länglichrunde, aus kleinen, locker an einander hängenden
Bläschen bestehende Eingeweide sind. Mit
dem innern Ende jedes Eierstocks des mittlern und
hintern Paars ist ein kurzer, aber ziemlich weiter
Schlauch verbunden, der unter einer sehr zarten, im
zusammengezogenen Zustand der Länge nach gefal-
tenen Haut einen Saft führt, welcher in Weingeist
zum Theil zu einer grauen, glänzenden, flockenartigen
Materie gerinnt. Zu beiden Seiten der Eierstöcke und
dieser Schläuche, unmittelbar über den längslaufenden
Seitenmuskeln des Bauchs, neben den Wurzeln der
innern Borstenfüfse des 7ten und der drei folgenden
Ringe, liegt in jedem dieser Ringe eine häutige Zelle,
die zur Paarungszeit von einem wreifslichen, organische
Kügelchen enthaltenden Saft ausgedehnt ist. Diese
Zellen gehen in einander über. Das hinterste Paar ist
das gröfste, und durch dasselbe dringen die beiden
Gefafse, worin sich die Eierstöcke und deren vier Nebensäcke
ausleeren. Auf der äussern Seite der Schläuche
liegen vier blasenförmige Säcke. Diese öffnen sich
durch einen kurzen Ausführungsgang nach aussen und
enthalten zur Paarungszeit einen milchigen Saft, der,
mit Wasser vermischt, unter dem Vergröfserungsglase
als ganz aus haarförmigen, sich durch einander wälzenden
Fäden und Kügelchen bestehend erscheint.
Bei Bestimmung der Befruchtungsweise des Regenwurms
kömmt es darauf an, ob der Saft dieser Säcke,
oder die Flüssigkeit der Zellen, oder der Inhalt der
zuerst erwähnten Schläuche der befruchtende Stoff ist.
Wenn der erste dies ist, so ist schwerlich eine andere
Voraussetzung möglich, als dafs der Saamen, der sich
bei der Paarung nach aussen ergiefst, von den Aus-
leerungsgefafsen der Eier durch die beiden äussern
Zeugungsöffnungen eingesogen und nach den Eierstöcken
geführt wfrd. Dann kann die Befruchtung
wechselseitig seyn. Wenn hingegen die Zellen oder
Schläuche den eigentlichen männlichen Saamen führen,
so mufs Selbstbefruchtung statt finden. Für die erste
Voraussetzung spricht die starke innerliche Bewegung
in dem Saft der Säcke, und die Aehnliclikeit der
organischen Theile dieses Safts mit denen des männlichen
Saamens anderer Thiere.
Ich habe mich umständlich über die Bildung der
Zeugungstheile und über die Befruchtung des medi-
cinischen Egels, Pferdeegels und Regenwrurms erklärt,
weil sowohl die eine als die andere bisher unrichtig
dargestellt ist und es wichtig wrar, die bei jenen Egeln
statt findende, bisher noch nicht beobachtete Form
der Zeugung, als wirklich vorhanden, darzuthun. Bei
einigen andern Würmern geschieht zwar auch die
Befruchtung innerlich, wie bei den erwähnten Egeln,
doch ohne Selbstbefruchtung zu seyn. Der gemeine
Egel, so nahe er sonst dem medicinischen und dem
Pferdeegel steht, kömmt im Bau seiner Zeugungstheile
mit diesen nicht überein. Er ist ebenfalls Hermaphrodit
und hat auch zwei Zeugungsöffnungen. Aber die eine
führt zu einer doppelten Ruthe, ’worin sich blos zwei
sehr lange Saamengefäfse öffnen; die andere zu zwei