T !la ItSi 3011 ursPrünSlich an stelle einer Synagoge errichtet worden sein. Sie wurde verschiedene
Maie medergerissen und wieder aufgebaut. Ihre jetzige Gestalt erhielt sie erst im Jahre
1060, damals wurde der neue Glockenthurm vollendet.
r> i.? le,KlrCTT ,V° U S*a Mark besitzt zwei Thürme. von denen aber nur der linke ausgebaut ist
Der achteckige Helm des linken Thurmes erhebt sich aus einer Terrasse mit Dockengeländer und
" nen und «elben Schuppenziegeln eingedeckt. Das Innere zeigt ein einziges Schiff, durch
fünf Spitzbogen getragen, zwischen welchen sich die Rippen einfach kreuzen. Zwei hohe, nischen-
ormige Seitenaltarkapellen liegen zu beiden Seiten der im Renaissancestyl gehaltenen Hochaltar-
apeUe mit marmornem durchbrochenen Altar gegen den runden, einer halben Orange ähnlich
gewölbten Chor zu. Auf jeder Seite des Hauptschiffes sind fünf Seitenkapellen, tonnengewölbt,
Der Mann mit Wein aus Llumesanes.
aber in neuerer Zeit mit Kielbogen verbrämt, und darüber zwei kleine Spitzbogen, durch eine
Colonette mit Wappen von einander geschieden. Die Orgel gilt als eine der drei besten Spaniens.
In der links vom Hochaltar gelegenen schlichten Sacristei bewahrt man unter vielen modernen
Kirchengeräthen einen hübschen Kelch mit elegantem Fuss, ein Reliquiarium des wahren Kreuzes
mit hübschem alten Fuss, mit schönen gothischen, eingravirten Details, bestehend in phantastischen
Thieren und Blumenverzierungen, auf. Ein wahrer Juwel ist aber das herrliche Processionskreuz,
welches, unsere Abbildung auf Seite 373 veranschaulicht.
Die Carmenkirche wurde von dem Orden der Carmeliter an Stelle einer älteren Kirche
erbaut und 1808 eingesegnet und der Glockenthurm 1824 errichtet. Das anstossende Kloster diente
nach Aufhebung der Klöster als Gefängniss, Archiv für die Protokolle verschiedener Notare, Kaserne
der Guardia civil und zu anderen Zwecken und die Ueberreste der Bibliothek wurden 1861 der
öffentlichen Bibliothek einverleibt. Die im Jahre 1877 zur Pfarre erhobene Carmen-Kirche zeigt
auf ihrer Vorderseite ein Portal mit dem Datum 1751 und einen gebrochenen Giebel, in dessen
Mitte sich eine Nische mit der Statuette der Mutter Gottes erhebt und vier angefangene Säulen
mit Sockeln aufweist. Auf beiden Seiten hat die Kirche fünf Strebepfeiler mit Fenstern dazwischen.
Das hohe luftige Innere ist in der Gestalt eines lateinischen Kreuzes erbaut. Die erste Kapelle
wird durch die auf drei Bogen ruhenden Empore mit Dockengeländer eingenommen, auf der die
Orgel steht. An die Kirche stösst der alte Kreuzgang des Klosters an, nun in eine Markthalle
umgewandelt, zu dem vom Platze aus der Haupteingang mit Mutter-Gottes-Nische und zwei Seitenkugeln
als Giebel führt. Der Hofraum weist steinumfasste Blumenbeete auf; die Mitte wird von
einem achteckigen Brunnen eingenommen. Der erste Zugang mit Felsenboden weist ein Kreuzgewölbe
auf; sonst sind die Bogenhallen, welche einstens gewölbt waren, einfach bedacht.
Das Kloster von S ta Maria de Jesus de Nazareth, allgemein de Sn Francisco genannt, wurde
von dem ehrwürdigen P. Bartolomé Catafíy im Jahre 1459 ausserhalb der Mauer Mahon’s gegründet.
Im Jahre 1717 legte der Bischof von Mazara den Grundstein zu der jetzigen Kirche. Dieselbe wurde
N. S. de Gracia.
1792 vollendet. Bei der Klosteraufhebung 1821 vertrieben, nahmen die Mönche schon 1823 wieder
Besitz von Kirche und Kloster bis 1835, w0 man wieder Befehl gab, das Kloster zu räumen.
Die Pfarrkirche von Su Francisco, auf dem gleichnamigen Platze gelegen, weist ein grosses
romanisches Rundbogenportal, und in der Mitte desselben eine viereckige Thür auf. Zur Linken
erhebt sich ein zopfiges Thürmchen mit Rundbogen und Kuppelchen, und oben ist in einem halbkreisartigen
Giebel eine Uhr. Das Innere ist nicht unschön, es bildet ein einziges gothisches
Schiff, von sechs Spitzbogen getragen, welche, spiralförmig gerieft, auf im Zickzack gerieften runden
Wandpfeilern mit pseudorömischen Knäufen ruhen; jeder Zwischenraum ist durch ein hohes Spitzbogenfenster,
das nur oben offen ist, durchbrochen. In jedem Zwischenräume ist ©ine Rundbogenkapelle
mit runden Pfeilern, von deren Capitälen Lampen sich abzweigen. Ueber dem Eingänge ist
eine auf Rundbogen ruhende Empore mit zopfiger Orgel und Geländer, mit zwei Kapellen darunter
auf jeder Seite. An dem zopfigen Hauptaltar ist eine nicht unschöne Mutter Gottes; jede Seitenkapelle
ist durch ein eisernes Gitter getrennt. In der luftigen Sacristei mit Blick auf den Hafen
ist ein Seitenzimmer als Despacho verwendet. Die Räume des alten anstossenden Klostergebäudes
werden jetzt durch das Instituto de segunda Ensenanza, die Bibliothek (Biblioteca publica, welche
im alten Refectorium untergebracht ist) und die Casa Misericordias_ eingenommen. Der zopfige und