
hören wir lauten Jubel, denn es ist ihm gelungen einen, von den Fischern
von Marinduque auf den Boden des Meeres hinab gelassenen Fischkasten
zu stehlen, indem es mittelst herabgelassener Haken, das Tau der B oye geschickt
zu packen wusste. Unser Kapitän ist ausser sich vor Neid.
Legaspi ist der Haupthafen der Provinz Alb ay, weil er inmitten des
A b a c ä g e b ie te s liegt. Seine Rhede ist aber sehr unsicher; in den Wintermonaten,
weil sie den NO. Stürmen offen, nicht zu benutzen.
Der NNO. ist der herrschende Wind an dieser K ü s te ; der SW . ist kaum
zwei Monate, Juni und Juli, beständig. Die stärksten Stürme finden zwischen
Oktober und Januar statt. Sie beginnen meist mit schwachem Westwind,
von Regen begleitet, gehn nachN. oder S ., und erreichen ihre grösste
Heftigkeit in NO. oder SO . Nach dem Sturm tritt gewöhnlich Windstille
ein, worauf der Wind des herrschenden Monsun wieder zur Geltung kommt.
Die leicht gebauten, elastischen Häuser der Gegend widerstehen den Stürmen
sehr gut, aber Dächer, auch schadhafte Häuser werden häufig fortgerissen.
Die Schifffahrt zwischen Manila und Legaspi dauert höchstens von
Januar bis Oktober, während der Herbstmonate hört alle Wasserverbindung
auf. Nur die Briefpost kommt dann ziemlich regelmässig jede Woche an.
Schweres Gepäck kann in dieser Jahreszeit nicht anders befördert werden,
als auf grossem Umwege mit bedeutenden Kosten zur Südküste, von da
zu Schiffe nach Manila. Viel günstiger für die Schifffahrt liegt der Hafen
von Sorsogon, dessen nach Westen offene Bucht durch die quer davor liegende
Insel Bagaläo geschützt ist. Ausser der Sicherheit hat er den V o r theil
der schnelleren, nie unterbrochenen Verbindung mit der Hauptstadt
des A r ch ip e ls , während die Schiffe von L e g a sp i, in den Monaten, wo
Schifffahrt überhaupt möglich bei jeder Reise das östliche Ende Luzon’s
umkreisen müssen, bei der starken Strömung der S. Bernardino Strasse,
oft ein sehr schwieriges Unternehmen. Kleinere Schiffe sind dann während
sie ankern überdies in grösser Gefahr von Seeräubern genommen zu Werden.
A b e r Sorsogon hat kein so fruchtbares Hinterland wie Legaspi.
Ich brachte Empfehlungen an die beiden angesehensten Spanier der
Provinz mit. Sie nahmen mich auf das liebenswürdigste auf, und waren mir,
während der ganzen Dauer meines Aufenthalts in dieser Gegend, von
grösstem Nutzen. Auch hatte ich das Glück hier einen Alkalden zu treffen,
der dem Beamtenstande jedes Landes zur Zierde gereicht haben würde.
Von guter Familie, liebenswürdig im Umgang, ein ächter Caballero. Um
seine Rechtlichkeit zu bezeichnen wurde in Sämar von ihm g e sa g t, mit
einem Aktenbündel unter dem Arm sei er dort angekommen und ebenso
wieder abgegangen.