zur Welt. Nicht mehr Junge gebähren aber auch die
kleinsten Arten der Alfen.
Die Eier mögen sich vor oder nach der Befruchtung
von dem Eierstock ablösen, so ergiefst sich immer
auf sie, während ihres ganzen Fortgangs von den innern
Enden der Eiergänge an bis zum Uterus, eine nährende,
gröfstentheils aus Eiweifs bestehende Materie,
die von der inwendigen Fläche dieser Eingeweide
abgesondert und von ihnen angezogeh wird. Ohne
diese Absonderung würde das Ei nicht an Volumen
zunehmen. Dafs dasselbe nicht blos davon umhüllet
wird, sondern selbstthätig darauf zurückwirkt, erhellet
daraus, weil das Weisse der Vögeleier nicht fault,
solange es mit der Narbe und dem Dotter verbunden
ist und diese noch lebend sind, sehr bald aber, wenn
es nicht mehr mit diesen zusammenhängt. Bei den
Gespenstheuschrecken (Phasma) ist, nach J. M ü ll
e r ’» Untersuchungen, *) die nährende Materie, des
Eies in der letzten Zeit der Entwickelung ein solider,
über diesem liegender,' doch nicht in unmittelbarer
Berührung damit stehender Cylinder, der bis zu jener
Zeit mit dem Ei wächst, während derselben davon
verzehrt wird. Aehnliche Körper fand ich in den
Eierstöcken des Reduvius serratus. Diese verbinden
sich aber mit den obern, offenen Enden der Eier und
werden von denselben umschlössen.
Für die Säugthiere ist besonders der Üterus das
Secretionsorgan der nährenden Materie des Eies;, und
vielleicht auch Absonderungswerkzeug des Dotters.
*3 Verliandl. der Kaiserl. Acad. der Naturf. B. 4. 8. 630 fg.
Jenes hat beim Austritt aus den Ovarien kaum die
Gröfse der Narbe des Eies der Vögel, Amphibien u. s. w.
Bei dieser Kleinheit kann es schwerlich mehr als eine
blofse Narbe seyn, und, wenn es auch schon einen
Dottersack besitzt, doch den Dotter erst im Uterus
empfangen. Da aber in ungewöhnlichen Fällen sich,
bei den Säugthieren das Ei in den Fallopischen
Röhren, im Eierstock und selbst in der Bauchhöhle
entwickeln kann, so ist bei ihnen das Vermögen, die
nährende Materie des Eies zu erzeugen, doch auch
nicht blos auf den Uterus beschränkt. Bei allen übrigen
Thieren empfängt das Ei in dem Theil, der sich
mit dem Uterus der Säugthiere vergleichen läfst, nicht
so sehr noch Stoff zur Ernährung, als eine Materie
zur Umhüllung beim Austritt desselben aus dem Körper
der Mutter. So sondert der untere, erweiterte Theil
des Eiergangs der Vögel die kalkartige Materie der
Eischaale ab, und in den Hals des Uterus der In-
secten öffnen sich die Behälter des Schleims, Kitts
oder Leims,' den die Eier dieser Thiere beim Legen
zur Bedeckung erhalten.
Bei den Säugthieren hat die Absonderung jener
nährenden Materie die Eigenthümlichkeit, dafs sie
durch eines oder mehrere Organe (Mutterkuchen,
Cotyledonen) geschieht, die in jeder Schwangerschaft
zum Behuf der Seeretion besonders gebildet werden,
mit der Reife des Fetus ihre Vitalität verliehren und
bei der Geburt sich mit diesem vom Körper der
Mutter trennen. Die Entstehung derselben kann erst
dann eintreten, wenn au dem Fetus sich schon Nabel