finden. Der im Jahre 1609 erbaute Thurm Torre de la Mola de Tuent ist rund, hat 9 Varas im
Durchmesser, ist mit Brustwehr gegen die Seeseite zu versehen und bietet eine herrliche Aussicht.
Der Pfad fuhrt von Can Palou durch Baumpflanzungen in das Thal von Tuent hinab, das
letzte liebliche Thal der Nordküste gegen Osten zu, denn La Calobra ist schon viel wilder, und
weiter hin scheinen die Thäler mehr gähnende, in die Felsenwüste eingehauene Scharten zu sein.
Torre de la Calobra.
In das Thal von Tuent, oben von.Eelsehwänden eingeschlossen, von der Kuppe des Puig Mayor
überragt, mündet gegen das Meer zu rechts' ein mit Johannisbrodbäumen bestandenes Seitenthal.
Oben liegt der Torre dels Forats de Tuent mit drei kleinen Häusern. Hier wachsen viele Aloes
und Opuntien. Ein Thurm mit Brustwehr auf der Seeseite, im Jahre 1605 rund gebaut, ist auf der
Rückseite theilweise abgebrochen. Ueberschreitet man den das Thal von Tuent durchziehenden
Torrent und steigt an den jenseitigen Lehnen nach oben, so gelangt man zum Sarradell de Caspapuig.
Man schreitet an jähen Felsenwänden weiter bis zu einem riesigen Absturz, an dem die Gewässer
Spuren hinterlassen haben. Zahllose herabgerollte Felsmassen sind überall zu sehen. Dicht am
Wege liegt die Cova de sa Costera, eine Höhle, welche, in der Mitte von einem natürlichen Tragstein
gestützt, im Verein mit den Höhen im Hintergründe ein prächtiges Landschaftsbild gewährt.
Abermals über einen Torrent hinweg gelangt man zum FelsenvorSprung Gravet de sa Costera, von wo
aus man die Mola sehen kann. Im sich anschliessenden Thale liegt neben bebauten Abhängen das
einsame Haus Sa Costera. Von hier aus nehmen sich die Vorsprünge der Mola besonders
schön aus. .
Den Weg weiter verfolgend, steigt man in Windungen zum Coli de Bimamar hinauf. Zur
Rechten krönt die Anhöhe des Coli de la Seca oder Coli de Balitx die Torre Seca, und an phan-
Hinter Fuent.
tasfisch gebildeten Felsen vorüber kommt man zu dem terrassenförmig eingetheilten Valle de
Balitx. Letzteres war eine alte Alqueria. Das Thal hat zwei Schluchten und zwei Sattelpässe,
und in der Mitte der Thalverengung liegt Balidj del mitx. Das stattliche Haus Balitx de Vall mit
einem niedrigen Kapellchen daneben und einem viereckigen Thurm sieht sehr malerisch aus. Die
gesammten Thalabhänge sind mit Oelbäumen bepflanzt; oben dagegen stehen Kiefern und Eichen.
Balitx del midj ist ein grosses, festungsartiges Haus neueren Ursprungs. Ein Rundbogeneingang
führt in das breite Gehöft mit hübscher Treppe. Der Thurm ist nicht ausgebaut. Ulmen umstehen
die Quelle von Balitx del mitj, welche am Ende eines von Venushaarfarn überkleideten Tunnels
krystallhelles Wasser in starken Strömen liefert. Rechts lassen wir das Haus von Balitx de munt
liegen. Bald erblickt man den Coli de Soller und steigt die Oelbaumterrassen der Coma de Balitx
hinab und durch reizende Gärten nach Soller.