiedenen
Copriniisfomneii.
|V;I
snclite, iiiistbewohiiende Agai'icineeii sind iii dem V l l l . B an d e meines W erkes
n ä h e r b esprochen, » ie K n ltu rfo rm ist die gleich e, wie hei Coprinus, uu d iu
deu He sultaten d e r K u ltu r zeigen sicli g e rin g e V a ria tio n e n n u r d a rin , dass l.ald
k e ine , b a ld eiue reich e Oid ien friic titic atio n e in tritt. Als Nä lirlö su n g kam e n tweder
Mistdecoct a llein oder Bierw ü rze m it Mistdecoct z u r Verweudmig.
Von deu b aumbewoliueudeu A g a r i c i n e e n sind n am e n tlic h verschiedene
C o llv b ie u -F o rm e n z u r K u ltu r lieraiigezogeu. Als N äh rlö su n g k am In er saures
Ptlaumen d eco ct m it einem Z u sa tz e vou .Mi.stdecoct z u r Verwendung. Sie liabeii
zume ist reich e C id ie n b ild u u g au den Mycelien. M eh re re Co lly b ia-Arteii b ewohnen
au ch die grossen F ru c h tk ö rp e r a n d e re r Ag a ric in e en u u d b ild en in^ diesen
S c lero tien aus. I)ie Sclero tien k eim en leiclit, u n d eiue F o rm u n te r diesen, Collybia
racemosa, z e ig t eine e ig en tüm lich e , bestimm t lo k alisie rte Au sk e im u n g an der
Sp itz e dev lau g g efo rm ten Sclerotien, » i e besonders reich e O id ieu b ild im g I.ei
diesen F o rm en liess v e rm u ten , dass es g e lin g en würde, aus deu Oid ien wiederum
S c lero tien z u erzielen. Ich h ab e Dr. F a lc k v eran lasst, die U n te rsu ch u n g en nu
Pflanzeuphysiologischeii In s titu t iu Breslau n acli d ieser liic litn n g weiter d urcli-
zu fü h reii, als ich es in m einen frü h e re n K u ltu re n selbst g e ta n habe, u n d es
o-elaiKT, die B ild u n g d e r Sclerotien in d eu v erscliiedeusten N ä h rsu b s tra ten zu er-
L ic h eL .') D i e b e s t im m t g e f o r m t e n S c l e r o t i e n m i t b e s t im m t e m
K e im o r t e e r w i e s e n s i c h n u n a l s F r u c h t k ö r p e r a n l a g e n , w e l c h e
e i n e n D a u e r z u s t a n d i u S c l e r o t i e u f o r m d u r c h m a c h e n u n d a n i h r e r
S p i t z e b e i d e r K e im u n g d i e A u s b i l d u n g z u n ä c h s t d e s S t i e l e s u n d
d a n n d e s H u t e s m i t d em H y m e n i u m v o l l e n d e n .
A u d i bei an d e re n , b aumb ew o h n en d en A g a ric in e en , wie z. B. H y p l i o -
l o m a , w ar die O i d i e i i b i l d u n g e i n e s t e t i g e u n d r e i c h e .^ F v u c h tk ö rp e r-
a n lag en liessen sich liie r vo n v o rn h ere in , bei d e r Orösse d e r F rn c h tk ö riie r, in
den K u ltiire u n iclit erw a rten .
U n te r den baumbew o h n en d en , p a ra s itisch au ftreten d e ii A g a ric in e en ist d e r
A g a r i c u s m e l l e u s die auffälligste Ersclieiming. Seine S poren smd^ von den
grossen F ru c h tk ö r iie rn leic lit r e in a u fz u fa n g e n u n d keimen au f das leicliteste m
>) loh verweise hier zunädist imt meine Kulturen von Collybia-Forn.en mid meine
hegleiteiiden Abbildungen im VIII. Teile d. W. und im Anschlüsse l.ieraii anl die Ahl.aiidlimg
von »V. R. Falck ln den Beiträgen zur Biologie der Pflanzen. Band VIII.