
Das Saatgut von Beet 1 ergab unter 129 Stauden 81 % brandige.
. . . 2 „ „ 204 „ 96%
(Von dieser Parzelle ist das Bild l unserer I. Taicl aufgenoinmen.)
Das Saatgut von Beet 3 ergab unter 140 Stauden 78% brandige.
6. Schliesslich wurde auch Kosfrönier Weizen unter denselben Bedingungen wie die
vorher genannten Sorten in der Blüthe inficirt.
a) Mit Brandsporen derselben Weizensorte:
Von 175 zur Entwicklung gelangten Stauden waren 51% brandig.
b) Mit Brandsporen von einem Felde mit Schlanstedter Weizen:
Von 53 Stauden waren 63% brandig.
c) Mit frischen Brandsporen desselben Feldes, welche in Bierwürze angeschlemmt
wurden:
Von 73 Stauden waren 38% brandig.
Boi allen Versuchen wurden Controllparzellen aus gebeiztem Saatgut desselben Feldes
angezogen. Es war in allen entweder kein Brand, oder doch nur ganz vereinzelt einmal ein
brandiges Exemplar entwickelt.
III. Cylinderinfeetion.
Mit der Blüthe beginnender Weizen aus Leerbeutel wm-de am 4, Juli 1903 mit
fi-ischen Brandsporen von einem Weizenfelde in Gräbschen cylinde rinficirt. Das Saatgut
wurde gebeizt und im April 1904 direct ins freie Land übertragen. Die Infection wurde an
2 verschiedenen Stellen ausgefuhrt und das geerntete Saatgut im Jahre 1904 ebenfalls auf
zwei besonderen Beeten ausgepflanzt.
Im Beet 1 waren unter 442 Stauden 19% brandige Exemplare.
« . 2 „ „ 625 „ 24% „
Eine Conü-oUparzelle aus nicht inficirten Aehren desselben Feldes ergab 0,4% brandige
Stauden.
III. Infection der jungen Keimlinge.
1. Weizensorte aus Leerbeutel wui-de an den jungen Keimen mit Woizenbrandsporen
aus Münster angesprüht, die auf unmittelbai-e Keimung vorbereitet und in sehr verdünnter
Nährlösung vertheilt waren. Die in Pflanzeukästen herangezogenen Keime wurden dann zur
Hälfte auf gutes, gedüngtes Ackerland, zur anderen Hälfte auf wenig fruchtbaren, sandigen
Boden ausgepflanzt.
Auf dem guten Lande waren unter 480 Stauden 0,3% brandig.
Aul schlechtem Lande „ 360 „ kein brandiges Exemplar.
2. Genau wie vorher beschrieben wurde Schlanstedter Weizen an den jungen Keimlingen
mit Brandsporen aus Münster behandelt und die angezogenen Pflänzchen auf gutes
und schlechtes Land übertragen. Es wurden dieselben Versuche von Mitte März bis Ende
April viermal in derselben Weise wiederholt.
Im Versuch 1 und 2 waren von je 400 auf gutes und schlechtes Land gepflanzten
Stauden keine brandig.
Boi Versuch 3 war auf gutem Lande unter 240 Stauden keine brandig.
„ „ 3 „ „ schlechtem „ „ 200 „ 1,4% „
„ 4 „ „ gutem „ „ 250 „ keine „
_ 4 - „ schlechtem „ „ 220 „ 2 % „
IV. Infection des Saatgutes.
Das ungeheizte Saatgut wurde wie in den irüheren Fällen mit Brandsporen vermischt
so dass jedes Korn mit einer schwarzen Hülle von Brandsporen umgeben war. Die Körner
wurden direct ins freie Land übertragen.
1. Landweizen aus Gräbschen mit Brandsporen desselben Feldes ergab
auf gutem Lande 280 Stauden mit 1 % brandigen Individuen.
„ schlechtem „ 160 „ n 2% „ „
2. Derselbe Weizen mit Brandsporen des Weizenfeldes aus Münster, ebenso wie vorher
behandelt, ergab:
auf gutem Lande 153 Stauden mit 0,7% brandigen Exemplaren.
„ schlechtem „ 200 „ „ 0,5 % „ „
3. Schlanstedter Weizen mit Brandsporen desselben Feldes ergab:
auf gutem Lande unter 320 Stauden keine brandige.
„ schlechtem „ „ 350 „ 2 „
4. Koströmer Weizen mit Brandsporen vom Weizen in Gräbschen sowohl wie von
der eigenen Sorte ergab:
auf-.gutem Lande unter je 200 entwickelten Stauden keine brandige.
„ schlechtem n n n n r n
Controllparzellen mit demselben, aber gebeizten Saatgute auf schlechtem und gutem
Lande hatten beim Schlanstedter und Koströmer Weizen weder auf gutem nocli auf schlechtem
Lande Brand. Der Weizen aus Gräbschen zeigte
auf gutem Lande unter 250 Stauden 2 % brandige.
„ schlechtem „ „ 100 „ (die allein zur Entwicklung kamen) 4%
brandige.
V. Infection des Substrates.
1. Gute Kompostei’de wurde mit den Flugbrandsporen vom Weizen aus Gräbschen
in dem in Pflanzkästen befindlichen Subsfrate zur Keimung ausgelegt. Die Pflänzchen
wurden am 14. April 1904 ins freie Land übertragen.
Von 200 entwickelten Stauden waren 2 % brandig.
2. Ebenso wm-de Koströmer und Schlanstedter Weizen behandelt und ins freie Land
übertragen. Auf den Versuchsbeeten mit je
200 Stauden fraten keine brandigen Exemplare auf.