
 
        
         
		Nach  Berichten  aus  Manila  besteht  sie  aus  drei  Bergrücken:  Gatarman,  
 Sigay  und Maginog.  Schon  am  17.  Februar wurden  heftige Erdstösse mit  starkem  
 unterirdischen Geräusch  wahrgenommen.  Am  1.  Mai  1871  bemerkten  die  
 Bewohner  des  kleinen  Bergdorfes  Catarman  eine  aus  dem Boden  aufsteigende  
 Rauchsäule;  um  7  Uhr NM.  desselben  Tages  hörten  sie plötzlich  einen lauten  
 Knall,  und  sahen sich von einer Wolke vonjfeuer und  Steinen umgeben.  Einige  
 die  sich  in  grösserer  Entfernung  befanden,  wurden  von  dieser Wolke  erreicht  
 und  an verschiedenen  Stellen des Körpers  verbrüht und verbrannt.  Alles  flüchtete  
 an  die Küste um  die Insel  zu verlassen,  es waren aber nur wenige Fahrzeuge  
 vorhanden.  Die Zahl  der Opfer muss  sehr  beträchtlich gewesen  sein.  Noch  am  
 12.  spie  der Vulkan  aus  fünf Oeftnungen Rauch  und Flammen  aus. 
 Es  scheint  auf  dem Gipfel  des Berges  von Catarman  ein Kratersee vorhanden  
 gewesen  zu  sein,  dessen Wasserstand  grossen  Schwankungen  unterlag.  Zuweilen  
 trocknete  der  See  ein,  einigemale  floss  er über und  überschwemmte  die  
 Umgebung,  so namentlich in den Jahren  1827  und  1862.  Häufig wurde er durch  
 Gasausströmungen  in  Wallung  versetzt.  Ein  eigentlicher Ausbruch hatte  in geschichtlicher  
 Zeit nicht statt gefunden. 
 ZUSÄTZE  UND  BERICHTIGUNGEN  
 nach Dr.  A.  B. Me y e r   und  einigen  ändern  kürzlich  aus  den Philippinen  
 zurückgekehrten Freunden, 
 Z u S   4  Es  existirt  jetzt  direkte  Damp f s c h i f f a h r t   zwi s c h e n   S p a n i en   und  
 Man i l a ,   die  Gesellschaft  ist  eine  englische,  die  Schiffe  gehn  von  Liverpool  nach  Spanien  
 und  durch  den  Suezkanal  nach  Manila;, es  sind  grosse  Dampfer  von  2-3000  Tons.  
 Diese  Linie wird jetzt meist  zu Aus-  und Heimreisen von den  spanischen Beamten benutze  
 Zu  S  4 Anm.  5.  Auch  zwi s ch e n   S i n g a p o r e   und Mani l a   ist  jetzt  eine  direkte  
 D amp f s c h i f f v e r b i n d u n g  vorhanden.  Alle  14 Tage  trägt  ein Schiff die Post von Mam a  
 nach  Singapore  und  bringt  die  europäische  zurück.  Dieses  ist  jetzt auch die meis  e  u z   
 Passagierlinie.  Die  Ueberfahrt  soll  in  6  Tagen  gemacht  werden.  Die  Regierung  zahlt  der  
 Gesellschaft  5000 Doll, für jede Reise,  übt aber kein Aufsichtsrecht.  Die Schiffe sind oft nicht  
 seetüchtig.  Dr.  A.  B.  M.  war  13  Tage  statt 6  unterwegs.  Sein  Schiff  musste  zwei Tage  m  
 den  Cuyo-Inseln  Schutz  suchen  und  wurde  auf  der  nächsten  Fahrt  im  Hafen  von Labuan,  
 den  es  mit  Mühe  erreichte,  kondemnirt.  Ausserdem  gehn noch  von  Z e « u   Zeit  Handelsdampfschiffe  
 zwischen verschiedenen Häfen  Chinas  (Amoy, Hongkong etc.)  und Manila.  Die  
 Passagierbeförderung mit  spanischen Kriegsschiffen hat daher  ganz  aufgehort. 
 S.  S  unten.  Noch  187z  sieht man sehr   v i e l e   Trümmerhaufen  an den verschiedensten  
 Orten  in  Manila und Vorstädten,  herrührend von  dem  Er d b e b en  von  1863.   Der Haupt  
 platz  ist noph  in demselben Zustande, wie  auch  die Brücke  »an deren Herstellung  (s.  Anm.  S. 
 19)  ich zweifle«.  _  .  „ 
 Zu Seite 6.  Er d b e b e n   in d e n  P h i l i p p i n e n  v on Ok t o b e r   1 8 71 bi s  Marz   1  8 7 z-  
 1871:  8 - 9 .   Oktober Mindanao,  Pollok;  es  entstanden  neue  Schwefelquellen. 
 »  8_14.  Dezember Mindanao,  Cotabatu  zerstört. 
 »  Dezember Provinz Albay,  Ausbrüche  des Mayon. 
 187z:  Januar  »  Albay,  desgleichen. 
 „  29.  Januar  »  Manila  7 Uhr Nrn.  O. W.  schwach. 
 „  „  »  »  Zambales  “  stark. 
 »  7.  Februar  »  Camarines  sur 2 Mal. 
 »  5. März  »  Manila 9 Uhr Vm. 
 ,,  6  ,,  »  Laguna 9 'Uhr Vm.  (vielleicht  auch  am  5.) 
 »  22.  »  .  ”  Manila,  stark. 
 »  »  ),  »  Batangas.  ■  SÄg t- 
 In der  Epoca  vom  zo.  und  zi. März  187z  werden  die  E r d b e b e n   von  P o l l o k   und  
 Co t a b a t u   als  furchtbar  in  ihren  Wirkungen  geschildert.  Am  8.  Dezember  1871  um 6 Uhr  
 jo   Minuten  Nachm.  war  Cotabatu  ein  fröhliches  Dorf,  um  6  Uhr  20  Minuten  ein  Schutthaufen. 
   Ein  viel heftigeres Erdbeben  fand  am  9.  um  7V2 uhr  Vorm-  statt> dieErde  schlen zu