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auf. welche bis dahin unbekannt geblieben waren und welche in den angej)assten
Nährpfianzen nicht zur Erscheinung kommen, in Fruchtbildungen eigener Art,
welche den Fonneiikreis der Brandjnlze wesentlich erweitern und ergänzen, mul
den morphologischen Wert aller zusammengehörigen Fruchtformen der natürlichen
und lichtigeu Einschätzung zugänglich machen. Die erste Reihe dieser
Untersuchungen der Brandpilze in künstlichen Nährmedien ist in dem V. Bande
d. W. 1883 niedergelegt worden, an welche sich fünfzehn Jahre später in dem
XII. Bande d. W. die zweite Reihe anschloss, in welcher alle erreichbaren Formen
der Brandpilze des In- und Auslandes der Kultur erfolgreich unterzogen worden
sind. — In den neuen biologischen Erweiteruiigen unserer Kenntnisse über
die Brandpilze waren nun erst die bisher entbehrten Hülfsmittel von selbst
gegeben, die Aetiologie der Brandkrankheiten, die vollständig zum Stillstand gekommen
war, mit sicherer Aussicht auf Erfolg von Neuem in Angriff zu nehmen.
Es gelang, mit Überwindung aller Schwierigkeiten, die drei charakteristisch verschiedenen
Formen der Infection der Nährpfianzen, wie sie bei den Brandpilzen
wirksam sind, festzustelleu, das Eindringen und die eigenartig verschiedene Entwicklung
der Infectionskeime in den Nährpfianzen bis in alle Einzelheiten zu
beobachten, ebenso die Dauerzustände in und ausserhalb der Nährpfianzen zu
verfolgen, von welchen bei einjährigen und perennirendeii Pflanzen die Wiederkehr
der Krankheitserscheinungen natürlich sich ableitet, und im Zusammenhänge
hiermit, auf die wirksamen Hülfsmittel zur Bekämpfung der Brandkrankheiten
hinzuweisen. Die diesbezüglich festgestellten Tatsachen sind in dem
XL, XIII. und in dem vorliegenden Bande zusammengefasst.
Die Untersuchungen, welche einen Zeitraum von mehr als drei Deceniiien
in Anspruch geuommen haben, sind in ihren neuen Gedanken, Methoden und
Resultaten für die Brandpilze und für die Braiidkrankheiten und darüber hinaus
für die pilzlichen Infectionskrankheiten im Pflanzenreiche überhaupt, von grundlegender
Bedeutung geworden.
Der anschliessende XVI. Band liegt im Manuskript bereits druckfertig vor
und wird sieh dem vorliegenden alsbald anreihen können.
B e r lin , Ende des Jahres 1911.
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I. Die patliolOEischen E r s c h e in a n g c n a n den N ä h rp fla n z e n d e r B ra n d p ilz e in ihrem nniariiehe..
Zusfimmuiiliaiigo mit der Biologie der zugehörigen B i-.indpilzfonnen..............................................................
II. Die E rh a ltu n g d e r B r a n d p ilz fo rm e n ausserhalb u n d inuerbalb der Nährpflanzen .........................
III. Die u n z u g e b ö rig e n G lie d e r d e r b ish e r ig e n B r a n d p i l z f o r m e n ..............................................................
G em in e lla .......................................................................... ..............................................................
K i i t o r r h i z a ........................................................ .............................................................................................
Ustilaginoidea Oryzae (Tilletia virens, U.stilago vii-ens, R o i s b r a u d ) .................................................
Ustilaginoidea Pan ic i (falscher H ir s e b r a i id ) ............................... ........................................................
IV. Die B r a n d p ilz e u n d d ie B r a n d k ra n k h e ite n in ih rer doi~zeiUgeu E r k e n n t n i s .....................................
V. Die F o rm e n d e r H em ib a s id ii (d e r B ra n d p ilz e ) un d ihr natürlicher Anschluss ;
1— 55
5 6 - 71
. dio Basillepta.
sporium g r a c ila e - • ...............................
VI. Die F ru c h tfo rm e n d e r B ra n d p ilz e iu Brandsporen u n d in H em ib a s id ie n ...........................................
v n . Das Au ftre te n d e r C h lam y d o sp o re n , ih r Vürkommeu un d ihre eigenartigen t'ormausbildungen
bei den niederen u nd bei den höheren Pilzen . ..........................................................................
('hlamydüsporenbildung bei deu Phycomyceten, Chlamydomucor macrocarpus. Chi. racemosus,
ZygorliYiiclius lioterogamus. Zygorhynclms ..........................................................................
ChlamydosporenbilclHiig bei den Hemiasci und bei den A s c o m y c e t e n ...............................
Chlamydospiirenbildung bei den iremiba.sidii u ud bei den Basidiomyceten
Bei den Formen der Protobasidiomyceten ................................................................................
Bai den Formen der A u to b a s id iom y c e te n ......................................................................................
Vorkoraraou in Oidien u ud in eigentlichen Chlamydosporen. Nyctalis. Fistuliua.
Oligoporus Irpieium • ..................................................
VIII. Die Ü b e re in s tim m u n g in d e r F o rm b ild u n g d e r C h lam y d o sp o re u bol den „iodoron un d bei de»
Formen der liöheren P i l z e ............................... .............................................................................................
E r k l ä r u n g d o r A b b i i d u n g e ...........................................................................................................................
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147— 151
Professor ür. 0. Brcfcld.