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 wird  geraucht,  nicht  gekaut.  A n   Buyo  und  Tabak  verbraucht  eine  Frau  
 halb  so  viel  als  ein Mann.  Buyo  und  Tabak  wird  in  L e y te   weniger  g e -   
 nossen  als  in  Samar. 
 A n  K l e i d u n g s s t ü c k e n  verwendet ein Mann jährlich:  4 grobe Hemden  
 von  Guinara  zu  1  bis  2  r.,  3  bis  4 Hosen  zu  1  bis  z 1/^  r.,  2  Kopftücher  
 zu  1 y 2  f l   (Hüte werden  an  der. Süd- und Westküste  nicht  getragen)  und für  
 die Kirchweih gewöhnlich':  1 Paar Schuhe  7  r.,  1  feines Hemd  1  Dollar  oder  
 mehr,  1  feine Hose  4  r.  —   Eine  Frau  hat  4  bis  6  Camisas  von  Guinara  zu  
 1  r.,  2  bis .3  Sayas von Guinara  zu  3  bis 4 r.  und  1  oder  2 gedruckte Kattunsayas  
 aus  Europa  zu  5  r.,  2  Tücher  zu  1 lj<1  bis  2  r.,  1  oder  2  Paar  Pantoffeln' 
   (Chinelas),  um  in  die Messe  zu  gehen,' zu  2  r.  und mehr  nöthig. 
 Ausserdem  besitzen die  Frauen  fast immer einige feine Camisas zu  wenigstens  
 6  r.,  eine Mantilla  zum  Kirchgang  6  r . ;  (sie  dauert  4  Jahre),  einen  
 Kamm,  2  cu.  Manche  haben  auch  Unterröcke  (nabüas),  2  Stück  zu  4  r.,  
 Messing-Ohrringe und einen Rosenkranz,  Sachen die nur einmal angeschafft  
 werden.  In den ärmeren Ortschaften,  in Läuang z.  B .,  werden nur  im Hause  
 gewebte  Guinaras  getragen.  Dort  bedarf  ein  Mann:  3  Hemden  und  3  
 Hosen,  die  aus  3  Stück  Guinara  zu  2  r.  geschnitten  werden;  einen  Salacot  
 (Hut)  gewöhnlich  eigener  Anfertigung,  Werth  1/2  r.  Eine  Frau  braucht*  
 jährlich:  4  S a y a s ,  Werth  6  r.,  Camisas,  mit  Einschluss  einer  feineren  für  
 das  Fest,  8  r.  Unterröcke werden nicht getragen.  Die Kleidung der Kinder  
 kann  etwa  auf die Hälfte  der  obigen  Preise  veranschlagt werden. 
 H a u s r a t h :   Ein  Kochtopf  die  Kochtöpfe,  aus  unglasirtem  gebrannten  
 Thon,  werden  von  den  Schiffen  aus  Manila mitgebracht;  ihr  Inhalt  
 an  Reiskörnern  ist  ihr Preis; [126]  —   mehrere  Bambusrohre;  Teller, 
 7  Stück  ä  2  bis  5  cu . ;  ein  Carahai  (eiserne  Pfanne)  3 bis  4  r . ;  Kokosschalen  
 statt  der  Gläser;  einige  kleine  T öp fe ,  zusammen  y 2  r . ;  1  Sundang,  4  bis  
 6  r.,  oder  Bolo  (grösseres  Waldmesser)  1  Dollar;  1  Scheere  (für  die  
 Frauen)  2  r.  Der  Webestuhl,  den  jede  Haushaltung  selbst  aus  Bambus  
 zusammenfügt,  veranlasst  keine  baare  Auslagen. 
 Der  T a g e  l o h n   unter  den  Eingeborenen  beträgt  1/2  r. 7  keine  Beköstigung. 
   Europäer  müssen  aber  immer  1  r.  und  K o s t  g e b en ,  wenn  sie  
 nicht durch Begünstigung des Gobernadorcillo  Polistas  zu  dem  obigen  niedrigen  
 Tagelohn  erhalten  können,  der  dann  ordnungsmässig  in  die  Gemeindekasse  
 fliessen  soll.  Ein  Zimmermann  verdient  1  bis  2  r.,  die  besten 
 126)  Petzholdt  (Kaukasus  I,  203)  erwähnt,  dass  in  Bosslewi  so  viel  Maiskörner  als  ein  
 Thongefäss  fassen kann,  seinen Preis bestimmen. 
 3  r.  täglich.  Der Arbeitstag  ist  von  6  bis  12  Mittags  und  von  2  bis  6  Uhr  
 Abends. 
 Fast  jedes D o r f  hat  einen  rohen  Schmied ,  der  Sundangs  und  Bolos  
 zu  machen  versteht;  es müssen  aber  bei jeder Bestellung das Eisen  und  die  
 Kohlen dazu  geliefert werden.  Andre Metallarbeiten  werden  nicht angefer-  
 tigt.  Ausser  etwas  Schiffbau  wird  kaum  ein  andres  Gewerbe  betrieben  als  
 Web e re i;  der  Webestuhl  fehlt  fast  in  keinem  Hause.  Es werden Guinara  
 fabrizirt,  d.  h.  Abacäzeuge,  auch  etwas  Pifia  und  gemusterte  Seidenstoffe ;  
 die  Seide  dazu  wird  aus Manila  bezogen  und  ist  chinesischen Ursprungs.  
 Alle  diese  Gewebe werden  in  den  einzelnen  Häusern  ge fertigt,  eine  Fabrik 
 ist  nicht Vorhanden. 
 A n  Orten,  wo  es  an Reis mangelt,  fischen  die  geringeren Leute,  salzen  
 und  trocknen  die  Fische  und  tauschen  dafür Reis  ein.  In  den Hauptstädten  
 wird  gewöhnlich  für  baares  Geld  gekauft;  im  Innern  sind  Gewebe  und  getrocknete  
 Fische  sehr  gebräuchliche  Tauschmittel.  Geld  ist  dort  fast  nicht  
 vorhanden.  Salz  wird  durch  Abdampfen  des Meerwassers  in  kleinen  eisernen  
 Handpfannen  (Carahais)  ohne  vorherige Verdampfung  an  der Sonne  
 gewonnen.  Die  Schifffahrt  zwischen  Catbalögan  und  Manila  dauert  von  
 Dezember  bis  Juli ■;  von  Juli  Bis  Dezember  liegen  die  Schiffe  abgetakelt  
 unter  Schuppen.  Ausserdem  findet  Küstenschifffahrt  östlich  bis  Guiuan,  
 nördlich  bis  Catarman,  selten  bis  Läuang  statt.  Die  Mannschaft  besteht  
 zum  Theil  aus  Einheimischen,  zum Theil  aus Fremden,  da  die  Bewohner  
 der  Inseln  sehr  ungern  zur  See  gehen,  fast  nur  gezwungen  ihr Dorf verlassen. 
   Ausser der Küsten- und Flussschifffahrt besitzt Samar beinahe keine  
 Verkehrsmittel;  das  Innere  ist  unwegsam,  Lasten  können  nur  auf  der  
 Schulter  getragen werden.  Ein  starker T räg e r ,  der  i y 2  r.  ohne K o s t  erhält, 
   schleppt 3  Arrobas  (75  Pfund span.)  öL egu a s  weit in einem T a g e ,  kann  
 aber  am  folgenden  T a g e   nicht  dieselbe  Arbeit  verrichten  und  braucht wenigstens  
 einen  T a g  Ruhe.  H S   Arrobas  trägt  ein  kräftiger  Mann  täglich  
 6  Leguas  weit  eine  ganze Woche  lang. 
 Märkte  finden  in  Samar  und  L e y te   nicht  statt;  wer  etwas  kaufen  will,  
 sucht  es  in  den  einzelnen Häusern;  auf dieselbe Weise  bietet  der Verkäufer  
 seine Waaren  an. 
 Ein  Indier,  der  Geld  borgen  w ill,  muss  reichliches  Pfand  geben  und  
 den  Dollar  monatlich  mit  1  r.  (121/2  %   pro  Monat)  verzinsen.  Mehr  
 als  5  Dollar  findet  er  nicht  leicht  zu  borgen,  da  er  gesetzlich  nur  bis  zu  
 dieser  Summe  haftbar  ist.  Im  östlichen  und  nördlichen Samar  sind Handel  
 und  Kreditwesen  noch  weniger  entwickelt  als  im  westlichen  Theile  der  
 Insel,  der  in  regerem  Verkehr  mit  den  übrigen  Bewohnern des  Archipels