andern bei manchen Affen im schwängern Zustande
ganz fasernlos ist. *) Bei mehrern Säugthieren und
Vögeln scheinen die Mutterbänder, die beim Menschen
nur dienen können, den Uterus in seiner Lage zu
erhalten, vermöge der Muskelfasern, die sie besitzen,
beim Gebühren mit eine Verrichtung zu haben, die
durch künftige Beobachtungen noch näher zu bestimmen
ist.
In der Regel gebähren alle Thiere. zur Zeit nur
Ein Ei oder Ein Junges. Zu den Ausnahmen-gehören
die Ephemeren, die ihre sämmtlichen Eier, vereinigt
zu einer Masse, vrelche bei Ephemera vulgata die
Gestalt eines platten, länglichrunden Vierecks hat,:**)
auf einmal excerniren; die Schabe (Blatta orientalis),
deren Junge als Nymphen zur Welt kommen,- die
einzeln in Fächern einer hornartigen, schotenförmigen,
durch Queerscheidewände inwendig abgetheilten und
aus zwei, sich der Länge nach auf der einen Seite
von einander trennenden Klappen bestehenden Capsel
hängen;***) die Planarien und verschiedene Egelarten,
von deren Eiern jedes mehrere Embryonen enthält; -j-)
die Lernäen und manche Branchipoden, die ihre Eier
auf einmal in häutigen Säcken gebähren, welche bis
zur Reife der Embryonen an ihnen hängen bleiben.
*) So beim Uistiti. Rudolphi in den Physicai. Abhandl. der
Acad. der Wissensch. zu Berlin. J. 1838. S. 35.
*■*) De Geer Mém. pour servir ä l’Hist. des Ins. T. II. p. 638.
***) Näher beschrieben von Goeze im Naturforscher. Stück 17.
S. 183.
■f) Man vergl. B. 1. S. 73 dieses Werks.
Die eierlegenden Thiere werden gewissermaafsen
zweimal gebohren: zuerst mit dem Ei von der Mutter
und dann aus dem Ei ohne fremde Kräfte. Diese
letztere Geburt erfolgt indefs immer nur mechanisch,
entweder durch Zerreissung der, zu dünnen, leblosen
Platten eingeschwundenen Eihäute; oder bei der Schabe
durch Oeffnen der beiden Klappen des Eies dieses
Insects in Folge des Eintrocknens derselben; oder bei
manchen Würmern, z. B. den Distomen, durch Abwerfen
eines Deckels, womit die Eier dieser Thiere,
solange sie Feuchtigkeit enthalten, verschlossen sind.
Ein solcher, blos mechanischer Vorgang ist auch
die Geburt des Pflanzeneies. Bei der Reife desselben
werden der Eistrang, der Saamenboden und der Saamen-
behälter leblos und trocken. Als Wirkung hiervon erfolgt
eine Trennung des Eies vom Saamenboden und
des letztem nebst dem Saamenbehälter von der Mutterpflanze.
Dieser Behälter verfault entweder, oder wird
durch Eintrocknen in einen, durch blofse Federkraft
sich öffnenden Körper verwandelt. Den Jungermannien
und einigen andern cryptogamischen Gewächsen ist
die Elasticität steifer, spiralförmig gewundener Dräthe,
womit ihre Eier Zusammenhängen, ein Mittel zur Verbreitung
der letztem nach deren Ausfallen aus dem
Saamenbehälter. Bei den phanerogamischen Gewächsen
kommen solche Saamenschleudem nicht vor. Die äussere
Eihaut der Collomia grandiflora ist zwar beim
reifen Ei mit feinen, schraubenförmig gewundenen,
gegliederten Fäden dicht besetzt, die sich in dem,