von polypösen und steinigen Concretionen u. s. w. Sie
werden bei dem Menschen oft von Fieber und Entzündung
begleitet. Aber diese gehen ihnen nicht immer
vorher, sondern gesellen sich zu manchen von ihnen
erst nach ihrer Entstehung. Bei den Pflanzen sind
unter andern die Galläpfel Wirkungen einer örtlichen
Abweichung der Ernährungsflüssigkeit von ihrem regelmäßigen
Zustande. Diese Auswüchse haben nach der
Verschiedenheit der Insecten, von deren Stichen sie
entstehen, eine verschiedene Gestalt. Dies könnte nicht
der Fall seyn, wenn sie von blofser Reizung des
Zellgewebes oder der Gefäfse herrührten.
Ein allgemeines Leiden des sympathischen Nervensystems
kann nicht ohne Einflufs auf die übrigen Nerven
und die Organe des Ursprungs derselben bleiben. Es
folgt auf ein solches immer Schwäche und Unregel-
mäfsigkeit der Functionen, die von den Rückenmarksnerven
regiert wrerden. Doch behauptet sich das Gehirn
oft bei schweren Krankheiten des sympathischen Systems
länger in seiner Thätigkeit als alle übrige Theile.
Bei der Asiatischen Cholera behält der Kranke oft
noch, wenn der übrige Körper schon ganz zerrüttet
ist, den Gebrauch seiner Geisteskräfte, und die Fortdauer
der mechanischen Bewegungen des Athemhohlens,
bei schon gröfstentheils aufgehobener Wechselwirkung
des Lungenbluts mit dpr Atmosphäre in dieser Krankheit,
beweist, dafs hier selbst das verlängerte Mark
erst spät an dem übrigen Leiden Theil nimmt. Die
Ursache scheint zu seyn, weil die Nerven der Hirn-
gefäfse unabhängiger als die des übrigen Körpers von
dem Bauchtheil des sympathischen Nerven sind, der
in jener Krankheit vorzüglich angegriffen ist, und
weil eine, von dem Athemhohlen durch die Lungen
unabhängige, unmittelbare Einwirkung der Atmosphäre
durch die Riechhaut der Nase auf das Gehirn statt
findet.
Eine dritte Classe von Krankheiten machen die aus,
wobei nicht der sympathische Nerve, sondern das übrige
Nervensystem das ursprünglich Leidende ist. Diese
haben Abweichungen vom natürlichen Zustande in den
Functionen des Gehirns, der Sinnenwerkzeuge und der
willkührlichen Bewegungsorgane zur Folge. Sie können
in einer, ihnen unangemessenen Ernährung dieser Theile
ihr Bestehen haben. Eine solche geht aber nicht noth-
wendig von einem Leiden der ihren Blutgefäfsen an-
gehörigen Zweige des sympathischen Nerven aus; Die
Verrichtung der letztem kann regehnäfsig seyn. Aber
die Ernährung, die sie vermitteln, ist nicht mehr für
den Zustand jener Theile geeignet, deren Thätigkeit
entartet ist. Daher verschwinden oft solche Krankheiten
nach Veränderungen des sympathischen Systems,
wodurch dessen Wirkungsart mit dem Zustande der
leidenden Theile in Harmonie gebracht wird. Diese
Veränderungen sind dann aber auch in Beziehung auf
den frühem Zustand immer krankhaft, und es wird
durch sie entweder blos die Form des ursprünglichen
Uebels verändert, öder nur eine relative Gesundheit
hervorgebracht, wobei der Mensch oder das Thier
zwar in einer andern, dem jetzigen Zustande angemessenen
Sphäre, nicht aber mehr in der frühem,