
 
        
         
		die  decapoden  Kruster  Portimus  leucodon  Desmarest  und  Noptacus  Latrêillêi.  
 Im  Thal  von  Benguet  und  in  der Provinz  Batangas  (Nordluzon1,  an  der Nord-  
 und  Ostküste  von  Luzon,  an  der  Ostktiste  von  Camigüin  (Babüyanes)  fand  
 Semper Korallenkalk. 
 An  der Westseite  der  grossen  Cordillère  in Nordluzon  sammelte  Semper  in  
 etwa  800  Fuss  Meereshöhe  mitten  im  Lande  mürbe  Sandsteine  mit  marinen  
 Muscheln  (Conus  sp.),  im  Oberlauf  des  Agnö  (Nordluzon)  in  etwa  400  Füss  
 Meereshöhe  Kotallen  in  einem  porphÿrischen  Gestein,  dessen  Hauptbestand-  
 theile  granitische  und  trachytische  Rollsteine  waren*).  An  der  Südspitze  dès  
 westlichen Theils von Mindanao bei Zamboanga fand v.  Richthofen in den Kalken  
 Massen  von  Austerschalen.  Daneben  kommen  dort  unreine  Sandsteine  mit  
 Pflanzenabdrücken,  blaue  Kalkmergel  und  dunkle  weiche Schiefer  vor.  Auch  an  
 manchen  anderen Punkten  enthalten  Thone  und  Sandsteine  Blattabdrücke ;  die  
 Sandsteine  führen  bisweilen  Braunkohle :  bei Maüban  ist  sie  kiesig  und  kommt  
 auch  in  der  Gegend  von  Aringay  nach  D.  José  de  SantoS  (Citat  bei  Semper)  
 vor.  Auch  in  Caramuan  soll  Kohle  sich  finden.  In  Samar  wurde  bei  Loqui-  
 locun  angeschwemmte Braunkohle  gefunden ;  auf Cebu  findet  sich  im Gebiet von  
 Naga  im  Gebirge Alpaco  (Revista  minera  1863.  17.  244)  Braunkohle;  ebenso  
 nach  von  Richthofen  auf Mindanao  östlich  von Zamboanga im  Seno  de  Sibugey,  
 nach  Sainz  de  Barandä  auf der  Insel  Siargaö  (Nordostende  von Mindanao) .  Die  
 Sedimente  sind  also  nur  z.  Th.  marinen  Ursprungs.  Als Vergleich  für  die  Sedimente  
 möchte  die  durch  von  Hochstetter  (Novara-Reise.  Geol.  Theil.  Bd.  ü.)  
 aufgestellte Gliederung  in Java  heranzuziehen  sein. 
 Von  den  auf den  Philippinen  vorkommenden Erzen  gehören  die  Eisenerze  
 den  krystallinischen Schiefern  an :  das Magneteisen  am Fuss  der  Sierra  de  Baca-  
 cay  (S.  von  Paracali)  und  die  Eisenerze  der Nähe  von Angat-Kupang,  Provinz  
 Bulacan.  Uebèr  das  reiche Vorkommen  von Kupfererzen  in Nordluzon  ist nichts  
 Genaueres  bekannt.  Sehr  beträchtliche Lagerstätten Von Kupfererzen  liegen  dort  
 bei Mancayan  im Distrikt Lepanto  zwischen  Cagayan  und Ylocos.  Nach  Zerren-  
 ner  (Berg-Und Hüttenm.  Zeit.  28.  105  und  113.  1869)  komrüt  dort  auf Quarzgängen  
 in Trachytpotphyr  Kupferkies mit  Enargit  vor.  In  Spanischen  Schriften  
 wird  dàs  Gestein  als Trapp  bezeichnet.  Auf der  Insel  Lubang  (SW.  Von Manila)  
 enthalten  nach Dana  die  Talk-  und Chloritschiefer Kupferkies.  Quarzgänge,  die  
 in den krystallinischen Schiefern,  zumeist in Talkschiefer Und Serpentin  auftreteh,  
 führen  neben  Schwefelkies,  Bleiglanz  und Kupferkies  gediegen Gold Und Chrom-  
 bleispath.  So wenigstens ist das Vorkommen bei Maihbulao und Paracali  (Provinz  
 Camarines  norte,  Luzon).  Das  Vorkommen  entspricht  also  ganz  dem  uralischen  
 von Beresowsk. 
 Goldhaltige Sande,  reich  an Magneteiséfi,  aus krystallinischen Schiefern Werden  
 an  vielen Orten  gewaschen.  Nach Sainz  de Baranda **)  kommt Gold  ausser  
 auf Luzon  auch  in Mindanao,  Sibuyan,  Panay, Dinagat  vor ;  Quecksilber  angeblich  
 in  Leyte ;  Kupfer  (cobre  nativo  en  polvo  finisimo  y  pirita  de  cobre)  auf  
 Mindanao.  Er  giebt  ferner  schöne  Krystalle  von  Rutil  auf  der  Insel  Bigat  an,  
 wohl  ein  Beweis  für  das.Vorkommen  krystallinischer  Schiefer. 
 *)  Zs.  f.  allg.  Erdkunde.  N.  F.  13.  86. 
 * * )   1.  c.  204. 
 Nach  dieser  allgemeinen Uebersicht  ist  in  dem Folgenden  die  specielle Be-  
 :i  l ü  ÜaH  ttArm  Dr  Tfltror  gesammelten  Gesteine  gegeben. 
 I.  L u z o n .   
 Provinz B u l a c a n . 
 Das Ufer  des Rio  Quingoa  bei Angat  (N.  von Bulacanl  bildem  feste  gelb-  
 graue,  conglomeratische  Tuffe  mit  grösseren 
 kleineren  dunklen  Schlacken-  und  Lavastuckchen,  ei  ajs g au_ 
 snathen  Auaiten und Magneteisen.  Sie  sind  bisweilen  fest genug 
 steine  zu dienen und werden beiTubagan und Buenavista  (zwischen Baimag und 
 f f i - Ä .   a » B s $ m s" “ « " td * •  o « w > « 3 du»u " dotch 
 Zunahme  der  Schlacken-  und Lavastücke.  -  rierölle  eines 
 Der  Bach Banavon  zeigt N.  von Angat nach  Kupang  n  ouarzbänder  
 Kalkes mit Korallenresten und eines sehr verwitterten,  platonischen,  Quarzband  
 führenden Gesteins*,.  In  der Nähe  kommen Eisenerze  vor 
 An  den Uferbänken  des  Rio  Qmngoa  bei  Calumpit  (W-  von  Ang  )  
 sich  auf lange. Stecken  hin  ein  Thonabsatz mit  Cyrena  verfolgen. 
 Provinz  B a t a a n . 
 Die  grossen Blöcke,  welche  an  der  Küste  von Mariveles  südlich  vom Dorf  
 liegen  sind Doleritlaven,  äusserst  ähnlich  den jüngsten Laven  des Aetna ™ d f  e  
 Insel  Stromboli.  In  etwas poröser,  feinkörniger,  bläuhchgrauer  Grun 
 trikline Feldspathe,  Augit,  Magneteisen und Ohvm  ausgeschmden.  # p | g g j g 
 sind  die Augite  yon  bedeutender Grösse.  Ein Quarzkorn wurde  als  Einschluss 
 beobachtet a^f f l |  annehmelij  dass  die ganze Gebirgskette,  zu welcher der Pico  
 Butilao,  die  Sierra  de Mariveles,  die  Insel  Corregidor  und  der  südlich  gelegen  
 Pico  de  Loro  gehören,  aiis  demselben Gesteine  besteht,  f  - 
 Nach  Chevalier  (1.  c.  222)"  findet  sich  bei Mänveles  eine  Bank  faserigen, 
 t röthlichen Aragonites  über  den Laven. 
 Provinz  L a g u n a . 
 Das  Südende  der Halbinsel  Jalajala,  welche  in  die  Laguna  de Bay  hinem-  
 ragt  i S d  von  festen  gelbgrauen  Tuffen  gebildet,  welche  graue  Bims  ein-  und  
 Lavastücke  einschliessen.  Die 
 körniger  von Parallelrissen  durchzogener Grundmasse  trikline  Feldspathe  una  
 wenige  grüne  durch  Verwitterung  braun  gewordene  Augite.  Magneteise  
 nur  sparsam  vorhanden,  Olivin  L h   unter  dem  Mikroskop  nicht  zu  finden. 
 durch  die Halbinsel fortlaufenden  
 Bergrückens whd von  ähnlichen Tuffen und durch Schwefelwasserstoff zersetzten 
 Doleriten  gebildet,  ähnlich  denen  der nahen Insel T ahm.  In den Tuffen komme  
 i Ä Ä S K * ;  bis  3Ia  Zoll  grosse,  mandel-  bis  kugelförmige,  concentnsch