
keiten darbot, so mögen des Vergleichs wegen einige bezeichnende Züge
derselben aus meinem Tagebuch Erwähnung finden: . . . Der Kapitän
wollte Gemüse für mich mit nehmen, hat es aber »vergessen«. E r landet
auf einer kleinen Insel und kommt nach einiger Zeit mit einem grossen
Palmenkohl zurück, den er in Abwesenheit des E ig en tüm e r s aus einer zu
dem Zweck gefällten Kokospalme geschält hat. . . . Ein andrer Theil der
Mannschaft war inzwischen nach einem Dörfchen, an der NW. Spitze von
L e y te gefahren, um Lebensmittel zu kaufen. Anstatt sich im Hafen von
Tacloban, vor der Abfahrt zu verproviantiren, ziehn die Schiffer meist vor,
es in irgend einem D o r f der schmalen Strasse zu thun, wo es billiger als
dort ist, und sie zugleich Gelegenheit haben sich ein wenig am Lande umher
zu treiben. Diese, kaum eine Seemeile breite, durch dazwischen liegende
Inseln stellenweis auf weniger als tausend F u s s ' eingeengte San
Juanico Strasse ist zwanzig Seemeilen la n g ; die Schiffe brauchen aber
zuweilen eine Woche um durchzufahren; denn bei widrigen Winden und
Strömungen wird geankert und ebenso Nachts an schmalen Stellen. Gegen
Abend meint unser Kapitän, der Himmel sähe recht bedenklich a u s ; er läuft
daher in die Bucht von Nävo auf Masbäte. Das Schiff geht vor Anker, er
und ein Theil der Mannschaft gehn an’s Land.
Am folgenden T a g war Sonntag, »der Himmel schien schon Nachmittags
recht bedenklich«, auch hatte der Kapitän Einkäufe zu machen.
Das Schiff ankerte vor Magdalena auf Masbäte, wo die Nacht zugebracht
wird. Am Montag fuhren wir mit günstigstem Winde in schneller Fahrt
an Marindüque und der südlich davor liegenden kleinen Felseninsel
Elefante vorbei. Elefante scheint der Rest eines Kraters , hat dieselbe
Form wie der Y r ig a , ist aber nicht halb so hoch, mit Futtergras bedeckt,
und hat Baumgruppen in den Schluchten. E s sollen tausend Stück halbwilde
Rinder darauf weiden. Ihr Preis ist 4 Doll., Fracht nach Manila 4 Doll.,
dortiger Werth 16 Doll. Durch die Schiffer wird viel Vieh gestohlen, da es
fast ohne Aufsicht ist. Mein indischer Kapitän bedauerte sehr, dass der
günstige Wind ihm nicht zu landen gestatte — vielleicht war ich ihm im
W eg e ? »Das schöne Vieh! wie gut Hessen sich ein paar Köpfe für das
Schiff einthun! Es hat kaum einen Herrn; die reichen Eigenthümer wissen
gar nicht, wie viel sie besitzen, und der Bestand vermehrt sich fortwährend
ohne ihr Zuthun. . . . Man steckt sich ein paar Dollar in die Tasche,
kommt ein H ir t, so giebt man ihm einen Dollar, und der arme Mann ist
glücklich; kommt Niemand, um so besser, man kann auch allein fertig
werden, ein Schuss oder eine Wurfschlinge reichen hin«. . . . Ein Schiff
»Lu isa« kommt uns entgegen, es macht ein sonderbares Manöver, bald.