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 dem T eak   verwandten Holzart  befrachtete. 
 A u f  der Rückkehr  besuchte  ich,  wenig  seitwärts  vom Wege,  zwischen  
 Mauban  und  Lucban,  einen  schönen  Wasserfall  B u t u c a n .   A u f   einer  
 Sohle  von  vulkanischem,  durch  Obsidianmasse  verkittetem  Tuff,  ähnlich  
 dem  seltenen  Pipemo  der  Pianura  bei  Neapel,  strömt  zwischen  dicht  bewachsenen  
 hohen  Tuffwänden  ein  wasserreicher Fluss und  stürzt  plötzlich  
 in  eine  angeblich  360'  tiefe  Schlucht,  in  der  er  weiter  fliesst;  die Kluft  ist  
 aber  so  enge,  die  Vegetation  so  üppig,  dass  man  ihm  von  oben  nicht mit  
 den  Augen  folgen  kann.  Dieser  Wasserfall  hat  grosse  Aehnlichkeit  mit  
 dem  am  Abhange  des  Semeru  in  Java  (s.  Rgiseskizzen.)  Hier,  wie  dort,  
 bildet ein,  über gewaltige Tuffmassen  geflossener Lavastrom  eine  horizontale  
 Fläche,  die  wiederum  vom  mächtigen  Tuffablagerungen  bedeckt  ist.  
 Der  Fluss  hat  sich  durch  diese  leicht  sein Bett bis  auf die  harte  Lavabank  
 gegraben,  bis  an  ihr  Ende  fliesst  er  zwischen  hohen,  engen,  dicht  bewachsenen  
 Wänden  und  stürzt  dann  jäh  in  die,  von  ihm  selbst  ausgewaschene  
 tiefe  Schlucht.  Strömender  Regen  verhinderte  mich  leider  den  
 schönen  Wasserfall  zu  zeichnen.  Im  Regen  erreichte  ich  das  Convento  
 von Majaijäi  und  ebenso  verliess  ich  es  nach  drei Ta g en   anhaltenden Regens, 
   da  auf Monate  hinaus  besseres Wetter  nicht  zu  hoffen war.  »In Majaijäi  
 dauert  die  Regenzeit  8  bis  9 Monat,  während welcher  kaum  ein T a g   
 vergeht,  ohne  dass  es  in  Strömen  giesst«  (Estado  geogr.  S.  150). 
 Eine Besteigung des Vulkans war unter  solchen Umständen  nicht  ausführbar. 
   Nach  den  schriftlichen  Aufzeichnungen  des Pfarrers  von Majaijäi  
 ist  der Banajäo  am  22.  April  1858  von  den  Herren  Roldan  und Montero,  
 zwei  tüchtigen,  mit  Revision  der  Seekarte  des  Archipels  beauftragten  spanischen  
 Marine-Offizieren erstiegen und gemessen worden.  Sie  peilten  von  
 der  Spitze  die  Kathedrale  von  Manila,  den  Vulkan  Mäyon  in Alb ay ,  die  
 Insel  Polülo  und  bestimmten  den  Gipfel  zu  7020 Fuss  span.,  die Tiefe  des  
 Kraters  auf 700'.  Der Krater enthielt  früher einen See,  der bei  dem letzten  
 Ausbruch  des  Berges,  1730,  durch  die  in  der  Südwand  entstandene  Lücke  
 abfloss. [39] 
 39)  Erd und Pickering.  (U.  S.  Expl.  Exp.  V   314.}  fanden die Höhe —   6500  engl.  also.  
 7143' span., bei ihren unvollkommenen Hülfsmitteln kein unbefriedigendes Resultat. 
 Im  Estado  geogr.  Manila  1865  S.  150 wird  ohne Quellenangabe  die Höhe  =   7° 3°   7  
 gesetzt.  An derselben Stelle heisst es: »der grosse Vulkan  ist  seit  173° erloschen,  in welchem  
 Jahre  sein letzter Ausbruch  stattfand^  er barst  an der  Südseite,  stiess  Ströme  von Wasser und  
 brennender Lava  aus  und  Steine von ungeheurer  Grösse,  deren Spuren bis zum Dorf Sariaya  
 zu verfolgen sind.  Der Krater mag gegen  eine  Legua  im  Umfang  haben,  ist im Norden höher, 
   hat  im Innern  die Form  einer Eischale;  diese Vertiefung  scheint die Hälfte der Berghöhe  
 zu betragen.