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 werden mussten.  Noch  unangenehmer war  ihm  das  Packen,  darum  
 that  er  es  so  schnell  als möglich,  doch  nicht  immer  mit  genügender  
 Sorgfalt,  wie  einmal,  wo  er  Schuhe,  Arsenikseife,  Zeichnungen  und  C ho-  
 colade  in  ein  Tuch  zusammenband.  Trotz  solcher  kleinen Mängel war  er  
 mir  sehr  nützlich  und  angenehm.  Nach  einer  so  unzivilisirten  Insel,  wie  
 Samar,  ging er  aber  nicht gern,  und  als  er  gar seinen Lohn  für acht Monate  
 auf einmal  erhielt,  und  plötzlich  ein  kleiner  Kapitalist  war,  konnte  er  der  
 Versuchung  nicht widerstehn,  ein  wenig  von  den  Strapazen  auszuruhn. 
 Spanisch-tagalische Mestizin. 
 NEUNZEHNTES  KAPITEL 
 REISEN  IN  SAMAR.  —   WETTER.  —   BEAMTENWAHL.  —   NORDKÜSTE.  —   
 CATBALOGAN.  —   FLATTERMAKIS.  —   SCHLANGENBÄNDIGER.  —  TERTIÄRVERSTEINERUNGEN. 
   —   STROMSCHNELLEN  DES  LOQUILOCUN.  —   
 GESPENSTERTHIER. 
 Die  Insel  S ám a r ,  von  beinahe  rhombischem  Umriss,  mit wenig  ausgezackten  
 Rändern, erstreckt sich NW. — SO. von  120 37' bis  io °  54' N.,  
 ist  im  Mittel  22  M.  lang  und  halb  so  breit;  ihr Flächenraum  beträgt  über  
 220  DM.  Im  Süden  wird  sie  durch  die  schmale  San  Juanico-Strasse von  
 der  Insel  L e y te   getrennt,  mit welcher  sie  früher  zu  einer  Provinz  vereinigt  
 war.  Jetzt  steht jede  Insel  unter  einem  besondem  Guvernör. 
 Von ältern Schriftstellern wird die Insel Tendaya,  Ybabäo,  auch  Achan  
 und  Philippina  genannt,  später  hies  die östliche  Seite  Ybabäo,  die westliche  
 Sámar,  welches  jetzt  die  amtliche  Benennung  für  die ganze  Insel  ist;  das  
 östliche  Gestade wird  als  die  Contracosta  unterschieden. [102] 
 Der NO.  Monsun  überwiegt  hier,  wie  an  den  Ostküsten  Luzon’s,  an  
 Dauer  und  Stärke  den  SW.-Monsun,  dessen  Gewalt  durch  die  südwestlich  
 liegenden Inseln gebrochen w ird ;  während  die NO.  Winde mit  ihrer  ganzen  
 Kraft  und  der  Wucht  ihrer  im  grossen  Ozean  aufgesogenen  Wassermasse  
 gegen  die  Küsten  dieser  östlichen  Inseln  anprallen.  Im  Oktober  treten  
 zwischen  NW.  und  NO.  schwankende,  vorherrschend  nördliche  Winde  
 e in ,  Mitte  November  wird  der  Nordost  beständig  und  dauert,  nur  selten  
 von  Nord  unterbrochen,  bis  zum  April.  Dies  ist  auch  die  Regenzeit;  am  
 nässesten  sind  Dezember  und  Januar,  wo  es  zuweilen  vierzehn  T age  ohne 
 102)  Nach Arenas (Memorias 2 1)  hiess  Albay  früher Ibalon;  Tayabas,  Calilaya;  Batangas,  
 Comintan; Negros,  Buglas;  Cebu,  Sogbu;Mindoro, Mait;' Samar, Ybabao; Basilan,  Taguima,  
 Mindanao  wird  von  B.  de  la  Torre  Cesarea;  Samar  in R.  Dudleo,  Arcano  del  mare  (Florenz  
 1761)  Camlaia  genannt.  In Hondiv’s his map  of the Indian Hands,  (Purchas  605)  wird  Luzon  
 Luconia;  Samar,  Achan;  Leyte,  Sabura;  Camarines,  Nebui  genannt.  In  Albo’s  Tagebuch  
 heisst  Cebu  Suba,  Leyte Seilani.  Pigafetta erwähnt  eine  Stadt  Cingapola  auf Zubu,  Leyte  ist  
 auf seiner Karte im Norden Baybay,  im Süden  Ceylon  benannt.