Interessant sind die in der Nähe von Artä vorhandenen Grabhügel in arabischer Art; sie werden
auf Mallorca Tumuli, Talayots oder Clapers de Gegants genannt. Am besten erhalten sind die
dicht bei der Ortschaft unter Eichen gelegenen Pajises des Dn Pedro Font des Olors. Es ist dort
noch eine Befestigung vorhanden. Die Wand zieht sich kreisförmig um alte Eichen herum, und
auf der Südostseite ist ein anderes Portal, beiderseits durch grosse Steine gestützt, 130 cm breit
und 180 cm hoch. Das Innere bildet eine kleine Kammer, deren Fussboden gepflastert ist. Links
davon liegen grössere, fast zwei Mann hohe Steine über einander, und auf der Südwestseite ist
noch ein drittes Portal mit Eingangszeile. Die Umzingelung ist vollständig, wenn auch nicht überall
gleichmässig. Dem ersterwähnten Portale gegenüber liegt der andere Claper, von dem nur
noch ein Theil der unteren Reihe besteht. Es giebt noch andere Talayots bei Artä. Der Clapär
hinter der letzten Mühle ist zerstört, dagegen jener auf der höchsten Spitze des Puyols gelegene
gut erhalten. Prächtig ist von hier die Aussicht auf den dreifachen Einschnitt von den Colls de
Puig de S“ Salvador von Artä.
Artä, von Canamel und Cap de pera auf das Thal des Olors und die Höhe des Cap de Farrutx,
sowie auf das nahe Artä mit dem Schloss. In S ’ Heretat und auf kleinen Hügeln gegen das Meer
hin sind ähnliche kleine Talayots.
Eine der schönsten Besitzungen von Artä ist jene des Olors, Dn Pedro Font gehörig, der
sich als Pferdezüchter einen weiten Ruf erworben hat. Der Fahrweg dahin geht von Artä
an der stattlichen Posada des Olors vorbei und führt hinter den Hügel von Sn Salvador, passirt
den Torrent, über den Pedras pasadoras gehend, neben welchem ein felsiger bewaldeter Vorsprung
vortritt. Man kommt nun zu einer kleinen Hügelreihe, verlässt den Weg, der geradeaus
nach Aubarca führt, und geht tief hinab ins Thal zum stattlichen Hause des Olors, zu welchem
sich der Weg in Windungen durch Oelbaumwald hinaufzieht. Der Boden besteht aus grauem,
weiss geadertem Marmor. Das Haus selbst hat drei Balcone, und an der Sonnenuhr steht die Aufschrift:
„Aprovecha el tiempo“ („Nutze die Zeit!“ ). Von der Terrasse aus schaut man auf Artä,
die Gruppe von Calicant, das Meer, sowie auf das Thal gegen Canamel bis zur Muntana des Recö.
Ein grösser Lavadero mit Sefareix, der von einer kleinen Quelle gespeist wird, dient auch zum
Betriebe einer Mühle und zur Bewässerung des Horts. Je drei besondere Stallungen für die Stuten,
Hengste und junge Maulthiere sind besonders gut und luftig eingerichtet.
Der Hauptanziehungspunkt von Artä ist aber seine weltberühmte Grotte, zu welcher der
Weg am Fusse der Anhöhe von Sn Salvador hinführt und sich auf hügeligem Boden gegen das
• Meer zu wendet. Zur Linken sieht man das grössere Haus von El Recò von Zaforteza und in
unmiltelbarer Nähe das Possessionshaus von Sos Sastres. Hierauf erreicht man die am Fusse eines
Haupteingang in die Tumuli-Einfassung bei Artä.
spärlich mit Strandkiefern bedeckten Hügels liegende Possession von Son Favar, eine Häusergruppe,
welche schöne Fernsicht darbietet Durch üppiges Gebüsch von Fächerpalmen und Eichen kommt
man in ein kleines Thal, welches in die weite Ebene mündet und von der viereckigen Torre de
Canamel überragt wird. Man gelangt alsdann zu dem kahlen, geschichteten Berge des Cap Vermey,
der, von einem tonnenförmigen Thurme überragt, das Meer beherrscht. An einer Thalfurche steht
em altes, kleines, thurmartiges Haus. Der Weg schlängelt sich gegen das Meer zu am Abhange
des buschigen Hügels hin, der mit grossen Pinien bewachsen und Es Pins de ses Vegas genannt
wird. Hier hört der fahrbare Weg auf, und am Hügelabhange entlang zieht der Pfad an einem
schmalen Thale vorüber, wo sich hinter den Klippen eine Einbuchtung gebildet hat, in welcher