dem mallorquinischen; bei Ciudadela sind breitschneidige Cavichs üblich. Kleinere werden Xapas
oder Xapös genannt, die namentlich zum Durcharbeiten des Gemüses, zum Reinigen des Getreides
von Unkraut u. s. w. verwendet werden, und Clavaquells, die länger und mehr gebogen sind, als
die mallorquinische Xepeta. Schaufeln (Palas), um den Schlamm aus den Bächen zu entfernen,
und Tiräs, um sie zu reinigen, sind in den Canesias üblich. Die gewöhnliche Axaida und die
Axaida mit hammerartigem Ende ohne Rasteil, sowie der Picot, der, wenn sehr gross, den Namen
Picassa erhält, werden, um härteren Boden aufzubrechen, vielfach verwendet. Von Aexten kennt
Bot Palangre aus Villa Carlos.
man zweierlei Arten: die Destral d’estellar, um Holzstämme zu zerstückeln, grösser und schwerer,
und die Destral de coronar. zum.Fällen der Bäume, kleiner und mit kürzerem Hammertheile. Zum
Stutzen aber ist das Hauptwerkzeug der Menorquiner der Day; mit demselben werden die Uastres
gekappt, das Buschwerk geschlagen, und unter ihrem kräftigen Hiebe fallen die Seitenäste der
Strandkiefer, welche, um Rama (Zweigholz) für Backöfen zu gewinnen, gestutzt werden. Man trägt
sie mit Hülfe eines Uastre-Hakens an der Hüfte hängend; sie sind stets ohne Holzgriff, nur mit einer
aus zusammengerolltem Eisen gebildeten Handhabe versehen.
Wiewohl man sehr auf Dünger hält und solchen sorgfältig auf den Fahrstrassen mit Sanayas
sammelt, wird für die Ländereien, die Gemüsegärten ausgenommen, wenig Dünger gebraucht; man
Cultur der Nutzbäume und Cerealien.
begnügt sich vielmehr mit der natürlichen Düngung, welche durch das in die Tancas gesperrte
Vieh geschieht.
Die Mehrzahl der Quellen ist Privateigenthum; einige wenige gehören dem Real Patrimonio
an. Zur Bewässerung hat man zumeist nur kleine Rinnen in dem Boden der Gemüsegärten, in
welche man, namentlich in den Barrancs, die benachbarten Quellen rieseln lässt. In Thalsoblen,
wo das Wasser nicht in Quellen fliesst, sondern unterirdisch liegt, werden manchmal sehr tiefe
Brunnen gegraben. Man richtet sie zu Norias (Sinis) e in, die ähnlich den auf Mallorca üblichen
zum Wasserheben und zum Füllen der Sefareixos verwendet werden.
Verschiedenartige Reusen (Gambias Muranells).
Als den Norias zunächststehend und in ihrer Einrichtung auf einem ähnlichen Princip
beruhend sind die für Menorca charakteristischen Pous de Torn zu erwähnen. Neben diesen
Brunnen befinden sich stets kleine', steinerne Tränken (Picas) in einer Reihe nebeneinandergestellt,
aus deren erster, wenn sie voll ist, das Wasser durch einen halbrunden Einschnitt in die benachbarte'
Pica und, je nachdem sie voll ist, auch in die darauffolgenden fliesst. Die Abeurades sind manchmal
Cisternen, häufiger aber Aujubs (oder Arjups); um mehr Wasser zu gewinnen, sucht man einen
felsigen Platz aus, den man sorgfältig von aller Erde entblösst und den man den Rost nennt- er
dient zum Zuführen von Wasser zu dem Aujub.
Die Aujubs auf dem Lande sind gewölbte Behälter, um die Verdunstung des Regenwassers
zu vermeiden und es besser zu erhalten; meistens werden sie sehr einfach gebaut und bilden eine
viereckige Terrasse, zu der einige Stufen führen. Eins der grössten Aujubs der Insel ist dasjenige