sich ein langes Gefäfs, das zur Seite des Nahrungs-
canals von hinten heraufkömmt und sich zwischen
jeder Abtheilung des Magens mit dem Ausführungsgang
eines neben ihr liegenden runden Säckchens vereinigt.
Diese, mit der Ruthe verbundenen Theile haben gar
keinen Zusammenhang mit dem Uterus und dessen
Anhängen. Die hodenähnlichen Theile fand ich im
Anfänge des Frühlings, zur Paarungszeit der Egel,
mit einem milchigen Saft angefüllt, der voll von
länglichrunden, aus sehr kleinen Bläschen bestehenden
Körpern war. Die runden Säcke enthielten zu dieser
Zeit gröfsere runde Körper, die unter dem Vergrös-
serungsglase ganz das Ansehn von Eiern hatten. Im
Uterus mehrerer Blutegel traf ich im Monat Märtz
eine länglichrunde, an dem einen Ende zugespitzte
Eiercapsel an. Die Gefäfse, die sich in den Uterus
öffnen, waren dann fast saftleer.
Bekanntlich paaren sich die Blutegel und^Pferde-
egel durch wechselseitiges Einbringen der Ruthe des
einen Individuum in die weibliche Oeffnung des andern,
und die Jungen entwickeln sich in Capsein, die von
einer eigenen, zu einem festen Schaum erhärtenden
Masse umgeben sind. Die Zeugung dieser Thiere kann
also nicht anders als auf folgende Weise vor sich gehen.
Die Eier gelangen aus den runden Säckchen in die
Seitengefäfse und aus diesen durch die Hoden und
deren Ausführungsgänge in den Canal der Ruthe.
Beim Durchgang durch die Hoden werden sie befruchtet.
Die Ruthe Ist nicht ein Befruchtungswerkzeug,
sondern eine Legerröhre, wodurch die Eier des
einen Individuum in den Uterus des andern bei der
Paarung abgesetzt werden. Hier werden sie von einer
Capsel umgeben, und bei ihrem Austritt aus dem Uterus
erhält die Capsel den schaumähnlichen Ueberzug.
Entweder die Materie der Capsel, oder dieser Ueberzug,
oder auch beide werden von den Gefäfsen, die
sich in den Uterus öffnen, abgesondert. Es kann aber
auch seyn, dafs die Secretionsorgane des Ueberzugs
die kleinen, darmförmig gebogenen Röhren sind, die
an beiden Seitenlinien des Bauchs liegen und sich
an diesen nach aussen öffnen.
Nicht so bestimmt wie über die Befruchtungsweise
des medicinischen Blutegels und Pferdeegels
kann ich über die des Erdregenwurms entscheiden,
obgleich ich die Structur der Zeugungstheile des
letztem ebenfalls genau erkannt zu haben glaube.
Dieser hat zwei, neben einander am 16ten Ring liegende
äussere Ausgänge der Zeugungstheile. Ein äusseres
Zeugungsglied giebt es bei ihm nicht. Was
einige Naturforscher für eine Ruthe angesehen haben,
kann schwerlich sonst etwas gewesen seyn, als entweder
einer der Borstenfüfse des Bauchs, wovon zuweilen,
wenn die Regenwürmer aus der Erde hervorgezogen
werden, einzelne, abgerissen von ihren Muskeln,
in der Haut stecken bleiben, oder ein abgerissener
Hautlappen. Zu den beiden Ausgängen führen
zwei Gefäfse, und in diese öffnen sich zwischen
dem 7ten und lOten Ring drei Paar Eierstöcke, welche