in den weiblichen Theilen derer anhält, bei welchen
diese innerhalb dem Körper der Mutter geschieht,
doch mit dem Unterschiede, dafs sie bei der Paarung
mehr in der Scheide, nach der Befruchtung mehr in
dem Eierstock, den Eiergängen und dem Uterus statt
findet. Wo die Brunst nicht an feste Perioden gebunden
ist, oder wo nicht immerfort in den Eierstöcken
Eier erzeugt und diese, wenn sie sich angehäuft
haben, auch ohne Befruchtung excernirt
werden, wird das Blut, das in der Schwangerschaft
dem Ei zufliefst, ausserhalb derselben periodisch excernirt.
Dies geschieht beim Menschen regelmäfsig;
in wreniger festen Perioden und in niederm Grade bei
andern Säugthieren, *) besonders den Affen. **) Beim
Menschen findet in den Zeiten zwischen dem periodischen
Blutverlust immerfort der Geschlechtstrieb im
Weibe wie im Manne statt. Bei den Weibchen anderer
Säugthiere tritt der Ausflufs nur mit dem periodischen
Erwachen dieses Triebes ein, während das Männchen
beständig zur Zeugung aufgelegt ist. ***) Bei den eierlegenden
Thieren ströhmt das Blut den Eierstöcken
beständig in nicht so verschiedenem Maafse als bei
den Säugthieren zu, und wird fortwährend zur Bildung
neuer Eier verwandt. Man sieht z. B. in den
Eierstöcken des Wetterfisches (Cobitis fossilis) zwischen
den gröfsern Eiern der nächsten Brut schon
die kleinern für die darauf folgende Geburt liegen.
K a h le is in M e c k e l’s Archiv f. d. Physiol. B. 8. S. 432.
R en g g e r ’s Naturgeschichte der Säugthiere in Paraguay.
S. 13. 43. — F. Cu vier a. a. O.
In diesen Thieren wirken die erzeugenden Kräfte ununterbrochen,
solange das Leben selber fortdauert.
Hört die Erzeugung in ihnen auf, so ist bei den
höhern von ihnen Krankheit oder hohes Alter daran
Schuld, oder es tritt bei den niedern derselben die
Erzeugung von Sprossen statt der Eierbildung ein.
Bei dem vermehrten Zuflufs des Bluts zu den
schwängern weiblichen Geburtstheilen erweitern sich
die Gefäfse derselben, besonders die Venen, und zugleich
verändert sich die Textur dieser Organe. Die
Erweiterung tritt nicht nur in den Blutgefäfsen der
Wirbelthiere, sondern auch in den Luftröhren der
Eiergänge der Insecten ein. *) Die Veränderung der
Textur äussert sich vorzüglich in einem stärkern Hervortreten
des Faserngewebes an dem Uterus und den
Eiergängen.
Nach dem Eintritt der Schwangerschaft verändert
sich auch die Mischung mehrerer abgesonderter
Materien, besonders solcher, die mit der Zeugung in
Beziehung stehen. Die männlichen Säugthiere wissen
ihre trächtigen Weibchen gleich von den unbefruchteten
zu unterscheiden, und .meiden dieselben, ohne
Zweifel weil der Geruch des Safts der Drüsen am
After, wovon sie vor der Befruchtung angelockt und
zur Paarung gereizt werden, sich nach der Empfang-
nifs so verändert, dafs er ihnen zuwider wird.
So verhält es sich mit der Schwangerschaft der
Thiere. Die Pflanzen kommen in Hinsicht auf diesen
*») J. Müller a. a. 0. S. 629.