
VULKAN YRIGA,
von
a n a n a s f a s e r n . 111
wohnenden Pfarrer nicht einmal über die Daten seiner letzten Ausbrüche
einig), ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Ausbruch von 1641, bei
welchem in Nord-Luzon ein Berg einstürzte und ein See an die Stelle trat,
im L au f der Zeit auf den Yriga übertragen wurde.
Auch von Tambong aus, einer kleinen zu Buhi gehörigen Visita am
Seeufer, glückte es mir diesmal nicht die höchste Spitze zu erreichen. Wir
gelangten Abends auf den südlichen Zacken des Kraterrandes, (1041 Meter
nach meiner Bar. Beob.), wo uns eine tiefe Schlucht am weiteren V o r dringen
hinderte. Die Ygorroten verliessen mich, die Indier weigerten sich
zu bivuakiren um am folgenden T a g e die Reise fortzusetzen; ich musste
Vulkan Yriga von Südwest.
umkehren. Spät Abends kamen wir durch eine Kokospflanzung am Fuss
des Berges und fanden Obdach gegen ein Gewitter bei einer freundlichen
Alten, der meine Diener so viel vorlogen, dass wir trotz unseres Misserfolg
e s , als der Regen nachgelassen, mit Fackeln nach Tambong geleitet
wurden und den Palmenhain um den kleinen Weiler mit hellstrahlenden
Freudenfeuern von trocknen Kokosblättern zauberhaft schön erleuchtet fanden,
zu Ehren der »Conquistadores del Yriga«. Ich musste die Nacht in
Tambong bleiben, weil die Leute zu zaghaft öder zu faul waren über den
bewegten See zu fahren.
Hier sah ich Ananasfasern für Gewebe bereiten. Den zu diesem
Zweck bestimmten Pflanzen wird gewöhnlich der Fruchttrieb ausgebrochen,
wodurch die Blätter an L änge und Breite beträchtlich zunehmen.
Eine Frau legt ein Brett auf den Boden, darauf ein Ananasblatt, die hohle
Seite nach Oben g e k eh r t; sie hockt an einem Ende des Brettes, hält das
Blatt mit den Zehen fest, und schabt mit einem Tellerscherben, nicht mit
der scharfen Bruchkante, sondern mit dem stumpfen Rande des Umfangs
die oberste Schicht des Blattes a b , die sich in Fetzen löst; dadurch wird
eine L a g e grober Längsfasern entblöst, die Arbeiterin fährt mit dem Nagel