kügelchen der Pflanzen aus sehr kleinen, von einer
durchsichtigen äussern Haut umgebenen, dunkeln Bläschen
bestehen, und bis 0,02 Millimeter im Durchmesser
haben. Die Fäden liegen ursprünglich parallel neben
einander auf der inwendigen Fläche der Bälge, wie
Haarschöpfe. Ihre Enden ragen in der Flüssigkeit
hervor und bilden einen Ring, welcher einen runden
Körper einschliefst. Sie sondern sich nach und nach
von den Zellen und die runden Körper von ihnen ab.
Die Enden, welche diese Körper verlohren haben,
biegen sich um, wickeln sich spiralförmig um ihren
Stamm und gehen mit der Flüssigkeit, wrorin sie
schwimmeil', in den Ausführungsgang des gedachten
Eingeweides über.
Aehnliche Fäden und runde Körper fand ich
beim Regenwurm in den Säcken, die neben den
Eierstöcken liegen; beim Blutegel (Hirudo medici-
nalis) in den beiden, aus kleinen, gewundenen, blinden
Schläuchen bestehenden Eingeweiden, die an den
Seiten des Behälters der Ruthe ihre Stelle haben,
und die man für Nebenhoden oder für Saamenbläs-
chen gehalten hat, die aber in der That die eigentlichen
Hoden sind; bei Melolontha vulgaris, Cantharis
livida und Papilio brassicae in den Hoden. Nur waren
bei einigen dieser Thiere die Fäden entweder dünner
oder kürzer, bei andern die runden Körper kleiner
und von nicht so regelmäfsiger Gestalt wie bei den
Schnecken. Beim Regenwurm liegen die Fäden ebenfalls,
wie bei den letztem, schichtenweise auf der
inwendigen Fläche der Saamenbehälter. Bei den erwähnten
Insecten habe ich sie nicht darauf entdecken
können. Im Saamen der Locusta viridissima fand ich
blos runde Körper ohne Fäden. Diese Körper sind
auch im Saamen aller Wirbelthiere enthalten, und
bei den meisten derselben haben sie ebenfalls Stiele,
die für die Schwänze der vermeinten Saamenthiere
galten. Aeussere Organe und Eingeweide lassen sich
selbst unter den stärksten Vergröfserungsgläsern an
ihnen nicht wahrnehmen.
Bei allen Wirbelthieren gerathen diese Körper
in Bewegung, wenn man den frischen, schleimigen
Saamen mit Wasser verdünnt. Sie bewregen sich aber
nur im reifen Saamen, und bei denen Thieren, die zu
gewissen Zeiten brünstig werden, nur in diesen Perioden.
Im Saft der männlichen Zeugungsgefäfse sehr
junger, sehr alter und hybrider Thiere sind sie gar
nicht vorhanden. Ihre fortschreitenden Bewegungen
rühren nicht .ganz von ihnen selber, sondern zum
Theil auch von der Flüssigkeit her, w'orin .sie sich
befinden. In dieser sieht man oft, wenn der Saamen
so eben erst ausgeleert ist, sowohl bei den kaltblütigen
als bei den warmblütigen Wirbelthieren Ströh-
mungen und Wirbel, wodurch die Körper mit fort-
gerissen werden. Diese dauern indefs nur eine kurze
Zeit, und nachher scheinen sich die Körper selbst-
thätig zu bewegen. Im Saamen der wirbellosen Thiere
sind die Bewegungen weit schwächer, oder auch gar
nicht bemerkbar. Ich habe sie sehr deutlich im frischen
Saamen von Männchen der Cantharis livida,
die ich während der Begattung getödtet und gleich