
 
        
         
		gleichen.  Das  Plateau,  in  welchem  der Krater  aufgebrochen  ist,  besteht  aus  
 einem  feinkörnigen,  gelbbraunen Tuff,  in  dem  einige  stark  verwitterte Gesteinsstücke  
 zu  erkennen  sind. 
 Die Tuffe,  welche  den Krater Ma'icap,  eine Legua SO.  von  Calauan,  und  
 den Krater Palacpacan bilden,  sind grobkörniger,  enthalten  zahlreiche Dolerit-  
 stticke,  z.  Th.  bimsteinartig aufgebläht und  lassen  einzelne  glasige  trikline Feld-  
 spathe und grüne Augite  erkennen.  Beide Krater  enthalten  Seen. 
 Weiter  östlich  am Wasserfall Butucan  am Abhang  des Vulkans Banajao bei  
 dem Dorf Majayjay  tritt zwischen  zwei  mächtige  Tuffmassen  eingeschaltet  eine  
 schwache Bank  eines  dem  Piperno  ähnlichen Gesteins  auf.  Unregelmässig  begrenzte  
 Streifen  schwarzen  Obsidians,  dessen  dünne  Splitter  gelbbraun  durchsichtig  
 sind,  durchziehen  ein  feinkörniges,  gelbgraues Gestein,  in  dem man  einzelne  
 Stückchen  grauen  feldspathhaltigen  Gesteins,  trikline  Feldspathe,  etwas  
 dunklen  Glimmer  und  grünen Augit  erkennt.  Man  darf wohl  annehmen,  dass  
 dieses Gestein  durch  Eindringen  einer  feurigflüssigen  Masse  in  die  Tuffe  entstand. 
 Provinz  T  a y  a b a s. 
 An  der neuen  Strasse,  welche am  rechten Ufer des Flusses Mapon von Luc-  
 ban nach Mauban  fuhrt,  stehen,  bevor sie  den  Fluss  erreicht,  in grosse prismatische  
 Blöcke  abgesondert  feinkörnige,  compakte,  dunkelblaugraue Dolerite  an.  
 Ihre  Grundmasse  enthält  ausgeschieden  zahlreiche  kleine  trikline  Feldspathe,  
 etwas Augit  und reichlich  Olivin.  Das Gestein wirkt stark  auf die Magnetnadel.  
 Weiter am Weg  finden  sich  stark  verwitterte,  wenig  feste,  graue  bis  gelbgraue,  
 sehr  feinerdige,  thonige Tuffe,  welche, ausser undeutlichen Resten, Blattabdrücke  
 und nach  der Bestimmung des Herrn Dr. von Martens Melania  asperata Lam.  var.  
 M. dactylus Lea enthalten.  Diese Melania stimmt am meisten mit lebenden Exemplaren  
 aus Samar  (Loquilocun)  überein.  Sie kommt  auch  auf Luzon, Mindanao,  
 Guimares,  Leyte vor.  Diese Tuffe wechsellagern  mit Kalkgeröllen,  welche  an  
 einigen Stellen durch  grobkrystallinischen Kalkspath zu grobem Kalkconglomerät'  
 verkittet sind.  Hie  und  da sieht  man  in dem  feinkörnigen gelblichgrauen Kalk  
 undeutliche  organische Reste.  Inmitten  der  verwitterten  Tuffe  und  der Kalkgeröllbänke  
 kommt  ein  lockeres  hellfarbiges Gestein vor,  dessen Kalkbindemittel  
 abgerundete  erbsen-  bis nussgrosse Kalkstücke  und  die Mineralien des  vulkanischen  
 Gesteins verkittet.  Unter den oben  angeführten verwitterten Tuffen liegen  
 etwas gröbere und  festere,  grünlichgraue Tuffe  mit Kalkbindemittel,  in  denen  
 Feldspath, Augit,  Olivin,  z.  Th.  in verwittertem Zustande,  zu  erkennen  sind.  
 Dieselben Tuffe liegen weiter östlich  auch  über den verwitterten Tuffen. 
 Provinz  Cama r i n e s   norte. 
 An der Nordostküste  der Provinz wird der Landstrich zwischen Paracali und  
 Mambulao von Gneissen und Homblendeschiefem gebildet,  in denen Quarzgänge  
 mit reicher Erzführung  auftreten.  Der Berg  i/i  Legua N.  von Mambulao und  der  
 Berg NNO.  von Mambulao,  durch den Bach vom Berg Dinaan getrennt,  bestehen  
 aus Gneiss,  in welchem  die weissen,  aus feinkörnigem Quarz  und Feldspath gemischten  
 Lagen  mit  einzelnen  weissen  Orthoklasen  und  triklinen  Feldspathen  
 durch  schwache ,  nicht  continuirliche und wechselnd  breite Lagen von tombakbraunem  
 Glimmer gesondert werden.  Das Gestein  soll goldhaltig  sein. 
 Der Berg  IL Legua  NW.  von  Paracali,  der  Berg Dinaan  und  der  Strich  
 zwischen Paracali und  Mambulao werden  von Hornblendeschiefer gebildet.  Das  
 frische Gestein  des Berges Dinaan  ist  dunkel  gefärbt  durch  die  überwiegende,  
 ziemlich  grobkörnige Hornblende,  in welcher schmale,  nicht zusammenhängende  
 Lagen  meist  kleinkrystallinischen,  weissen,  triklinen  Feldspathes  weisse  unter-  
 brochne Streifen bilden.  Ausserdem  tritt  noch  etwas  Schwefelkies  und  brauner  
 Glimmer  auf.  Aus  dem Pulver  zieht  der  Magnetstab  kein Magneteisen  aus.  Das  
 verwitterte Gestein, dessen Streichen zwischen Paracali und Mambulao als ostwest  
 lieh,  dessen Fallen  als  4°° nach Süd bestimmt wurde,  ist paugrün,  weich,  reichlich  
 mit Magneteisen  durchzogen,  und  bald  als  serpentmhaltiger  Talkschieler,  
 bald als talkhaltiger Serpentinschiefer umgebildet.  Den Ursprung aus Hornblende  
 verräth  der Kalküberzug der Klüfte.  Gelblichgrüne, weiche,  scharf begrenzte Partien  
 scheinen  verwitterte Feldspathe  zu  sein.  i-  ,  .  , 
 In diesen Serpentingesteinen vorzugsweise  (ob im Gneiss ebenfalls steht nicht  
 fest)  treten Quarzgänge auf) z. Th. mit schönen Quarzdrusen, meist mit Schwefelkies, 
   oft  mit Kupferkies und Bleiglanz  und  den Verwitterungsprodukten  dieser  
 Mineralien  (wie  Brauneisen,  manganhaltiges  und, mit  Salzsaure  Chlor  ent  
 wickelndes Eisenoxyd,  Kupferindig u.  s.  w.),  in  denen  Gold  dendritisch vorkommt. 
   Aus  den  zelligen  verwitterten  und  dann  eisenschüssig  gewordenen  
 Quarzgängen wird  das Gold  durch Waschen gewonnen.  . . . . . 
 Von  denselben  Mineralien  begleitete  und  durchaus  ähnliche  Quarzgange  
 (z.  B.  am Berge Dinaan)  führen  Chrombleispath *).  Dieser  ist  nicht  selten mit  
 einem  zeisiggrünen,  amorphen,  pulverigen Ueberzuge von Vauquehmt versehen.  
 Das Vorkommen  entspricht  also  dem Uralischen. 
 Bisweilen nimmt  der Gehalt an Kupferkies  so  sehr  zu,  dass das Kupfer den  
 Betrieb  der Gruben bedingt;  an  anderen Stellen überwiegt  der Bleiglanz. 
 Am Strande  zwischen Paracali und Mambulao bildet sich  aus zertrümmerten  
 Muschelschalen,  Korallentrümmem,  einzelnen Quarzen  ein Conglomerat. 
 Oestlich von Paracali bei Lungos steht weisser,  specksteinartiger Talkschieler  
 an,  dessen  früheren Eisen- und Kupfergehalt,  wohl in Form von Kiesen,  braune  
 und  grüne  Färbungen  einiger  Partien  beweisen.  Die Indier  waschen  daraus  
 Gold.  Bei  Lungos  beten  goldführende  Quarze  auf,  ebenso  wird  aus  dem  
 magneteisenreichen Sande  des Strandes Gold gewaschen.  . 
 Nach  den  in  der  Visita  Colasi  im  Bach  Colasi  gesammelten  Geschieben  
 besteht  der grosse Berg Colasi  (nicht der kleine Pic von Colasi)  aus Amphibol-  
 andesiten.  In grauer,  feinkörniger, fast dichter Grundmasse liegen neben biklinen  
 Feldspathen grosse,  braune, sparsame Hornblenden und etwas Magneteisen.  Die  
 Gesteine  sind  sehr  wenig  frisch,  stärker  verwitterte  nehmen  einen  rothlidien  
 Schein  an.  Aus  denselben Gesteinen  besteht  der Hügel,  welcher  die  südlich,  
 etwa auf dem Drittel  des Weges nach Cabusao gelegene Visita Barceloneta  trägt.  
 Sie  gehören  demnach  mit  den Gesteinen  des  NW.  liegenden Labo  in dieselbe 
 rUPDie Grenze  der  an der Nordwestküste beobachteten krystallinischen Schiefer  
 mit  den  Tuffen  des  südlich weiter landeinwärts gelegenen Vulkanes  Labo  wird  
 etwa zwischen Indan und Labo  zu  suchen  sein.  Der Labofluss  führt dort neben  
 zertrümmerten  krystallinischen  Schiefern  die  Mineralien  des  vulkanischen  Ge  
 steins:  glasigen  triklinen  Feldspath,  Hornblende  und  kleine  Geschiebe  von  
 Amphibolandesit.  Im Fluss  selbst  stehen  feste,  rothbraune Tuffe  an mit meist 
 *)  Vgl.  die  krystallographischen  Bestimmungen  von Dauber.  Wien.  Akad. Ber.  42.  26.